Wenn Menschen reden, obwohl keiner da ist

Gestern hat eine ältere Dame in der Obstabteilung im Supermarkt mit den Bananen geredet. Obwohl ich diese Person nicht kannte, war sie mir sofort sympathisch. Denn es sind die Menschen, die sich mit den Äpfeln unterhalten, die mir wirklich suspekt sind. 😉

Aber Spaß beiseite, wir haben das vermutlich alle erlebt, dass Menschen reden, obwohl keiner da ist. Manchmal ist es nur eine kleine Bewegung der Lippen, aber gelegentlich kommt es einem vor, als ob eine echte Unterhaltung stattfinden wurde.

Aber bevor wir solche Menschen in irgendwelche geistigen Schubladen stecken, sollten wir uns daran erinnern, dass Kinder auch reden, obwohl keiner da ist. Schon mal ein Kind am Spielplatz oder im Sandkasten erlebt, auch wenn keine anderen Kinder da sind? Eltern wissen, wovon ich rede. Die Kinder reden.

Und das alleinige Reden ist mehr als nur Imagination oder Vorstellung. Es ist ein menschliches Bedürfnis und unterstützt uns unter anderem, Gedanken zuzuordnen und zu verarbeiten, um nur zwei Aspekte zu nennen. Und das ist vollkommen in Ordnung, sowohl bei Kindern als auch bei älteren Menschen im Supermarkt.

Aber die Menschen, sie sich mit Äpfeln unterhalten, behalte ich mir immer noch genau im Auge!

Blogbeitrag 500

Heute ist ein kleiner Meilenstein erreicht worden, denn dieser Blogbeitrag ist die 500. Blogbeitrag seit Beginn dieses Blogs am 1. Januar 2022. Seit diesem Tag wurde jeden Tag einen Blogbeitrag gepostet. Egal, ob Feiertag oder Wochenende, Krankheit oder sogar gelegentliche Lustlosigkeit, es wurde täglich gebloggt.

War das einfach? Offen gestanden, überhaupt nicht. Manchmal habe ich einfach keine Zeit dafür gehabt und musste einiges umdisponieren, damit ich schreiben konnte. Das frühe Aufstehen klappt bei mir als ewiger Langschläfer auch nicht so optimal und daher waren andere Lösungen notwendig.

Was bei mir zuverlässig funktioniert, ist das Schreiben um die Mittagszeit. Bis dahin habe ich die ersten paar Tassen Kaffee bereits getrunken und bin mit meiner Arbeit ein wenig vorwärtsgekommen. Da sprudeln oft die ersten Ideen und Erfahrungen aus der Praxis bereits.

Da kann ich diese Ideen und Erfahrungen niederschreiben, gewissermaßen als Notizen, damit ich sie später zu kurzen und hoffentlich informativen und nützlichen Blogbeiträgen schreiben kann. Manchmal klappt das in der Mittagszeit, manchmal zwischen Terminen und manchmal zu außergewöhnlichen Zeiten.

Aber erst morgens fasse ich Notizen zusammen oder schreibe sie fertig und veröffentliche dann den Beitrag. Auf dieser Art und Weise war es mir bisher tatsächlich möglich, jeden Tag einen Betrag zu posten.

Wenn das Lernen langweilig wird

Lernen ist ein lebenslanger Prozess und das kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Dauernd ändert sich etwas im täglichen Leben und wir müssen uns anpassen. Damit wir uns anpassen können, müssen wir immer wieder etwas Neues lernen.

Es kommt immer wieder vor, dass wir einfach keine Lust mehr haben zu lernen. Entweder passiert alles viel zu schnell oder die Neuigkeiten interessieren uns nicht mehr. Das Lernen wird langweilig.

Wenn das Lernen langweilig wird, dann gibt es paar Lösungen.

Zunächst muss ich aus Erfahrungen mit Klienten berichten, dass nur eine Pause vom Lernen zu machen in vielen Fällen einfach nicht ausreicht. Oft bleibt die Langeweile sogar nach einer Pause bestehen.

Die erste Lösung ist die Bewertung. Musst du wirklich das Zeug lernen? Warum musst du lernen? Was versprichst du dir davon? Hier kommt es vor, dass wir plötzlich feststellen, dass wir das Zeug einfach nicht mehr lernen müssen und können damit, zumindest im Moment, komplett aufhören.

Eine weitere Lösung ist die Lernprozessergänzung. Ein Beispiel für diese Lösung ist, Musik während des Lernens zu hören. Oder etwas zu essen oder trinken dabei. Bei dieser Lösung soll darauf geachtet werden, dass wir uns nicht komplett mit dieser Ergänzung ablenken.

Und eine weitere Lösung ist die Medienabwechslung. Anstatt ein Buch zu lesen, gibt es vielleicht ein Video dafür? Bei Videos kannst du die Abspielgeschwindigkeit leicht erhöhen und trotzdem alles gut verstehen?

Und noch eine weitere Lösung ist die Räumlichkeit-Veränderung. Kannst du dein Buch an einem schönen Tag draußen lesen? Bist du gerade im Wohnzimmer und kannst im Schlafzimmer oder in der Küche lernen? Wie sieht es mit der Bücherei aus?

Diese Schritte helfen garantiert, damit es beim Lernen nicht langweilig wird.

Montagsfrage 24

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wo ist dein geistiges Ventil und was muss passieren, bevor du dieses Ventil öffnest?

Wir alle haben es – das geistige Ventil. Das ist das Ventil, das üblicherweise verschlossen ist und unseren geistigen Dampf in uns somit verschlossen hält.

Gelegentlich müssen wir dieses Ventil aber ein wenig bewegen, damit unser geistiger Dampf entweichen kann.

Je besser und akkurater wir diese Frage beantworten können, desto eher finden wir das passende geistige Ventil dazu, wenn die Zeit dafür reif ist.

Und diese Zeit kommt manchmal schneller, als uns lieb ist.

Ein gutes Gespräch ohne zu reden

Heute hat mich eine ältere Dame aus der Nachbarschaft beim Vorbeigehen draußen angesprochen. Sie fragte mich danach, ob ich meinte, dass es heute regnet. Ich sagte lediglich die Wahrheit: keine Ahnung, aber vielleicht, denn es sieht ein wenig danach aus.

Wir haben dann fast zehn Minuten da gestanden und geredet. Nur ich selbst habe kein einziges Wort mehr gesagt, außer ein gelegentliches „aha“ oder „ja, stimmt“.

Die Dame hat ausgepackt und ich habe lediglich zugehört. Sie hat das irgendwie gebraucht und daher habe ich die Zeit dafür genommen.

Am Ende des ziemlich einseitigen Gespräches hat sie tatsächlich gesagt „Ich habe mich gefreut, mit Ihnen heute geredet zu haben, wir machen das alle heutzutage einfach zu wenig.“

Wo sie recht hat, hat sie recht.

Ein gutes Gespräch kann einfach bedeuten, dass wir lediglich zuhören und das machen wir tatsächlich manchmal viel zu wenig.