Ich bin seit meiner Kindheit Autodidakt (Selbstlerner) und lerne sehr gerne jeden Tag, manchmal viel und manchmal weniger, aber täglich sollte es schon sein.
Einiges, was ich gelernt habe, war völlig für die Katz. Diese Inhalte waren dermaßen sinnbefreit, dass ich mich ernsthaft fragte, ob die Verfasser dieser Bücher, Seminare und Kurse, einen schlimmeren Dachschaden hatte, als ich selbst vor Jahren tatsächlich erleben müsste.
In anderen Fällen waren die Inhalte stimmig und nachvollziehbar, aber nur für sehr wenige Fälle geeignet und anwendbar. Verwendest du dieses Wissen nicht, dann sind die Inhalte auch hier nicht relevant und nützlich.
Seit über 40 lerne ich aktiv selbst in sehr vielen unterschiedlichen Bereichen. Viel Wissen war interessant, aber nicht wirklich nützlich im Alltag. Anderes Wissen war an sich interessant, aber für mich, meine Unternehmen und meine Klienten, nicht nötig zu haben.
Wozu dann Wissen ansammeln, wenn du es nicht benötigst, weder jetzt noch in absehbarer Zeit?
Die Frage ist berechtigt.
Die Erfahrung nach 40 Jahren lautet daher:
Lerne erst gezielt, dann nach Interessen.
Das bedeutet, lerne erst, was du lernen musst, um deine Aufgaben zu erledigen. Erst danach, kannst du lernen, was dich interessiert.
Es gibt oft einen Unterschied zwischen dem, was wir lernen müssen, und dem, was wir lernen möchten. Manchmal sind sie zwar identisch, aber oft nicht.