Fehlerhafte Perfektion

Das Streben nach Perfektionismus ist sowohl ein Fluch als auch ein Segen. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, die Perfektionismus erfordern oder in denen er erwartet wird.

Es versteht sich von selbst, dass von einfachen medizinischen Eingriffen erwartet wird, dass sie perfekt ausgeführt werden, insbesondere weil sie leicht durchzuführen sind und häufig gemacht werden.

Es versteht sich ebenfalls von selbst, dass die Flugzeuge vor dem langen Flug nach Australien perfekt gewartet werden.

Aber es sind jedoch unsere eigenen Vorstellungen, die unsere Erwartungen an Perfektion bestimmen und definieren.

Gilt die einfache Operation noch als perfekt durchgeführt, wenn das Ergebnis zwar erreicht wurde, aber im Nachhinein festgestellt wurde, dass es unerwartete Komplikationen gab?

Gilt die Flugzeuginspektion weiterhin als perfekt durchgeführt, wenn das Flugzeug zwar sicher in Sydney gelandet ist, aber ein Reifen auf der Landung kaputtging?

Ob etwas perfekt ist oder nicht, kann nur im Nachhinein festgestellt werden, und zwar am Ergebnis selbst und ob dieses Ergebnis unseren Vorstellungen von der Bedeutung von perfekt entsprechen. Oder eben nicht.

Wir können zwar nach Perfektionismus streben, aber erreichbar ist sie auf Dauer nicht, denn es kann immer etwas dazwischenkommen oder passieren, das unsere Vorstellung und Erwartung von der Bedeutung von perfekt ändert.

Und darin liegt der Schlüssel zum Perfektionismus — ein Verständnis darüber zu haben, dass Perfektion immer fehlerhaft sein wird und trotzdem gleichzeitig als perfekt gelten kann.

Fehlerhafte Perfektion mag für viele Menschen ein neuer Begriff sein, aber das Wissen, dass jede Perfektion zwangsläufig fehlerhaft ist, kann helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Zu verstehen, dass es nur fehlerhafte Perfektion geben kann, kann dieses Wissen uns unterstützen, tatsächlich perfekt zu sein.


Montagsfrage 82

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen!

Die heutige Montagsfrage lautet:

Welche Art von Problemen löst du am liebsten?

Handelt es sich um zwischenmenschliche Probleme wie Differenzen, Streitigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten?

Oder handelt es sich um technisch bedingte Probleme, z. B. auf einem PC oder mit Anwendungen?

Oder sind es vielleicht berufliche Probleme im Unternehmen?

Wir alle lösen tagtäglich zahlreiche Probleme in verschiedenen Bereichen, aber in der Regel haben wir eine Vorliebe für die Art von Problemen, die wir am liebsten lösen möchten.

Die Antwort auf diese Frage kann viel über uns selbst verraten, und nicht selten kann die Antwort auch als Augenöffner für unser zukünftiges Verhalten dienen.


Absätze oder nur Sätze im Blog?

Die meisten Blogs, die ich kenne, verwenden Absätze für die Schreibweise und bei längeren Beiträgen scheint mir das auch korrekt und angemessen zu sein. Einzelne Ideen und Gedanken werden in einem Absatz behandelt.

In der Zwischenzeit habe ich jedoch einige Blogs entdeckt, die nur Sätze verwenden, auch wenn der Blogbeitrag etwas länger oder ausführlicher ist.

Ich muss gestehen, ich war leicht überrascht festzustellen, dass ich beide Arten des Schreibens mag. Vielleicht war es die Abwechslung beim Lesen, die mir gefallen hat, das kann auch eine Rolle für meine Wahrnehmung gespielt haben.

Ebenfalls habe ich auch hier im Blog die letzten paar Tagen, vorwiegend einzelne Sätze anstatt Absätze geschrieben. So etwa wie eine Art Test, um zu sehen, wie das Schreiben mit Sätzen sich anfühlt.

Ich tendiere trotzdem zu Absätzen, denn mir scheint diese Schreibweise einfach „richtig“ zu sein und die Gedanken in Absätzen zu bringen, gefällt mir einfach besser.

Trotzdem hat es Spaß gemacht und war eine interessante Erfahrung, in einfachen Sätzen zu schreiben.

Es kann sich lohnen, die eigene Schreibweise, zumindest zeitweise zu ändern, denn die eigene Schreibweise zu ändern, und wenn es sich nur um Absätzen und Sätzen handelt, ändert zwangsläufig die Art und Weise, wie wir unsere Gedanken schriftlich formulieren müssen.

Und diese Übung ist nicht nur für Blogger geeignet, sondern für alle, die sich schriftlich äußern müssen oder möchten.


Der Schnelltest für einen guten Life-Coach

Unabhängig davon, dass der potenzielle Life-Coach sympathisch und für das gewünschte Ergebnis geeignet sein sollte, gibt es dafür einen einfachen Schnelltest.

Dieser Schnelltest kann viel mehr über einen Life-Coach verraten, als es lange Verkaufsbeschreibungen und vom Life-Coach ausgewählte Rezensionen jemals können.

Der Schnelltest ist eine einfache Frage:

Bist du für das Coaching zeitlich gebunden? Ja oder nein?

Zeitlich gebunden bedeutet, dass das Coaching für einen bestimmten Zeitraum laufen soll und du für diese Zeit bezahlen sollst, ohne das Coaching vor Ablauf der vereinbarten Zeit beenden zu können.

Kein einziger effektiver Life Coach bietet befristete Verträge an.

Solche Verträge dienen immer nur dem Life Coach und nie dem Gecoachten selbst.

Dieser Schnelltest kann viel Zeit und Geld bei der Suche nach einem effektiven Life Coach sparen.

Und der Test ist auch noch schnell und das gefällt mir am meisten!


Erfolg und Sympathie beim Lernen

Ich kenne einige Leute, die sich selbst gerne als erfolgreich im Internet darstellen und in der Regel haben sie natürlich auch etwas zu verkaufen.

Da die Rechtfertigung und Definition von Erfolg immer relativ und subjektiv ist, müssen wir selbst vom Erfolg überzeugt sein.

Daher werden häufig Zahlen genannt. Dazu gehören Besucherzahlen bei Veranstaltungen, verkaufte Bücher oder Teilnehmer an Online-Kursen.

Wenn Zahlen allein nicht überzeugen, dann gibt es die allseits beliebten Bewertungen von anderen Menschen. Dabei werden natürlich nur die gewünschten (guten?) Bewertungen präsentiert.

Und wenn das alles nicht ausreicht, dann kommen noch weitere Angaben zu Ausbildungen, Erfahrungen und Leistungen hinzu.

Im Grunde gibt es nur einen Grund, den Erfolg auf diese Weise darzustellen:

Es soll Kompetenz signalisieren und Vertrauen erwecken – damit etwas verkauft werden kann.

Ansonsten gibt es einfach keinen Grund, sich so viel Mühe zu geben.

Ich bin mein ganzes Leben lang Autodidakt und versuche, jeden Tag etwas zu lernen (meist gelingt es mir ungewollt!).

Dabei habe ich viel Geld ausgegeben, um meinen Wissensdurst zu stillen.

Erfolg war nie ein Kriterium für einen Kauf bei mir.

Von jemandem, der immer wieder gescheitert ist und trotzdem die Kraft zum Weitermachen findet, kann ich mehr lernen als von jemandem, der sein ganzes Leben lang nur erfolgreich war (mit den üblichen Krisen, die ohnehin alle Menschen haben).

Für mich war die Sympathie des Anbieters oder der Person immer kaufentscheidend.

Ich bin sogar bereit, auf einiges an Fachwissen zu verzichten, wenn die Sympathie stimmt, weil ich von sympathischen Menschen einfach besser, umfassender und nachhaltiger lerne.

Das Lernen von solchen Menschen bringt mir einen effektiven NUTZEN.

Die Bereitschaft zu lernen ist auch größer, wenn man sympathisch ist.

Und wenn man sein ganzes Leben mit Lernen verbringt (wie ich), dann ist es die Sympathie, die ein dauerhaftes und nützliches Lernen ermöglicht und nicht ein vermeintlicher Erfolg.