Nichts sagen

Auf manche Fragen muss man nicht antworten, und manche kann man beantworten, indem man nichts sagt. Auch keine Antwort kann oft eine passende Antwort sein.

Es kann auch zu bestimmten Pausen in einem Gespräch kommen, und wenn niemand spricht, entsteht oft ein unruhiger Moment.

Die Vorstellung, dass man zu bestimmten Zeiten etwas sagen muss, ist daher nicht unbedingt immer die beste Idee.

Nichts zu sagen, ist nicht immer einfach, aber es kann geübt werden.

Wir wissen, dass wir in der Regel mehr lernen, wenn wir nichts sagen. Wir müssen es nicht noch einmal sagen.

Eine freundliche Erinnerung in Form eines Textes kann jedoch nicht schaden.

Was bedeutet schnell?

Es gibt immer etwas, das schnell getan oder erledigt werden muss. Die Bedeutung von schnell hängt von der jeweiligen Situation ab und ist relativ, denn das Wort „schnell“ selbst kann nicht gemessen werden. Wir können nur messen, ob etwas tatsächlich schnell ist oder nicht, wenn wir Bedingungen oder Bewertungen an die Ausführung einer Tätigkeit oder Ergebnis stellen.

Aber es gibt auch Ähnlichkeiten im Verständnis des Begriffs, wenn etwas schnell erledigt werden muss.

Allen gemeinsam ist die Anwendung oder Erwartung einer erhöhten Aufmerksamkeit während der Aktivität.

Wenn wir etwas schnell tun, ist unsere Aufmerksamkeit für diese Tätigkeit erhöht, auch wenn es sich um eine gewöhnliche Tätigkeit handelt.

Wenn du etwas schnell machen möchtest oder musst, dann sei bewusst, dass diese Geschwindigkeit deine erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Und wenn du im Moment nicht in der Lage sind, diese erhöhte Aufmerksamkeit aufzubringen, ist die Chance gering, dass du tatsächlich schnell sein wirst.

Und wenn du das nächste Mal schnell etwas für eine andere Person erledigen musst, sage einfach, dass du der Aufgabe deine volle Aufmerksamkeit widmen wirst. Schneller geht es dann wirklich nicht.

Reagieren statt agieren

Heute Morgen herrschte in vielen Teilen Deutschlands Glatteis auf den Straßen. Bis auf wenige Ausnahmen fuhren die meisten Autofahrer viel langsamer und vorsichtiger als sonst. Zumindest war das mein persönlicher Eindruck.

Dann kam die Polizeikontrolle. Es wurden nicht einzelne Fahrzeuge kontrolliert, sondern alle, ohne Ausnahme. Worum ging es dabei? Es wurde kontrolliert, ob die Fahrzeuge Winterreifen hatten.

Wirklich jetzt? Erst heute, wo wir schon mittendrin sind?

Mir taten auch die Polizisten leid, die bei 5 Grad unter null alle Autos kontrollieren mussten, aber der Befehl kam von oben.

Diese Kontrolle hat heute zwei Schwachstellen.

Der erste Fehler war der Tag. Völlig zu spät. Anstatt vorbeugender Maßnahmen zu ergreifen und darauf hinzuweisen, wenn etwas nicht in Ordnung ist, werden alle Autos am Tag des Glatteises selbst kontrolliert. Das ist nicht klug und überhaupt nicht präventiv.

Der zweite Fehler war die Tageszeit. Eine Kontrolle in den frühen Morgenstunden bedeutet Verzögerungen für alle Verkehrsteilnehmer. Sowohl in Schulen als auch in systemrelevanten Arbeitsbereichen kam es zu einer durchschnittlichen Verspätung von 45 Minuten. Eine Kontrolle am Abend, auf dem Heimweg, beugt Verspätungen im Allgemeinen vor und hat weniger Auswirkungen auf diese.

Wieder einmal haben wir reagiert, anstatt zu proaktiv zu agieren. Wir können es besser machen, wir müssen es nur wollen.

Redest du viel in Gesellschaft?

Ob bei einer Familienfeier oder einer Firmenveranstaltung, es wird meist viel geredet. Manchmal fällt auch auf, dass bestimmte Personen offensichtlich das Bedürfnis haben, viel und fast ununterbrochen zu reden. In solchen Fällen erzählen sie hauptsächlich von ihren eigenen Erlebnissen und Abenteuern. Wer sich auf ein Gespräch mit solchen Menschen einlässt, muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich nicht um ein Gespräch, sondern um einen Bericht handeln wird.

Es gibt auch Menschen, die kein Problem mit Berichten und einseitigen Gesprächen haben, und das ist völlig in Ordnung. Andere Menschen hingegen fühlen sich jedoch unwohl.

Wenn du das Bedürfnis oder die Angewohnheit hast, auf Partys und Feierlichkeiten viel zu reden, dann ist es ratsam, deine Gesprächspartner regelmäßig zu wechseln. Erwarte nicht, dass deine Gesprächspartner dies selbst tun. Indem du deine Gesprächspartner wechselst, kannst du besser erkennen, wer für deine Art zu reden empfänglich ist und wer sie nicht mag.

Gelegentlich einfach weniger zu reden und anderen Menschen zuzuhören, wäre natürlich eine zweite Möglichkeit.

Warnen vor vielen Warnungen

Deutschland ist ein Land der Warnungen, insbesondere wenn es um das Wetter geht. Warnungen an sich können extrem hilfreich und sogar teilweise notwendig sein, damit wir nicht zu Schaden kommen. Andere Warnungen hingegen können überflüssig sein und uns nicht betreffen.

Das allgemeine Problem mit Warnungen ist deren Häufigkeit. Zu viele Warnungen dämpfen unsere Empfindung für sie und beeinträchtigen unser Wahrnehmungsvermögen. Wir nehmen die Warnungen nicht mehr wahr oder zumindest nicht mehr als Warnung, sondern als Hinweis.

Eine Lösung ist eine gezielte Unterscheidung zwischen einer Warnung und einem Hinweis.

Einfach eine Wetterwarnung ausgeben? Nein.

Ein Hinweis auf ein bevorstehendes Unwetter in Verbindung mit einer Warnung vor extremem Glatteis ist viel besser geeignet, um die bestmöglichen Entscheidungen für das weitere Verhalten zu treffen.

Was wir heutzutage aber erleben, sind die vielen Wiederholungen von Warnungen. Da wir bereits von der Informationsüberflutung abgestumpft sind, müssen diese Mitteilungen mehrfach wiederholt werden, damit sie überhaupt wahrgenommen werden.

Warnungen können notwendig, nützlich und dienlich sein, wenn wir es nicht mit der Häufigkeit übertreiben.