Nicht von erfolgreichen Menschen lernen

Es ist fast immer ein Fehler zu denken, dass du mehr von erfolgreichen Menschen lernen kannst, als von Menschen, die immer noch zu kämpfen haben und sich finanzielle gerade übers Wasser halten können.

Wir wollen alle erfolgreich sein. Dafür suchen wir nach Vorbildern, die uns motivieren und inspirieren können, keine Frage. Wir tendieren uns nach Vorbildern zu orientieren.

Aber wer sind die wahren Vorbilder?

Ich lerne mehr von einer alleinstehenden Mutter, die gerade dabei ist, ihre zwei Kinder zu erziehen und gleichzeitig zwei Arbeitsstellen hat als von einer Person, die alles hinter sich hat und mir nun ein Buch oder Seminar über ihre Erfahrungen verkaufen will.

Ich lerne mehr von einem Mann, der gesundheitliche Schicksalsschläge im frühen Alter erlitten hat und trotzdem damit klarkommt und sogar zufrieden ist als von einem Arzt, der mir etwas über die Vorteile des veganen Essens erzählen will.

Ich lerne mehr von Firmeninhabern, die mehrfach gescheitert sind und immer noch zu kämpfen haben, um wirtschaftlich am Leben zu bleiben als von Firmen, die mir die neuen Trends für schnelles Geld erzählen wollen.

Wir sind alle verschieden und haben unterschiedliche Interessen. Es kann sein, dass du lieber das schnelle Geld verdienen willst oder auch musst und daher glaubst, auf erfolgreiche Menschen besser aufgehoben zu sein. Wenn das so ist, dann sei bitte sehr kritisch und hör auf deinen gesunden Menschenverstand bevor du eine Entscheidung triffst, vielleicht will er dir etwas sagen.


Das Problem mit Ratgebern

Heute habe ich schon wieder ein weiteres Buch über Management fertig gelesen. Das Buch erschien 2019 und war für mich somit halbwegs aktuell. Der Buchtitel war spannend und die Themen waren für mich auch interessant.

Wie leider so oft mit Ratgebern wurde aus einem interessanten Buch, eine Liste mit Anweisungen, wie du dies oder jedes besser machen kannst aus Sicht des Autors.

Das hat nichts mit Rat geben zu tun und ist das Kernproblem mit Ratgebern – die lösen Probleme, die du vorher nicht hattest.

Noch dazu liefern sie Ratschläge für Handlungen, ohne dich und deine Bedürfnisse vorher zu kennen.

Daher sind die meisten Ratgeber nur bedingt geeignet für konkrete Ratschläge und Handlungsempfehlungen, wenn es um die persönliche Entwicklung geht.


Die Stimme am Telefon

Wer gelegentlich telefoniert, kennt das Phänomen: Du rufst jemanden an und bemerkst sofort, dass die Person am anderen Ende der Leitung schlecht gelaunt ist.

Dein Gesprächspartner hat vielleicht nichts dazu gesagt, weshalb er schlecht gelaunt ist. Du weißt es einfach und kannst es spüren. Manchmal liegt es an seiner Stimme oder an der Geschwindigkeit wie er redet, weshalb du dieses Gefühl der schlechten Laune hast. Oder war es die Wortauswahl, die er mit dir benutzt hat?

Du bist ganz sicher, dass er schlechte Laune hat.

Oder du irrst dich.

Beide Varianten sind doch möglich, oder? Auch wenn du ganz sicher bist, kann es sein, dass du ausnahmsweise ein wenig daneben liegen kannst?

Eine bewährte Methode um herauszufinden, ob eine schlechte Laune vorhanden ist oder nicht, ist die Rede- und Fragetechnik.

Fragetechnik.

Frag etwas außerhalb des Themas, weshalb du anrufst. Das Thema Wetter ist immer gut. Ist das Wetter heute nicht genial? Wie ist das Wetter bei euch heute Morgen? Ich kann wenigstens heute Morgen die Sonne hier sehen, wie ist es bei euch? Unterbreche den Zustand sofort mit der Fragetechnik. Sorge mit deiner Stimme dafür, dass du gute Laune überträgst am Telefon. Das wirkt Wunder.

Redetechnik.

Wenn die Fragetechnik dir nicht liegt oder nicht geeignet ist in diesem Gespräch, benutze die Redetechnik. Dafür benutzt du deine Stimme und redest ein wenig lauter oder höher vom Ton her als sonst. Sei freundlich, übertriebene Freundlichkeit am Telefon hat niemals jemandem geschadet, wenn sie erst gemeint ist. Dein Gesprächspartner wird sich auf dich einstellen, auch wenn er doch schlechte Laune hatte.

Die Stimme am Telefon entscheidet häufig über Erfolg oder Misserfolg deines Vorhabens. Benutze die obigen Methoden, um deine Erfolgschancen erheblich zu erhöhen.


Zwei Arten von Grenzen

Es gibt zwei Arten von Grenzen im Leben. Die physikalischen Grenzen wie Wände und Mauern und die mentalen Grenzen.

Es ist häufig wesentlich einfacher und leichter, die physikalischen Grenzen zu überwinden als die mentalen, denn es fehlt uns die Anleitung, wie wir bestimmte mentalen Grenzen überschreiten können. Wir sehen nicht genau, wo die Grenzen sich befinden oder wir können sie nicht akkurat erkennen.

Es gibt zwar viele mentalen Landkarten, die uns den Weg hier oder dort aufzeigen sollen, wie wir unter anderem Ziele erreichen können.  Das Problem bei allen Karten ist jedoch immer das gleiche – es hilft uns überhaupt nicht den Weg zu kennen, wenn wir selbst nicht wissen, wo wir uns gerade befinden.

Jede Navigation ist sinnlos, wenn wir nicht wissen, wo wir sind.

Um Grenzen aller Art und Weise im Leben zu überwinden, ist die Standortbestimmung der erste Schritt zu unternehmen, sowohl geistig als auch physikalisch. Alles andere kommt danach.


Vielseitigkeit heute

In der heutigen Zeit wird häufig suggeriert, dass eine Spezialisierung in einem Bereich der einzig wirklich Erfolg versprechende Weg für eine Karriere ist. Diese Ansicht ist mit Vorsicht zu genießen.

Es werden keine Einwände gegen eine Spezialisierung an sich erhoben. Genauso wichtig sind jedoch die Zusatzqualifikationen, die eine Spezialisierung unterstützen, begleiten und ergänzen.

Wer nicht über Zusatzqualifikationen verfügt, muss diese von außen holen, wenn der Bedarf entsteht.

Wie kann gewährleistet werden, dass die Unterstützung von außen kompetent und für uns geeignet ist, wenn wir selbst nicht in der Lage sind, darüber zu urteilen, weil wir einfach keine Ahnung haben?

Mindestwissen in zahlreichen Bereichen ist unabdingbar geworden, um heute erfolgreich zu sein.

Nichts gegen Expertentum, aber ohne eine Vielzahl unterschiedlicher Disziplinen, sind wir zur ahnungslosen Abhängigkeit prädestiniert.