Auffällige Unauffälligkeit

In unserer heutigen wirtschaftlichen Gesellschaft wird immer wieder angepriesen, wie wichtig Sichtbarkeit für ein Unternehmen ist.

Und wie bei vielen anderen Themen auch, ist Sichtbarkeit für ein Unternehmen selbstverständlich wichtig.

Die Frage ist aber immer, warum die Sichtbarkeit für das Unternehmen wichtig ist.

Die überwiegende Mehrheit der kleinen und mittleren Unternehmen, die ich kenne und mit denen ich zusammengearbeitet habe, ist weniger an Sichtbarkeit interessiert als daran, ihre Produkte oder Dienstleistungen zu verbessern.

Selbstverständlich ist Sichtbarkeit für die Kundengewinnung am Anfang hilfreich, aber Sichtbarkeit an sich ist für den Erfolg eines Unternehmens auf Dauer nicht entscheidend.

Unternehmen, die sich verbessern wollen, sind weniger daran interessiert, sich von anderen abzuheben, als vielmehr daran, besser zu werden. 

Und es fällt auf, wenn Unternehmen nicht auffallen.

Das ist oft ein Zeichen, dass sie keine Anfänger mehr sind, und sich darum kümmern, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu verbessern, denn daran liegt der wahre Wert des Unternehmens.

Problemverstärkung als Problemlösung

Eine oft unterschätzte Methode, um Möglichkeiten und Ansätze zur Lösung eines Problems zu finden, besteht darin, das Problem mental zu verstärken. 

Was muss getan werden, damit das Problem noch schlimmer wird?

Was konnte noch passieren, um das Problem noch problematischer zu machen?

Es geht nicht darum, zu überlegen, was passieren könnte, wenn das Problem nicht gelöst wird, sondern vielmehr darum, zu überlegen, welche Elemente oder Ereignisse hinzukommen könnten, um das Problem noch zu verschlimmern.

Genau diese Übung kann weitere Möglichkeiten und Optionen zur Lösung von Problemen aufzeigen, da wir unsere Denkweise leicht verändern und dies oft zu neuen Gedankengängen führt.

Man muss gelegentlich auf der Seite des Feindes verweilen, um besser zu verstehen, wie man ihn besiegen kann.

Die Technik der Problemverstärkung kann ebenfalls dabei helfen, den Feind namens Problem zu besiegen.

Montagsfrage 145

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wann hast du das letzte Mal eine Bitte abgelehnt, und wie hast du dich dabei gefühlt?

Je konkreter wir uns verinnerlichen, warum wir etwas ablehnen, desto besser können wir unsere aktuellen Handlungen verstehen und diese Entscheidung gegenüber anderen und uns selbst begründen.

Möglich und realistisch

Nur weil etwas möglich ist, bedeutet das bekanntlich nicht, dass es auch realistisch ist.

Auch umgekehrt gilt: Nur weil etwas realistisch ist, ist es nicht gleichzeitig immer möglich.

Die Grenze zwischen möglich und realistisch kann aber auch fließend sein.

Entscheidend ist die Reihenfolge.

Was möglich ist, ist das Ziel, und was realistisch ist, das Ergebnis.

Möglich ist das Gaspedal für unser Handeln, realistisch kommt aber die Bremse oft zum Einsatz.

Wenn wir verstehen, dass unsere Handlungen sowohl ein Gaspedal als auch eine Bremse haben, können wir besser erkennen, wann es sinnvoll ist, Gas zu geben, und wann es besser ist, zu bremsen.

Kurze Besuche

Mein Sohn hat uns heute besucht und der Besuch war ganz kurz, weil er noch ein paar Dinge zu erledigen hat.

Der Besuch war wirklich erfrischend, und nicht nur, weil es mein Sohn war, sondern weil er überhaupt nur kurz da war.

Lange Besuche gibt es immer wieder, auch mit anderen Familienmitgliedern.

Es sind aber oft die kurzen Besuche, über die man sich besonders freut, denn es sind gewissermaßen Pausen im Alltag, und dafür hat man immer ein wenig Zeit, auch wenn man wirklich gerade gestresst ist.

Man kann auch behaupten, dass zwei oder drei kurze Besuche in vielen Fällen besser sind, als ein langer Besuch, der nur gelegentlich stattfindet.