Es wird oft suggeriert, dass wir die meisten Probleme unserer Zeit lösen können, wenn wir nur mehr miteinander reden würden. Wie aber so oft im Leben gibt es auch hier einen Unterschied zwischen der Theorie und der Praxis.
Manchmal kommt die Zeit, in der es sich nicht mehr lohnt, miteinander zu reden.
Die Frage ist nur, wann diese Zeit ist und hier liegt oft der Fehler.
Viele von uns würden wahrscheinlich sagen, dass wir nicht mehr miteinander reden sollen, wenn unser Gesprächspartner uns nicht mehr zuhört oder reagiert, trotz mehrfachen Versuchen. Wir versuchen immer wieder zu reden, aber es gibt keine oder eine negative Reaktion. Eines Tages kommt dann der Zeitpunkt, in dem wir sagen, es reicht und lohnt sich nicht mehr.
Der Fehler liegt in der Abhängigkeit von deinem Gesprächspartner.
Wenn dein Gesprächspartner nicht oder schlecht reagiert, DANN lohnt es sich nicht mehr.
Ich würde gerne anregen, dich von dieser Abhängigkeit und Erwartung an anderen zu befreien.
Die Erfahrung hat immer wieder gezeigt, dass wir oft selbst falsch einschätzen, wann der richtige Zeitpunkt ist, miteinander zu reden oder damit aufzuhören. Wir sind oft verärgert oder enttäuscht und haben keine Lust mehr, uns das anzutun, und wir reden dann nicht mehr.
Es waren aber dadurch andere Personen, die unsere Entscheidung bestimmt hat und das sollte nicht relevant sein. Es gibt immer Gründe, die wir nicht kennen oder wahrnehmen, die es schwierig machen einzuschätzen, wann genug, genug ist.
Das reden miteinander lohnt sich erst dann nicht mehr, wen wir selbst kein Interesse an einem gemeinsamen Gespräch haben und niemals durch das Verhalten unseres Gesprächspartners. Weitermachen ist oft schwierig und anstrengend, lohnt sich aber meistens.