Seit Jahren kursieren Gerüchte, dass die Tage der E-Mail gezählt sind. Messenger-Dienste und Chat-Apps werden immer häufiger genutzt und werden schließlich die E-Mail ersetzen.
Wie an den meisten Gerüchten ist etwas dran und sie können plausibel sein, aber die ganze Geschichte wird meistens nicht erzählt.
Und der Grund, warum die ganze Geschichte nicht erzählt wird, ist, dass die ganze Geschichte aufgrund von Unwissenheit und mangelnder Erfahrung nicht erzählt werden kann.
Es gibt einfach nicht genug Wissen und Erfahrung, um eine vernünftige Berichterstattung und anschließende Prognose zu erstellen.
Solche Gerüchte bleiben also nur Meinungen und das ist auch vollkommen in Ordnung so. Entscheidend ist hier die Unterscheidung zwischen Meinung und fundierter Prognose.
In Bezug auf die E-Mail fällt auf, dass viele Vorhersagen über das Ende der E-Mail aus der Bildungsszene kommen, vorwiegend von Personen, die sich noch in der Ausbildung oder im Studium befinden. Dazu gehören auch Doktoranden.
Interessant dabei ist festzustellen, wie solche Menschen E-Mails bewerten, wenn sie anschließend in der Wirtschaft tätig sind und nicht mehr ausschließlich in einer Schule oder Universität.
Aus meiner eigenen Erfahrung mit fast 30 Personen (natürlich nicht repräsentativ, aber dennoch interessant), die ich während und nach ihrem Studium begleiten dürfte, lässt sich eine klare Tendenz erkennen.
Die eigene Meinung hat sich geändert.
E-Mail ist lebendig und gesund! (Und wird sogar regelmäßig und täglich genutzt).
Was für eine Aussage.
Wenn andere Menschen ihre eigene Meinung ändern können, dann können wir das auch. Wir müssen es nur wollen.
Dazu müssen wir unser gesamtes Umfeld unter die Lupe nehmen und uns nicht nur blind auf die Gepflogenheiten und Meinungen in unserer unmittelbaren Umgebung verlassen.