Ein Grund gegen einen Trend zu sein

Ein Trend kann auch als eine Entwicklungstendenz betrachtet werden, eine Bewegung oder eine Richtung.

Die meisten Menschen folgen dem einen oder anderen Trend. Es ist einfacher und teilweise sozialer, einfach mit dem Flow zu gehen. Da ist man nicht allein und bekommt Unterstützung von anderen Menschen, die ebenfalls mitgehen.

Wer gegen einen Trend geht, kann viele berechtigte Gründe dafür haben. Da der Trend von heute nicht zwangsläufig auch der Trend von morgen sein muss, ist ein Richtungswechsel meistens unproblematisch, solange andere Menschen den neuen Weg ebenfalls mitgehen.

Manchmal ist aber eine Erklärung für die eigene Einstellung erwünscht oder man sucht eine eigene Rechtfertigung oder Begründung für eine Entscheidung, die nicht zwangsläufig mit dem Trend geht.

Welche Erklärung kann das sein?

Vertraue deinem Gefühl.

Wenn dein Gefühl mit einem bestimmten Trend nicht einverstanden ist, dann ist das allein ein triftiger Grund gegen diesen einen Trend zu sein. Du kannst immer noch später anders entscheiden und deine Meinung ändern, aber unser Gefühl zeigt uns den für uns richtigen Weg häufiger, als wir oft denken und wahrnehmen.

Wäsche waschen und Beziehungen

Einzelne Kleidungsstücke sofort zu waschen, nachdem wir sie ausgezogen haben, bringt wenig und ist ziemlich unnötig zu machen. Die macht auch fast niemanden (außer in Sonderfällen).

Ebenfalls bringt es ziemlich wenig, die benutzen Kleiderstücke zu sammeln, bis Berge von Wäsche überall herumliegen und man nichts mehr zum Anziehen hat.

Beide Extremen sind suboptimal und schaden mehr, als sie nutzen.

Der beste Weg ist wohl der Mittelweg. Keine Extremen und trotzdem noch Platz für gelegentliche Abweichungen bei Bedarf.

Es ist nicht mit Beziehungen sehr ähnlich?

Einwegbücher

Einwegbücher sind Bücher, die von deren Autoren für tot erklärt wurden. Das bedeutet, das Buch ist zwar noch da und kann sogar absolut topaktuell sein und neu, aber die Autorin oder der Autor hat entschieden, keine Interaktion mit den Lesern vorzunehmen.

Kein Feedback möglich. Keine Möglichkeit des Lobs oder Tadel. Keine Ergänzungen mit anderen Sichtweisen oder Einsichten. Ein Einwegbuch ist wie eine Einbahnstraße, es geht nur in eine Richtung.

Eine Interaktion muss auch gar nicht in den sozialen Medien stattfinden, sondern kann genauso gut per E-Mail oder sogar mit einer einfachen Postanschrift hervorragend funktionieren. Die Kontaktmöglichkeit muss auch nicht direkt mit der Autorin oder Autor stattfinden müssen, sondern kann zum Beispiel durch eine Weiterleitung vom Verlag erfolgen.

Die Autorinnen und Autoren der heutigen Zeit können wesentlich mehr erreichen und bewirken, wenn sie sich nicht gegen eine Interaktion mit den Leserinnen und Lesern versperren, sondern diese Kontaktmöglichkeit als nützliche und sinnvolle Ergänzung betrachten würden.

Liebe Autorinnen und Autoren, es wurde sehr viel Zeit in das Buch investiert. Sparen wir nicht am Ende an der falschen Stelle. Es Buch lebt jedes Mal, wenn es gelesen wird. Die Autorinnen und Autoren sollen auch lebendig mit den Leserinnen und Lesern interagieren, damit sie Wertschätzung beweisen können.

Die Alternative ist ein Einwegbuch.

Theorie in der Praxis

Theorie ist zwar gut, aber es ist die Praxis, die messbare Ergebnisse liefert.

Es gibt auch die sogenannten Dauertheoretiker, die Ideen, Vorschläge und Empfehlungen für andere Menschen gerne unterbreiten, aber nur theoretisch. Manche Ideen erscheinen auf den ersten Blick auch tatsächlich hervorragend. Mitreißend formuliert und leicht verständlich.

Aber die Praxis setzt um.

Die Theorie kann eine Vorstufe für die Praxis bilden, sie ist jedoch unabdingbar erforderlich und unersetzbar, um erfolgreiche Ergebnisse zu erzielen.

Theorie in der Praxis bedeutet daher, die Hinweise der Theoretiker bei Bedarf zu berücksichtigen und ggf. daraus zu lernen, aber die Entscheidungen stets selbst zu treffen und die eigenen Handlungen entsprechend zu gestalten.

Informationsüberfluss in Maßen

In der heutigen Zeit ist es schwierig geworden, sämtliche Neuigkeiten und Entwicklungen auf der ganzen Welt zu verfolgen, denn es passiert einfach zu viel. Auch die Zusammenfassungen sind inzwischen so kompliziert geworden, dass sogar ich am Ende einer Zusammenfassung oft vergessen habe, worüber am Anfang berichtet wurde.

Einerseits möchte niemand vollkommen unwissend sein und zumindest Grundwissen über die Geschehnisse auf der Welt informiert sein. Anderseits stellt sich vielleicht die berechtigte Frage, wozu diese Information dient.

Müssen wir wirklich und ernsthaft alles wissen? Nochmals stellt sich die Frage — wozu?

Nur weil etwas an einem anderen Ort auf der Welt passiert ist, müssen wir immer unsere kostbare Lebenszeit damit verbringen, uns damit zu beschäftigen? Wissen wir detailliert, was gerade vor 10 Tagen passiert ist? Können wir uns an diese angeblich so wichtigen Nachrichten noch erinnern?

Anders sieht es aus, wenn die Nachrichten uns persönlich betreffen oder wenn wir uns dafür interessieren. In solchen Fällen können die meisten Menschen nicht genug Information bekommen und das ist vollkommen in Ordnung so.

Diese Unterscheidung zwischen „wichtig“ und „wichtig für mich“ ist ein Schlüssel zur Kontrolle des Informationsüberflusses, dem wir alle täglich ausgesetzt sind.