E-Mail Entschärfung

Du hast gerade eine E-Mail bekommen und nach dem Lesen hast du schlechte Laune. Was ist passiert? Die Gründe deiner Empfindung können vielseitig sein und ob berechtigt oder nicht, richtig oder falsch, deine Laune hat darunter gelitten.

Eine der erfolgreichsten Methoden, mit solchen E-Mails umzugehen, ist die Verwandlungstechnik, auch bekannt als die E-Mail Entschärfung.

Wie funktioniert diese Methode?

Erstens, nicht sofort reagieren! Warte einen Moment oder sogar ein wenig länger. Eine sofortige Antwort ist in der Regel fast immer kontraproduktiv.

Zweitens, entscheide, ob eine Antwort überhaupt notwendig ist. Kannst du diese E-Mail einfach löschen und die Sache wäre damit erledigt?

Drittens, wenn du eine Antwort geben musst und vorher zeitlich Abstand genommen hast, dann kannst du anfangen zu schreiben, und zwar ohne Bezug auf die erste E-Mail. Du kannst über ein komplett anderes Thema oder Bereich schreiben. Geh aber nicht auf die erste E-Mail ein. Vielleicht ein ähnliches Thema oder Bereich kannst du ansprechen, aber nicht explizit das gleiche Thema. Wechsele die Fokussierung zu deinem Vorteil.

Diese Technik braucht Fingerspitzengefühl und ein wenig Erfahrung, um ganz erfolgreich zu sein, aber sie funktioniert tatsächlich wunderbar, und zwar immer wieder.

Es lohnt sich also, in der Technik der E-Mail Entschärfung zu üben. Die Vorteile überwiegen mit erheblichem Abstand die Nachteile.


Newsletter, die floppen

Schon wieder habe ich heute zwei Newsletter abbestellt, die per E-Mail gesendet werden. Am Anfang war mein Interesse für die Themen absolut vorhanden und ich habe mich auf die Lektüre gefreut.

Und dann kamen die E-Mails.

Übertriebene und daher unglaubwürdige Selbstdarstellung des Verfassers in der ersten E-Mail (du sollst wissen, wie toll ich bin und alles, was ich bisher gemacht habe) und vollgepackte Werbung in der zweiten E-Mail.

Ich habe den Nutzen in beiden E-Mails für mich gesucht. Ich habe Stellen gesucht, die mein Wissen, Können oder Erfahrungen anregen oder ergänzen können. Leider war ich nicht erfolgreich.

Die Newsletter wurden auch aus Eigeninteresse bestellt und nicht wegen einer Gegenleistung (Versand einer PDF-Datei, E-Buch oder sonst etwas). Wenn die Anbieter echtes Interesse mit Werbung und übertriebener Eigendarstellung begegnet, dann werden sie nicht lange in der heutigen Zeit überleben.

Erst geben dann nehmen ist immer noch die goldene Regel im Umgang miteinander.

Mach deine Newsletter erst interessant. Gib etwas, erzähl etwas, erklär etwas. Hätten diese zwei Anbieter dies getan, wäre ich immer noch auf deren Listen und hätte vielleicht später sogar die übertriebene Selbstdarstellung verkraften können ohne gleich abbestellen zu müssen.


Gefühlte Wichtigkeit

Wir wissen alle, was dir wichtig ist, schon lange nicht bedeutet, dass es für andere Menschen auch wichtig ist. Das liegt auf der Hand und ist völlig klar.

Aber doch so völlig klar ist es allen Menschen manchmal doch nicht.

Wir tendieren, die Wichtigkeit einer Sache mit dem Ist-Zustand zu definieren. Es ist gerade wichtig. Es ist im Moment dringend. Es wird morgen wichtig sein. Das ist die Momentaufnahme.

Aber wie sieht die Sache morgen tatsächlich aus? Immer noch wichtig? Immer noch genauso wie jetzt oder vielleicht noch wichtiger als je zuvor?

Die Wichtigkeit einer Sache wird meistens zweifach bemessen. Die relative Wichtigkeit zu dir persönlich und die Wichtigkeit im Moment (der Ist-Zustand). Die Kombination beider Eigenschaften sorgt für die gefühlte Wichtigkeit der Sache.

Wenn es dir stets bewusst wird, wie eine gefühlte Wichtigkeit entsteht und bewertet wird, dann hast du die besten Möglichkeiten, die gefühlten Wichtigkeiten korrekt und passend zu dir zuzuordnen.


Aus der Übung

Bestimmte Fähigkeiten wie Rad fahren verlernen wir nie. Einmal gelernt, können wir immer Rad fahren. Andere Fähigkeiten dagegen müssen ständig weitergeübt werden, damit wir sie beherrschen.

Manchmal verkennen wir aber unsere eigenen Fähigkeiten und vergessen, die notwendigen Fähigkeiten zu trainieren.

Wichtig ist zu erkennen, was du wirklich gut kannst ohne ständige Übung und was regelmäßig trainiert werden muss, damit du eine Topleistung erbringen kannst.

Allein das Wissen darüber entscheidet in der Regel über Erfolg oder Misserfolg.

Das nächste Mal, wenn du feststellst, dass du „aus der Übung“ bist, frag dich, warum du das denkst. Bist du bewusst aus der Übung oder war das eine Überraschung für dich?


Kauf oder Abo?

Viele Produkte und Dienstleistungen werden heutzutage als Abonnement verkauft. Du bezahlst einen regelmäßigen Betrag (monatlich oder jährlich) und dafür darfst du das Produkt oder die Dienstleistungen so lange benutzen, wie du sie bezahlt hast.

Ein hervorragendes Geschäftsmodell für die Industrie, aber fast immer schlecht die Konsumenten. Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel, auch in dieser Überlegung.  

Nicht umsonst hat unser Gesetzgeber, nur als Beispiel, die Rahmenbedienungen für Handyverträge geändert. Früher, wenn du nicht rechtzeitig gekündigt hast, dürftest du 1 Jahr lang länger im Vertrag bleiben. Eine Kündigungsfrist von drei Monaten war damals auch nicht außergewöhnlich.

Jetzt kannst du in der Regel monatlich kündigen, natürlich fairerweise nach der ersten, festen Laufzeit. Das ist wirklich nur fair, und zwar für beide Seiten. Aber die Idee kam, wohl gemerkt, nicht von der Industrie.

Es gibt wenig Argumente für ein langes Abo. Die Nachteile überwiegen fast immer die Vorteile.

Dient ein Abo nicht der Gemütlichkeit oder einer angeblichen Sorglosigkeit der Abnehmer?  Das sind häufig die Argumente der Firmen, die uns solche Ideen verkaufen wollen. Die Industrie will es uns bequem machen und ein Abo-Modell ist bestens dafür geeignet.

Sei auf der Hut. Ein Abo kann für dich geeignet sein. In der Regel ist es aber nicht.