Diese täglichen 4 Minuten

An manchen Tagen fließt die Arbeit einfach durch, man ist in Flow. An anderen Tagen aber läuft schon gar nichts richtig und alles scheint eine Ewigkeit zu dauern. Man benötigt einfach ein wenig mehr Zeit an solchen Tagen.

Es ist in diesen Zeiten von schwierigen Herausforderungen, dass uns nochmals bewusst wird, wie viel Zeit einen Tag eigentlich wirklich genau hat.

24 Stunden zu sagen ist zwar vollkommen okay, aber wenn wir wirklich genau sein wollen, dann hat ein Tag 23 Stunden und 56 Minuten (plus/minus paar Sekunden, je nachdem wo man sich auf der Erde befindet).

An manchen Tagen fehlen mir diese 4 Minuten aber richtig.

Ist es nicht manchmal interessant zu erfahren, wie ein Perspektivenwechsel die Sichtweise verändern und beeinflussen kann? Nur 4 Minuten können das tun. Was wäre möglich mit mehr Zeit?

Die vergessenen Gewohnheiten

Gewohnheiten erleichtern uns das Leben, wenn sie wiederholende Tätigkeiten für uns übernehmen. Die notwendige Aufmerksamkeit für die jeweilige Aufgabe kann somit reduziert werden und wir müssen uns nicht aktiv darum kümmern.

Es gibt natürlich gute und schlechte Gewohnheiten und wir wissen in der Regel selbst, welche das sind. Manche sind zweckdienlich und gut, die möchten wir behalten. Andere sind vielleicht weniger optimal und die hätten wir lieber nicht.

Interessant sind die vergessenen Gewohnheiten. Das sind die Gewohnheiten, die wir nicht mehr wahrnehmen. Die überwiegende Mehrzahl davon sind Kleinigkeiten, aber wenn wir alle Gewohnheiten zusammen betrachten, dann definieren sie zum größten Teil, wer wir sind.

Wenn wir besser verstehen wollen, wer wir sind, dann ist eine aktive Untersuchung aller Gewohnheiten sehr hilfreich, besonders die, die wir nicht mehr wahrnehmen, also vergessen haben.

Die beste Möglichkeit dies zu tun ist es einfach aufmerksam zu sein und wahrzunehmen, was wir machen und vor allem wie und wann. Ist diese Gewohnheit für uns noch zweckdienlich und vorteilhaft? Wollen wir genau so weitermachen? Warum eigentlich?

Die Erkenntnisse aus dieser Übung haben bei vielen Menschen die Augen geöffnet und für Veränderungen und Anpassungen gesorgt. Also, ausprobieren.

Oder kann es sein, dass Gewohnheiten dich daran hindern, diese kleine Übung eines Tages zu machen? 🙂

Wenn weniger mehr ist

Wenn wir viel zu tun haben, sind Fehler wahrscheinlicher. Ein Naturgesetz eben.

Wer immer wieder mehr macht, wird zwangsläufig damit rechnen müssen, dass immer wieder mehr Fehler passieren werden.

In vielen Fällen ist weniger einfach mehr, und zwar in vielen Hinsichten. Und weil wir dermaßen oft viel zu tun haben, vergessen wir das manchmal.

Heute ist Sonntag. Gibt es viel zu tun? War diese Arbeit tatsächlich so wichtig und unaufschiebbar?

Oder war heute einfach eine gute Gelegenheit, etwas zu erledigen?

Die eine korrekte Antwort gibt es nicht. Damit wir jedoch die für uns best passende Antwort hierzu finden und Erkenntnisse daraus gewinnen können, was für uns am besten funktioniert, ist diese Frage der erste Schritt dazu.

Ein Geheimnis der Überzeugungsarbeit

Wenn wir anderen Menschen von den Vorzügen unserer Lebenseinstellungen, Produkten oder Dienstleistungen überzeugen wollen, dann gibt es zahlreiche Methoden und Vorgehensweisen, die wir ausprobieren und testen können.

Es gibt zahlreiche Strategien, die für unterschiedliche Publiken unterschiedlich angewendet werden müssen, um erfolgreich zu sein. Denn die Strategien und Methoden, die für eine Überzeugungsarbeit erforderlich sind, sind genauso unterschiedlich wie die Menschen selbst.

Nicht die eine Strategie oder Methode kann gleichzeitig unterschiedliche Menschen überzeugen, denn sie sind einfach nicht empfänglich für diese Art Botschaft, für diese Art Überzeugung. Auch die besten Argumente bringen wenig, wenn eine vertrauensvolle und offene Verbindung zu diesen Menschen nicht schon früher da war.

Ein Geheimnis der Überzeugungsarbeit, die sowohl tatsächlich funktioniert als auch in vielen Fällen praxiserprobt ist, ist die Fremdeinwirkung.

Was bedeutet Fremdeinwirkung und was hat sie mit der Überzeugungsarbeit zu tun?

Wenn wir jemanden von etwas überzeugen wollen, dann ist die Abwehrhaltung vorprogrammiert, denn sie wissen in der Regel bereits welche Einstellungen, Produkten und Dienstleistung wir vertreten. Eine andere Einstellung oder Produkt werden wir, auch in der Regel, nicht anbieten und das wissen die anderen Menschen auch. Deine Meinung und Einstellung sind bereits jetzt vordefiniert. Bist du somit tatsächlich so objektiv, wie du denkst?

Willst du überzeugen, dann hol Hilfe von externen Quellen, die absolut nichts mit dir, deinem Produkt oder deinen Dienstleistungen zu tun haben, aber trotzdem deiner Meinung sind.

Diese Menschen, die absolut nichts mit dir zu tun haben und schon gar nicht in der gleichen Firma oder Branche tätig sein dürfen, sind extrem hilfreich bei der Überzeugungsarbeit für dich, denn sie stellen eine objektive und zusätzliche extrem glaubwürdige Empfehlungsquelle dar.

Die einzige Verbindung, die zwischen dir und diesen fremden Menschen sein darf, ist die gemeinsame Einstellung, Produkt oder Dienstleistung, sonst nichts.

Die Fremdeinwirkung hat erheblichen Einfluss auf die Meinung anderer und wird häufig übersehen und unterschätzt. Sie bleibt daher weiterhin ein Geheimnis der Überzeugungsarbeit ohne Zweifel.

Eine Kleinigkeit täglich

Manche Veränderungen benötigen Zeit, bis sie greifen und das ist meistens genau das, was wir in der Regel nicht in Überfluss haben: Zeit. 

Aber ist es wirklich die Zeit, die wir nicht in Überfluss haben oder kann es sein, dass wir Geduld nicht in Überfluss haben? 

Wir haben es alle eilig. Das ist nachvollziehbar und üblich in der heutigen Zeit. Diese Einstellung, es immer eilig zu haben, hat seine Vor- und Nachteile. Es ist nicht so, dass ich Eiligkeit generell verdammen will, es ist jedoch sinnvoll, die Aspekte und Auswirkungen von Eiligkeit zu beobachten, um Erkenntnisse für die tägliche Praxis daraus zu gewinnen. 

Eine oft unterschätzte Methode, um Veränderungen zu verursachen ist es, täglich dafür etwas zu tun, und wenn es nur eine Kleinigkeit ist. 

Wir überschätzen oft die Dinge, die wir kurzfristig erreichen können und gleichzeitig unterschätzen wir die Dinge, die wir langfristig erreichen können.

Eine Kleinigkeit täglich zu machen, bietet eine vernünftige Möglichkeit an, größere Ziele schneller als vermutet zu erreichen.