Pseudo-Sichtbarkeit

Niemand will unbemerkt durchs Leben gehen. Die gute Nachricht ist, dass es auch unmöglich ist, vollkommen unbemerkt durchs Leben zu gehen. Die Frage lautet eher, welchen Wert diese Sichtbarkeit für uns darstellt und wie wir unsere erwünschte Sichtbarkeit erreicht werden kann.

Sichtbarkeit zu erzeugen und dauerhaft aufrechtzuerhalten, ist anstrengend und verlangt in vielen Fällen eine Strategie mit entsprechender Planung. Besonders in den sozialen Medien wird die Wichtigkeit der Sichtbarkeit immer wieder betont. Ob es tatsächlich einen Nutzen dafür gibt, lassen wir dahingestellt bleiben.

Aber was bedeutet Sichtbarkeit wirklich? Bekanntheit? Relevanz? Wichtigkeit?

Warum ist die eigene Sichtbarkeit so wichtig? Gibt es geschäftliche Gründe für die eigene Sichtbarkeit, damit ein Produkt oder Dienstleistung häufiger verkauft werden kann oder gibt es private Gründe dafür?

Die Herausforderung bei der Sichtbarkeit ist nicht die Sichtbarkeit an sich, sondern die aktive Wahrnehmung von anderen Menschen. 5000 Freunde auf Facebook zu haben ist vielleicht ganz nett, aber ist eine Sichtbarkeit tatsächlich dadurch gegeben?

Die Pseudo-Sichtbarkeit ist eine Falle und suggeriert, dass Menschen etwas wahrnehmen, nur weil eine Verbindung an beliebiger Stelle zusammengestellt wurde, wie bei der Zahl der Freunde auf Facebook.

Eine Pseudo-Sichtbarkeit will uns vermitteln, dass Menschen etwas wahrnehmen, obwohl sie es tatsächlich nicht tun.

Der Unterschied zwischen Sichtbarkeit und tatsächliche Wahrnehmung ist manchmal fein, aber für eine echte Relevanz, absolut entscheidend.