Wahrheit und Manipulation

Es gibt keinen Grund zu lügen, wenn die Wahrheit für die eigenen Zwecke manipuliert werden kann.

Diese Tatsache ist einer der Hauptgründe, warum Menschen manchmal so überzeugend und glaubwürdig manipuliert werden können, ohne dass sie es merken.

Denn die Manipulation wurde unter dem Deckmantel der Wahrheit verkauft; es wurde nicht gelogen.

Die Wahrheit ist jedoch, dass jede Wahrheit prinzipiell manipuliert werden kann, entweder in ihrer Darstellung oder in ihrer Bewertung.

Echte Wahrheiten sind verifizierbar und wiederholbar.

Wenn eine vermeintliche Wahrheit weder verifiziert noch wiederholt werden kann, dann ist dies ein Hinweis darauf, dass diese Wahrheit wahrscheinlich manipuliert ist.

Es kann sich lohnen zu fragen warum.


Vorübergehen

Eine der wichtigsten Lektionen für ein glückliches Leben ist es, sich daran zu erinnern, dass unsere gegenwärtigen Umstände, wie auch immer sie sein mögen, vorübergehend sind.

Manche Ereignisse lassen sich weder vermeiden noch verhindern, sowohl die guten als auch die weniger guten.

Es ist unvermeidlich.

Aber auch das wird vorübergehen.


Erfahrung und Wissen in der Reihenfolge

Erfahrung ist nicht alles, da man 40 Jahre lang das Gleiche falsch machen kann.

Wissen ist aber auch nicht alles, da man gelerntes Wissen ohne Erfahrung nicht bestätigen kann.

Die Frage ist, was kommt zuerst?

Die Praxis zeigt, dass es wesentlich einfacher ist, Wissen durch Erfahrung zu ergänzen oder zu korrigieren, als umgekehrt. Denn das Problem mit der Erfahrung ist der Gewöhnungseffekt und deshalb ist es schwieriger, Gewohnheiten zu ändern oder anzupassen als Wissen zu korrigieren.

Erst Wissen erwerben, dann Erfahrungen sammeln ist ein guter Rat, aber manchmal ist es nicht möglich, so vorzugehen.

Eine junge Frau, die plötzlich oder unerwartet schwanger wird, hat in der Regel keine Zeit, umfassendes Wissen über Kindererziehung anzueignen; die Erfahrungen kommen zuerst.

Auch der Berufstätige, der gerade eine neue Stelle in einem neuen Unternehmen bekommen hat, muss zunächst mehr durch Erfahrung als durch Wissen lernen.

In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, daran zu denken, dass Erfahrungen durch Wissen bestätigt werden müssen, bevor sie als Wahrheiten bezeichnet werden können.

Und man darf auch nicht vergessen, dass es schwieriger ist, Erfahrungen zu ändern, wenn sie gemacht wurden, bevor Wissen angehäuft werden konnte.

Manchmal können diese einfachen Erinnerungen hilfreich sein, wenn neue Erkenntnisse oder neues Wissen unsere bisherigen Erfahrungen infrage stellen.


Worüber schreibst du in deinem Blog?

Diese Frage wurde mir gestern von einer netten Leserin dieses Blogs gestellt. Sie hat meinen Blog entdeckt und war offensichtlich so interessiert, dass sie fast eine halbe Stunde lang auf die Schaltfläche für einen beliebigen Beitrag geklickt hat.

Und nach 30 Minuten hat sie weiterhin nicht verstanden, worüber ich eigentlich schreibe, denn es waren so viele unterschiedliche Themen.

Und genau das habe ich ihr auch geschrieben – ich schreibe über viele verschiedene Themen und das war für sie vollkommen neu, denn sie kannte nur Blogs mit einem ganz bestimmten Thema und das war bei mir nicht der Fall.

Durch meine internationalen Erfahrungen und Umgang mit vielen Menschen in ganz unterschiedlichen Szenarien und Umgebungen, sind die Beiträge hier im Blog etwa wie ein Spiegel an Erfahrungen und Kenntnisse.

Mein Blog beinhaltet sogenannte „rohe Gedanken“, also die Texte wurden weder verbessert noch übertrieben korrigiert. Das bedeutet gleichzeitig, dass Fehler leichter einschleichen können. Hoffentlich passiert das nicht zu oft, aber die Möglichkeit ist eher vorhanden, als wenn ich versuchen würde, akribisch perfekt zu schreiben.

Dafür wird jeden einzelnen Tag geschrieben, auch an Feiertagen und Geburtstagen und unabhängig davon, ob ich Zeit dafür habe oder nicht. Ich mache mir die Zeit und als Selbstständiger ist das oft schwierig.

Und genau darum geht es in diesem Blog. Täglich zu schreiben, trotz Selbstständigkeit. Täglich etwas zu geben, was hoffentlich einen Nutzen hat.

Es wird keine Werbung geschaltet und ich tracke die Leserinnen und Leser überhaupt nicht. Ich weiß nicht mal, wie viele Leser diesen Blog lesen und das ist vollkommen in Ordnung so, denn ich gebe gerne, und zwar ohne Erwartung einer Gegenleistung oder Anerkennung.

Da ich meistens nur kurze Gedanken in der Regel schreibe, vielseitige Themen aufgreife und manchmal mehr Fragen als Antworten stelle, sind meine Rankings bei Google ohnehin ziemlich schlecht. Und ganz am Anfang, als ich diesen Blog gestartet habe, hatte ich ein ungutes Gefühl damit, denn ich glaube fast alle Menschen, die bloggen, gerne viele Leser haben möchten. Aber das war nur am Anfang und inzwischen sind meine Rankings weder interessant noch relevant für mich.

Es ist diese Unabhängigkeit, die mich motiviert, täglich zu schreiben. Unabhängig von Bewertungen, Zustimmungen oder sogar Akzeptanz.

Durch das tägliche Schreiben können die Gedanken einer Person wesentlich besser geordnet und definiert werden, als wenn sie lediglich im Kopf bleiben. Das Schreiben zwingt man dazu, halbwegs ordentlich zu denken, damit Texte entstehen können.

Auf diese Praxis möchte ich nicht mehr verzichten.

Am Ende hat die Frau meine Absichten verstanden und wollte meinen Blog nun von Anfang bis zu Ende durchlesen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich hier alles richtig mache oder einen Nutzen für andere Menschen liefere, aber wenn nur eine einzige Frau diesen Blog liest und die Inhalte gut findet, dann ist dieser Blog für mich ein Erfolg und das reicht mir völlig.


Tief und oberflächlich

Komplexes Wissen wird oft vereinfacht, um es leichter verständlich zu machen, aber dieser Ansatz hat seine Vor- und Nachteile.

Eine Frage oder ein Thema sind immer dann komplex, wenn viele Aspekte bekannt sein müssen, bevor sich ein Verständnis herausbilden kann. Das Wissen muss tiefgründig sein. Das Thema muss gelernt werden.

In vielen Bereichen reicht jedoch ein Grundwissen aus, und das ist auch gut so, denn nicht in allen Bereichen des täglichen Lebens ist ein vertieftes Wissen notwendig. Wir sprechen hier von oberflächlichem Wissen.

Grundwissen ist zu Beginn immer oberflächlich. Erst mit zunehmender Komplexität der Materie wird das Wissen tiefer.

Eine Visualisierung der Unterscheidung zwischen oberflächlichem und tiefem Wissen kann uns helfen, besser zu verstehen, wie komplex und damit tiefgründig komplexe Themen tatsächlich sein können.

Diese visuelle Vorstellung kann z. B. ein Taucher im Wasser sein. Wie tief muss er tauchen, um den Sachverhalt zu verstehen?

Dieses Wissen kann uns helfen, nicht vorschnell eine Meinung zu einem Thema zu bilden, bevor wir feststellen können, ob unser eigenes Wissen auf dem betreffenden Gebiet tief oder doch ziemlich oberflächlich ist.

Wir können aber meistens tiefer tauchen, aber nur wenn wir es möchten.