Kopfnicken

Du redest mit jemandem und er nickt mit dem Kopf hoch und runter.

Die meisten von uns werden das Verhalten als Verständnis oder Zustimmung bewerten.

Oder war es nur aus Höflichkeit dir gegenüber, um deine Gefühle nicht zu verletzen? Dein Gesprächspartner ist sowieso nicht mit dem, was du erzählst einverstanden, aber durch das Nicken ist alles viel schneller vorbei, denn es gibt keine Gründe für Diskussionen oder Argumente mehr.

Beide Szenarien sind möglich.

Die Untersuchungen zu den Themen Kopfnicken und Kopfschütteln sind ausführlich und detailliert niedergeschrieben worden. Aber was nutzen wir wirklich im Alltag?

Es wird Zustimmung beim Nicken vermutet.  

Wenn du daher sicher sein willst, dass dein Gesprächspartner deinen Ausführungen oder Erzählungen wirklich zustimmt, dann frag einfach danach, um sicher zu sein.

Kann die Frage schaden?


Ein Wunsch frei

Wenn du plötzlich die Möglichkeit hättest, einen Wunsch erfüllt zu bekommen, egal was, was würdest du dir wünschen?

Bist du dir auch wirklich sicher, dass dein Wunsch keine Nachteile hat? Vielleicht jetzt nicht, aber später? Oder nimmst du diese eventuellen Nachteile in Kauf?

Diese einfache Frage ist eine hervorragende Übung, um die eigenen Gedanken zu hinterfragen, erweitern und ergänzen. Als zusätzliches Bonus macht die Übung in der Regel auch Spaß.

Probiere es jetzt aus.

Wunsche dir was.


Zähneputzen mit der anderen Hand

Wenn du Rechtshänder bist, dann putz du deine Zähne wahrscheinlich auch mit der rechten Hand. Linkshänder putzen in der Regel mit der linken Hand. Wie immer, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Das Zähneputzen an sich läuft ziemlich automatisiert ab. Wir wissen und nehmen wahr, dass wir unsere Zähne putzen, aber so richtige Aufmerksamkeit schenken wir dieser Aufgabe nicht.

Versuche ab morgen die Zähne mit der anderen Hand zu putzen und ich meine es ernst. Bitte nicht lachen. Nicht denken, dass es sinnlos wäre. Probiere es, und zwar eine Woche lang mit der anderen Hand die Zähne zu putzen.

Das Putzen mit der anderen Hand wird dir wahrscheinlich am Anfang schwerfallen und es wird zumindest sehr gewöhnungsbedürftig für dich sein, aber bleib dran.

Warum diese Übung?

Das Zähneputzen mit der anderen Hand verlangt Konzentration und Aufmerksamkeit, weil die Tätigkeit ungewohnt ist. Dadurch werden unterschiedliche Bereiche im Gehirn aktiviert und beansprucht, als wenn du mit der üblichen Hand die Zähne geputzt hättest.

Allein die Tatsache, dass du etwas anders machst, erweiterst du deinen Horizont. Nicht umsonst machen Leute einen Spaziergang, um auf neue Gedanken oder Ideen zu kommen. Es ist etwas anders als sonst. Etwas Neues.

Probiere es, bevor du vielleicht voreilig denkst, dass es Quatsch ist. Ich muss gestehen, ich war auch skeptisch. Dann habe ich es eine Woche lang probiert. Eine interessante Erfahrung in der Tat.


Die 72-stündige Startregel

Möchtest du etwas Neues tun?  Weißt du genau, was das sein soll?

Wenn beide Antworten ja sind, dann entscheidest du gerade in diesem Moment, wie es weitergeht.

Eine Entscheidung etwas zu unternehmen, die nicht innerhalb von 72 Stunden zumindest ansatzweise gestartet wird, wird in der Regel niemals umgesetzt.

Denn die täglichen Verpflichtungen, Ablenkungen und sonstigen Aufgaben holen dich plötzlich wieder ein. Dann stellst du fest, dass du einfach keine Zeit mehr für dein neues Vorhaben hast.

Eine erprobte Methode, um zu verhindern, dass dein Vorhaben nicht komplett verschwindet ist das Aufschreiben.  

Mach den ersten, konkreten Schritt, um dein Ziel näherzukommen, unbedingt innerhalb der ersten 72 Stunden, wenn du etwas Neues machen möchtest, sonst bleibt die Idee nur ein Gedanke.


Dringend oder eilig?

Es gibt bestimmte Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich korrekt und zutreffend zu artikulieren. Nichts dagegen einzuwenden, denn wir haben alle unsere Stärken und Schwächen.

Problematisch wird es jedoch, wenn Erwartungen damit verknüpft werden.

Ich erhalte gelegentlich Nachrichten mit der Bitte um einen Anruf – dringend. Manchmal sogar ganz dringend. Okay, dann rufe ich an. Was war das letzte Mal? Nichts besonders. Er hatte es zwar eilig, aber nichts davon war wirklich dringend, zumindest objektiv betrachtet. Er hat es nur eilig, mit mir zu sprechen.

Nur weil du es eilig hast bedeutet das nicht, dass ich es auch eilig habe. Das Gleiche gilt natürlich und selbstverständlich für mich, auch wenn ich es selbst eilig habe.

Wenn du es eilig hast, sag es. Sei klar in deiner Ausdrucksweise. Anstatt dringend zu schreiben, versuch es mal mit „Bitte anrufen, ich habe es eilig, weil ich gleich wegmuss.“ als Beispiel.

Wenn du schreibst, dass DU es selbst eilig hast und erklärst, gleich WARUM das so ist, ist die Chance, dass dein Gesprächspartner dich anruft, wesentlich höher als wenn es dringend ist.