Montagsfrage 104

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Diese Montagsfrage ist die Nummer 104, und das bedeutet, dass die wöchentlichen Montagsfragen nun schon seit genau zwei Jahren jeden Montag gestellt wurden.

Wie die Zeit vergeht. 🙂

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wer hat den gleichen Geburtstag wie du?

Es kann eine bekannte Persönlichkeit sein, ein Schauspieler, oder ein Freund im gleichen Wohnort sein. Kannst du seinen oder ihren Namen nennen?

Wenn du nicht weißt, wer mit dir Geburtstag hat, dann finde es hier heraus: https://geboren.am/.


Entsorgen und sich neu erfinden

Es fängt mit Kleinigkeiten zu Hause an. Das sind Dinge, die man nicht mehr braucht und nur herumliegen, ohne dass sie eine besondere Bedeutung (mehr) haben.

Wenn diese Gegenstände entsorgt oder weitergegeben werden, entsteht eine Lücke und sie ist zunächst gewöhnungsbedürftig.

Die alte Lampe in der Ecke fehlte plötzlich, genauso wie die Bücher, die nur im Regal lagen.

Es liegt in unserer Natur, Lücken zu füllen, aber das muss nicht immer sein.

Eine bewährte Strategie, um mit Lücken umzugehen, besteht darin, sich einfach Zeit zu nehmen, trotz des merkwürdigen Gefühls, dass eine Lücke besteht, oder trotz der gefühlten Notwendigkeit, diese Lücke zu schließen.

Denn es passiert, und zwar nicht selten, etwas ganz anders.

Die Lücke findest du mit der Zeit doch gut, so wie sie ist.

Ohne Lampe sieht die Ecke doch besser aus und ohne Bücher sieht alles nun aufgeräumt aus.

Später bemerkt man, dass man die Bücher ohnehin ohne die Lampe nicht hätte lesen können und plötzlich passt alles.

Ohne Lampe und ohne Bücher fehlt aber etwas — Dinge zum Lesen.

Jetzt wird vielleicht ein digitaler Buchleser oder App besorgt, damit man die weggebenden Bücher ohne die entsorgte Lampe lesen kann.

Plötzlich wird entdeckt, wie viele weitere und interessante Bücher es doch digital gibt, und man begibt sich auf eine neue literarische Reise ins Neuland.

Alles passiert, weil eine alte Lampe und ein paar Bücher weniger daheim waren als früher.

Was wäre wohl möglich, wenn noch andere Dinge entsorgt oder weggegeben wurden?

Der Mensch passt sich seiner Umgebung an.

Ändert sich die Umgebung, ändert sich der Mensch.

Und es fängt mit einer Lampe und ein paar Büchern an.


Austauschbare Herausforderungen

Die Herausforderungen im Leben sind austauschbar, denn wenn eine Herausforderung gemeistert ist, steht die nächste meistens schon vor der Tür.

Es wird wahrscheinlich nie die gleiche Herausforderung sein, aber Variationen davon sind nicht unbedingt unüblich und viele wiederholen sich, nur in einer anderen Form.

Wir reden oft von neuen Herausforderungen, aber wenn wir sie näher betrachten, haben sie meistens Ähnlichkeiten oder stehen im Zusammenhang mit den alten.

Wir haben somit die alten Herausforderungen mit den neuen ausgetauscht.

Neu bei diesen neuen Herausforderungen ist lediglich die Geschwindigkeit, in der wir sie erledigen können.

Es kann Sinn ergeben, einen Moment darüber nachzudenken.


Offensichtlich nicht offensichtlich

Ein uralter Witz aus meiner Kindheit geht in etwa so:

Herr Doktor, jedes Mal, wenn ich mit meiner Hand auf den Tisch schlage, tut es mir weh. Was kann ich dagegen tun?

Der Arzt antwortete: „Schlag nicht mehr mit der Hand auf den Tisch.“

Ein alter Witz, aber es steckt ein Fünkchen Wahrheit drin.

Das Offensichtliche ist für viele Menschen einfach nicht offensichtlich.

Kaufen wir ein blaues Auto, sehen wir plötzlich überall blaue Autos, die wir vorher nicht wahrgenommen haben.

Was für eine Person offensichtlich ist, ist keine Garantie dafür, dass die zweite Person diese Offensichtlichkeit auch wahrnimmt.

Manchmal suchen wir nach exotischen oder modernen Lösungen für unsere Alltagsprobleme, auch wenn die wirklichen Lösungen direkt vor unserer Nase liegen.

Die Lösungen lagen für uns nicht auf der Hand, obwohl sie so offensichtlich waren.

Die Lösungen waren offensichtlich nicht offensichtlich.

Eine andere Person, um ihre Meinung oder Einschätzung zu bitten, ist eine bewährte Methode, um das Offensichtliche besser zu erkennen.

Und wenn unsere Hand immer noch schmerzt, weil wir auf den Tisch geschlagen haben, wissen wir jetzt, warum und können dieses Wissen auf andere Bereiche unseres Lebens übertragen.


Wie mehr Menschen zum Lesen angeregt werden können

Die meisten Menschen bevorzugen eine bestimmte Art, Informationen zu erhalten.

Leserraten bevorzugen, wie der Name impliziert, Texte.

Hörbuch-Heinis hören lieber gesprochene Inhalte.

Fernseh-Fritzen ist ein geschlechtsneutraler Begriff für Menschen, die lieber Fernsehen konsumieren (PC gehört dazu), als die ersten zwei Varianten.

Es gibt eine einfache Methode für Texte, damit mehr Hörbuch-Heinis und Fernseh-Fritzen zum Lesen angeregt werden können.

Schreib einfach weniger und fasse zusammen.

In fast allen Fällen ist weniger mehr, insbesondere bei Menschen, die von Anfang an nicht unbedingt viel lesen möchten.

Ausführliche Texte können meistens entweder zusätzlich durch Apps vorgelesen werden (Hörbuch-Heinis) oder als Videos dargestellt werden (Fernseh-Fritzen) und diese Darstellungen haben ihre Vorzüge.

Wenn es sich aber nicht um Bücher oder Fachliteratur handelt (wo längere Texte erforderlich, erwünscht oder notwendig sind), dann kann man nur wiederholen, dass weniger Text mehr ist und die Menschen eher anspricht als lange Artikel.

Auf diese Weise kann das Interesse an weiterführender Lektüre geweckt und mehr Menschen können dazu ermutigt werden, etwas mehr zu lesen, aber nur, wenn notwendig, oder erwünscht.

Nicht als Ersatz für Hörbücher oder Videos, sondern als Ergänzung.

Heinrich Heine formulierte es so: „Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste“.