Du bist auf einem Vergnügungspark mit Karussells und möchtest unbedingt eine Achterbahnfahrt mit dem sogenannten Drachen der Angst vornehmen.
Das Problem?
Deine Begleitung will nicht und du fährst ungern allein, denn das macht einfach weniger Spaß.
Jetzt fängt deine Überzeugungsarbeit an. „Das ist ja alles nicht so schlimm. Komm, nur einmal, es wird dir sicher gefallen. Nur eine Fahrt. Probiere es wenigstens.“
Du hast eine 50/50 Chance, dass deine Begleitung doch mitfährt und dieses Mal hast du Glück, deine Begleitung fährt doch mit dir mit.
Nach der Fahrt, fragst du deine Begleitung, wie alles war.
„Ja, die Fahrt war doch ganz okay.“
Alles gut!
Das nächste Problem?
Zehn Minuten später stehst du vor der nächsten guten Achterbahn. Du schaust deine Begleitung an und alle wissen, was gleich passieren wird — erst die Frage und wenn nicht, dann möglicherweise wieder die Überzeugungsarbeit.
Kommt dir diese Szene vielleicht bekannt vor, auch in anderen Situationen?
Wenn wir wiederholende Überzeugungen leisten müssen, dann stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn du nach den Ursachen der Ablehnungen forschst und diese beseitigst. Angst zu haben vor einer Achterbahnfahrt kann nachvollziehbar sein, aber warum genau hast du Angst und wovor? Was kann gemacht werden, um diese Ängste ein wenig zu reduzieren?
Wenn du diese Antwort kennst, dann sind weniger Wiederholungen erforderlich und ihr habt mehr Zeit, nochmals eine Runde mit dem Drachen der Angst zu fahren.