Ordnungsgemäße Unordnung

Der Schreibtisch des einen Mitarbeiters im Empfangsbereich des Ladens war völlig aufgeräumt, mit einer besonderen Tischlampe hell erleuchtet und sehr sauber.

Er sollte den Empfang einer Sendung bestätigen, und normalerweise haben die Zusteller immer einen Plastikstift dabei, mit dem man seine Unterschrift auf dem Gerät erfassen kann.

Aber nicht in diesem Fall, und der Empfang musste mit einem Kugelschreiber auf Papier bestätigt werden.

Leider hatte der Zusteller keinen Kugelschreiber dabei, da er ihn im Auto vergessen hatte, also bat er den Mann am Schreibtisch um einen.

Ein, zwei, drei Schubladen geöffnet, untersucht und kontrolliert. Kein Kugelschreiber gefunden. 

Dann fragte er seinen Kollegen, der 5 Meter von ihm entfernt saß, ob er einen Kugelschreiber hätte.

Der Schreibtisch des Kollegen hatte nicht einmal eine Tischlampe und war voll mit Papieren, Dokumenten und Gegenständen, die nicht sofort identifizierbar waren.

Der Kollege schob zwei Stapel Papiere beiseite, nahm eine Schreibmappe in die Hand und darin befand sich ein Kugelschreiber.

Die Moral dieser wahren Geschichte, die sich vor zwei Wochen zugetragen hat, besteht darin, dass man nicht vorschnell darüber urteilen sollte, wer ordentlich arbeitet und wer nicht.

Denn wer den Kugelschreiber finden kann, hat gewonnen.


Tägliche Erfolge

Es gibt Tage, die wir als erfolgreich betrachten und andere, die nicht so gelaufen sind, wie wir sie geplant haben.

Es sind aber die Tage, die wir nicht aufgegeben haben, die automatisch erfolgreich sind.

Tage, in denen wir unsere Ziele nicht erreicht haben, aber trotzdem nicht aufgegeben haben, daran zu arbeiten.

Tage, in denen wir einen Misserfolg nach dem anderen erlebt haben, und trotzdem weitermachen.

Tage, in denen wir Erfahrungen, Erlebnisse und unerwartete Ereignisse erfahren und daraus lernen.

Das sind die täglichen Erfolge, die wir definitiv feiern können und worauf wir stolz sein dürfen.

Wir sind öfter erfolgreich, als wir denken. Ja, sogar täglich. Wir müssen nur darauf achten.


Montagsfrage 104

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Diese Montagsfrage ist die Nummer 104, und das bedeutet, dass die wöchentlichen Montagsfragen nun schon seit genau zwei Jahren jeden Montag gestellt wurden.

Wie die Zeit vergeht. 🙂

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wer hat den gleichen Geburtstag wie du?

Es kann eine bekannte Persönlichkeit sein, ein Schauspieler, oder ein Freund im gleichen Wohnort sein. Kannst du seinen oder ihren Namen nennen?

Wenn du nicht weißt, wer mit dir Geburtstag hat, dann finde es hier heraus: https://geboren.am/.


Entsorgen und sich neu erfinden

Es fängt mit Kleinigkeiten zu Hause an. Das sind Dinge, die man nicht mehr braucht und nur herumliegen, ohne dass sie eine besondere Bedeutung (mehr) haben.

Wenn diese Gegenstände entsorgt oder weitergegeben werden, entsteht eine Lücke und sie ist zunächst gewöhnungsbedürftig.

Die alte Lampe in der Ecke fehlte plötzlich, genauso wie die Bücher, die nur im Regal lagen.

Es liegt in unserer Natur, Lücken zu füllen, aber das muss nicht immer sein.

Eine bewährte Strategie, um mit Lücken umzugehen, besteht darin, sich einfach Zeit zu nehmen, trotz des merkwürdigen Gefühls, dass eine Lücke besteht, oder trotz der gefühlten Notwendigkeit, diese Lücke zu schließen.

Denn es passiert, und zwar nicht selten, etwas ganz anders.

Die Lücke findest du mit der Zeit doch gut, so wie sie ist.

Ohne Lampe sieht die Ecke doch besser aus und ohne Bücher sieht alles nun aufgeräumt aus.

Später bemerkt man, dass man die Bücher ohnehin ohne die Lampe nicht hätte lesen können und plötzlich passt alles.

Ohne Lampe und ohne Bücher fehlt aber etwas — Dinge zum Lesen.

Jetzt wird vielleicht ein digitaler Buchleser oder App besorgt, damit man die weggebenden Bücher ohne die entsorgte Lampe lesen kann.

Plötzlich wird entdeckt, wie viele weitere und interessante Bücher es doch digital gibt, und man begibt sich auf eine neue literarische Reise ins Neuland.

Alles passiert, weil eine alte Lampe und ein paar Bücher weniger daheim waren als früher.

Was wäre wohl möglich, wenn noch andere Dinge entsorgt oder weggegeben wurden?

Der Mensch passt sich seiner Umgebung an.

Ändert sich die Umgebung, ändert sich der Mensch.

Und es fängt mit einer Lampe und ein paar Büchern an.


Austauschbare Herausforderungen

Die Herausforderungen im Leben sind austauschbar, denn wenn eine Herausforderung gemeistert ist, steht die nächste meistens schon vor der Tür.

Es wird wahrscheinlich nie die gleiche Herausforderung sein, aber Variationen davon sind nicht unbedingt unüblich und viele wiederholen sich, nur in einer anderen Form.

Wir reden oft von neuen Herausforderungen, aber wenn wir sie näher betrachten, haben sie meistens Ähnlichkeiten oder stehen im Zusammenhang mit den alten.

Wir haben somit die alten Herausforderungen mit den neuen ausgetauscht.

Neu bei diesen neuen Herausforderungen ist lediglich die Geschwindigkeit, in der wir sie erledigen können.

Es kann Sinn ergeben, einen Moment darüber nachzudenken.