Wie werden Entscheidungen begründet?

Täglich treffen wir alle unzähligen Entscheidungen. Die meisten Entscheidungen sind Kleinigkeiten wie zum Beispiel, „Was ziehe ich heute Morgen an?“, oder „Soll ich einen bestimmten Anruf jetzt tätigen?“. Andere Entscheidung sind wichtiger und/oder bedeutungsvoller.  

Entscheidungen werden in der Regel zunächst mit Erfahrung und anschließend mit Wissen getroffen und um Zeit und Energie zu sparen, ist das vorteilhaft und sinnvoll. Wenn wir jedoch wichtige Entscheidungen treffen wollen oder müssen, dann versuchen wir vorher so viel Information wie möglich darüber zu bekommen, um nicht komplett schlecht zu entscheiden.

Manchmal gelingt es uns, manchmal nicht.

Unser Baugefühl ist ein guter Orientierungsgeber, wenn es wichtig ist. Nicht perfekt und manchmal ungewohnt oder außergewöhnlich, aber nützlich und meistens nachhaltig. Wenn wir Entscheidungen ohne Bezug auf unser Baugefühl treffen, dann haben wir meistens ein „schlechtes Gefühl“ über die Entscheidung.

Die überwiegende Mehrzahl aller wichtigen Entscheidungen werden mit dem Baugefühl getroffen und anschließend mit dem Verstand begründet.

Wenn wir keine rationalen Gründe für bestimmte Entscheidungen finden können, dann suchen wir so lange, bis wir welche gefunden haben. Getroffen wurden diese Entscheidungen erst recht mit dem Baugefühl und das ist meistens, langfristig betrachtet, auch gut so.

Die Antwort und Frage Technik (AFT)

Diese Technik wird häufig in Talkshows verwendet und läuft so in etwa ab:

„Sie wissen, dass eine Waffenlieferung an Land X ausgeschlossen ist, das ist ganz klar. Was halten Sie von den Bemühungen unserer Regierung wegen des Friedens?“

Meistens wird dann auf die Frage beantwortet, aber nicht auf die vorherige Aussage. Ob diese Behauptung vor der Frage stimmt oder nicht, wird meistens nicht diskutiert. Somit haben die Talkmaster eine Aussage suggeriert, die möglicherweise unzutreffend ist.

Das ist kein Zufall, sondern Absicht, um die Kontrolle und die Lenkung einer Unterhaltung zu beeinflussen und bestimmen.

Das ist die Antwort und Frage Technik und sie kommt erstaunlich häufig vor in Talkshows.

Bei Unterhaltungen im Fernsehen geht es nicht darum, wer die besseren Argumente hat, sondern wer die gleichen Argumente am besten verkaufen kann.

 Wir sind gut beraten worden, wenn wir mehr Aufmerksamkeit auf die Fragen richten, anstatt nur auf die Antworten zu fokussieren.

Wenn zu viele Antworten die Frage verzerrt

Es gibt Antworten für fast alle Fragen im Internet, du musst nur danach suchen. Problematisch wird es, wenn die Anzahl der Antworten die Frage an sich verzerrt.

Wenn du zu viele Antworten auf deine Frage bekommst, dann kann plötzlich Bezweiflung entstehen, denn wir wollen nicht falsch entscheiden. Es werden neue Faktoren zu deiner Frage hinzugefügt, die du vorher nicht berücksichtigt hast. Sind diese Aspekte wirklich hilfreich bei der Suche nach Antworten oder verursachen sie eher einfach mehr Fragen?

Soll etwas zu der Frage hinzugefügt werden, damit sie vollständig oder verständlich ist? Soll die Frage vielleicht doch ein wenig geändert werden, damit die Antworten einfacher zu finden sind? Welche Antwort ist aber dann die richtige?

Eine erprobte Methode, um die Verzerrung von Fragen zu minimieren ist es, die Frage aufzuschreiben oder zu notieren.

Dann wird nur noch nach dieser Frage gesucht. Wenn die Suche dazu führt, dass wir abweichen und anfangen uns zu verzetteln, ist die aufgeschriebene Notiz eine bewährte Methode wieder die Orientierung zu finden und nicht von zu vielen Antworten, die Frage zu verzerren.

Wenn es wichtig ist – aufschreiben, dann suchen. Du wirst es nicht bereuen.

Einzelunternehmen mit Fantasienamen

Falls du Soloselbstständiger bist oder ein Einzelunternehmen führst, dann hast du möglicherweise einen Fantasienamen für dein Unternehmen ausgedacht, wie zum Beispiel:

  • Autolackierung Fritz Müller
  • Beautysalon Marian Müller
  • PC-Technik Waldemar Schmidt

Die Varianten sind fast unendlich und die Idee dahinter ist gar nicht so schlecht. Mit diesem Zusatz hast du die Möglichkeit, eine schnelle Aufnahme und Zuordnung deiner Tätigkeit zu gewährleisten. Die Leute wissen schneller, was du tust.

Die Erfahrung aus der Praxis war für mich jedoch überraschend, zumindest bei den Tätigkeiten, die eine Beratung oder ein Coaching beinhalten, wie es bei mir der Fall war.

In meiner beruflichen Laufbahn habe ich selbst 12 unterschiedliche Firmen bisher gegründet und geführt. Inzwischen führe ich mein Unternehmen lediglich mit meinem Vor- und Nachnamen. Mehr nicht. Kein Zusatz und keine Beschreibung der Tätigkeit mehr.

Warum?

Es interessiert niemanden was du machst oder wie du heißt. Nur die Ergebnisse zählen und was die Menschen von dir bekommen können. Der Name ist völlig egal.

Eine kurzfristige oder schnelle Bekanntheit durch einen Fantasienamen hilft maximal nur am Anfang und nur bei Dienstleistungen oder Produkten, die einmalig verkauft werden. Für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung ist der Zusatz irrelevant.

Das war vielleicht nicht immer so, aber heutzutage ist es definitiv zutreffend, aus eigener Erfahrung.

Benötigst du also wirklich einen Fantasienamen für dein Einzelunternehmen oder überzeugst du lieber mit deinen Leistungen und Produkten?

Die drei Arten von Hilfen

Die erste Art Hilfe ist es, wenn du jemanden direkt unterstützt oder eine Herausforderung löst.

Beispiel:

Du bist auf einem Boot am Meer und dein Partner fällt ins Wasser. Da er nicht schwimmen kann, ziehst du ihn wieder raus.

Die zweite Art Hilfe ist es, wenn du jemandem beibringst, die eigene Lösung zu finden oder eine bestehende Lösung zu verbessern.

Beispiel:

Du willst mit dem Boot aufs Meer fahren. Da dein Partner nicht schwimmen kann, bringst du ihm das Schwimmen vorher bei.

Die dritte Art Hilfe ist es, wenn du deine Hilfe absichtlich verweigerst, damit eigene Erfahrungen gesammelt werden können.

Beispiel:

Ihr wollt mit dem Boot aufs Meer gehen und dein Partner glaubt es nicht nötig zu haben, schwimmen lernen zu müssen. Anstatt sinnlose Überzeugungsarbeit zu leisten, lässt du alles sein, wie es ist. Es passiert, was passieren muss – er fällt ins Wasser. Das nächste Mal ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er das Schwimmen lernt.

Welche Art von Hilfe du leistest, ist häufig entscheidend bei der Lösungsfindung. Es ist auch nicht jedes Mal leicht oder einfach, die passende Lösung zu finden. Gelegentlich muss einfach ausprobiert werden.