Es gibt kaum Ausnahmen, in denen es nicht sinnvoll ist, eine zweite Meinung einzuholen. Und je wichtiger die anstehende Entscheidung ist, desto hilfreicher kann eine zweite Meinung sein. Oder eine dritte oder vierte Meinung und so weiter.
Aber wann haben wir genügend Zweitmeinungen eingeholt?
Wenn die Belastung den Nutzen überwiegt.
Im Klartext bedeutet diese Aussage, dass eine zweite Meinung nicht mehr sinnvoll ist, wenn die zusätzliche zweite Meinung mehr Verwirrung und Unsicherheit stiftet als Nutzen bringt.
Die Aussage klingt logisch, aber dennoch suchen viele Menschen nach Zweitmeinungen, bis sie die eine Meinung gefunden haben, die sie selbst gerne hören würden, sozusagen als Bestätigung ihrer eigenen Meinung.
Diese Aussage kann aber auch für Verwirrung sorgen, da viele Menschen nicht genau einschätzen können, wann der Aufwand den Nutzen überwiegt. Daher gibt es zwei Zahlen, die als Erfahrungswerte für die maximale Anzahl der empfohlenen Zweitmeinungen im Alltag herangezogen werden können.
Diese Erfahrungswerte beruhen auf 30 Jahren Berufserfahrung mit Problemlösungen und spiegeln meine eigenen Erfahrungen wider.
Einfache Entscheidungen: maximal DREI Zweitmeinungen.
Schwerwiegende Entscheidungen: maximal FÜNF Zweitmeinungen.
Dann ist es vorbei, und es sollte die bestmögliche Entscheidung getroffen werden.
In 99 % aller Fälle sind diese drei bis fünf Zweitmeinungen absolut geeignet, um Alltagsprobleme zu lösen. Mehr Zweitmeinungen führen eher zu mehr Problemen als zu Lösungen.