Früh aufstehen

„Der frühe Vogel fängt den Wurm.“

Dieses Sprichwort soll die Vorteile des frühen Aufstehens verdeutlichen.

Sicherlich ein nützliches Sprichwort, wenn du ein Vogel bist.

Die Langschläfer unter uns können nichts damit anfangen (ich gehöre dazu, daher darf ich das schreiben). Gleichzeitig sind es den Frühaufstehern unverständlich, wie Menschen so lange im Bett bleiben können.

Wir haben alle, genetisch und gewohnheitsbedingt, eine gewisse Neigung zu unseren Aufstehzeiten.

Interessant wird es, wenn wir feststellen können wie wir ticken und vor allem um welche Uhrzeit. Wann ist es für mich eine gute Zeit, um dies oder jenes zu machen? Wann bin ich produktiv und wann nicht?

Du hast tatsächlich mehr Zeit am Tag, wenn du früher als sonst aufstehst, aber ob diese Zeit für dich nützlich ist oder nicht musst du selbst feststellen und bewerten. Mehr Zeit an sich bedeutet nicht zwangsläufig mehr Leben oder Produktivität.

Nicht einfach früher aufstehen im Glauben, dass du mehr machen kannst am Tag, wenn du das tust. Überlege, wann du in der Regel effektiv bist und richte deine freien Aufstehzeiten danach.


Wasser trinken

Angeblich trinken wir alle viel zu wenig Wasser. Zahlreiche Studien und Experten nennen unermüdlich die Wichtigkeit des Wassertrinkens. Was sie damit meinen, ist die korrekte Menge des Wassers in Relation zu deinem Körpergewicht.

Die Berechnungen stimmen jedoch nicht immer.

Wenn du eine dichte Knochenmasse hast, dann wiegst du automatisch mehr und brauchst dafür nicht zusätzliches Wasser. Das Gleiche gilt auch für die Tätigkeit, die du nachgehst. Wer körperlich aktiv ist, benötigt selbstverständlich mehr Wasser als Menschen, die weniger aktiv sind. Die Berechnungen sind daher mit Vorsicht zu genießen, denn absolut akkurat und in allen Fällen anwendbar sind sie schlicht nicht.

Aber die Richtung stimmt.

Der Hinweis auf das Wassertrinken an sich schadet jedoch nicht und bring in Erinnerung, was wir manchmal vergessen. Der einzige Nachteil ist eigentlich der vielleicht etwas häufigere Toilettenbesuch.

Auch der Hinweis, dass du Wasser trinken sollst, bevor du Durst hast, ist ein guter Ratschlag, der ebenfalls nicht schadet.

Lassen wir unser Leben nicht immer mit Berechnungen vorschreiben, das gilt auch für das Wassertrinken.


Den Namen nennen

Wer hört sich nicht gern den eigenen Namen ausgesprochen bei Unterhaltungen?

Wenn wir den Namen unseres Gesprächspartners nennen, wirkt das persönlicher, direkter und sorgt in der Regel für einen Pluspunkt an Sympathie.

Ist der Name schwer auszusprechen, dann frag nach der korrekten Aussprache nach.

Es gibt kaum einen Grund, den Namen deines Gesprächspartners in einer Unterhaltung nicht wiederholt zu benutzen.

Die Empfehlung hier mag zwar bereits bekannt sein, aber bestimmte Anregungen können ruhig paar Mal wiederholt werden.

Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei Weitem.


E-Mail CC

Heute habe ich eine Rechnung per E-Mail erhalten. Nichts besonders. Dann habe ich gesehen, dass insgesamt fünf weitere Empfänger als CC eingetragen waren, damit sie diese E-Mail auch bekommen.

Fünf weitere Empfänger? Ernsthaft?

Es ist eine alte Praxis, eine E-Mail an verschiedene Empfänger in Kopie (CC) zu versenden, wenn die weiteren Empfänger über den Verlauf informiert werden sollen oder müssen.

Diese Praxis ist veraltet.

Diese Gewohnheit, viele weiteren Empfänger als CC hinzuzufügen, muss überdenkt werden. Ist es wirklich notwendig, dass alle diese Empfänger über jeden Schritt informiert werden müssen?

Zu viele Empfänger stören den Gesamtprozess fast immer und ist absolut nicht notwendig in den allermeisten Fällen.

Du willst eine Rechnung schicken? Dann bitte nur an mich. Wenn es sein muss, dann eine Kopie an die Buchhaltung, aber seit wann muss die Buchhaltung eine zusätzliche E-Mail bekommen über eine Rechnung, die du selbst erstellt hast? Den Nachweis des Versands liegt bereits vor.

Ich wiederhole. Die Praxis ist veraltet und nicht mehr zeitgemäß.

Wir können cleverer arbeiten. Lassen wir mit weniger, wenn nicht gar keine CC anfangen.  


Posteingang leer

Techniken, Methoden und Ideen müssen gelegentlich geprüft und hinterfragt werden, ob sie noch aktuell und nützlich für uns sind. Der Umgang mit E-Mails gehört dazu.

Vor vielen Jahren wurden die Vorteile eines leeren E-Mail-Posteingangs hervorgerufen. Was gelesen wurde, sollte gleich gelöscht oder archiviert werden und nach der Beantwortung sowieso.

Die Begründung war nachvollziehbar. Was erledigt, irrelevant oder für eine Bearbeitung später vorgesehen war, sollte dich nicht gleich stören, wenn du dein Postfach abrufst.

Vor circa 30 Jahren habe ich diesen Ratschlag zum ersten Mal gehört und seitdem versuche ich einen leeren Posteingang zu behalten, mit unterschiedlichen Erfolgen.

Die Erkenntnis aus der Praxis:

Für die meisten Menschen und Unternehmen ist ein leerer Posteingang realisierbar, denn die Vorteile überwiegen die Nachteile. Die Gefahr der Ablenkung von anderen E-Mails im Posteingang und der damit verbundene Zeitverlust ist nicht zu unterschätzen und lenkt tatsächlich ab.

Ich habe das gerade nochmals heute erlebt. Ein leerer Posteingang. Ein richtig gutes Gefühl.

Nach 30 Jahren sind bestimmte Gewohnheiten immer noch aktuell und funktionieren perfekt.