Warum gibt es diesen Blog?

Ich bin inzwischen mehrfach gefragt worden, warum ich diesen Blog betreibe.

Die Antwort ist einfach:

Ich betriebe diesen Blog für dich. Hört sich das an, als ob ich schleimen will? 🙂

Meine Fragen sind:

Was hast du von diesem Blog? Was ist der Nutzen für dich?

Vor zwei Jahren feierte ich mein 25-jähriges Unternehmens-Jubiläum. Für mich war es an der Zeit, etwas zurückzugeben – ohne Erwartung einer Gegenleistung oder Anerkennung.

Die Idee dahinter ist ganz einfach: Es wurden bereits zahlreiche Probleme in unterschiedlichen Bereichen erfolgreich gelöst und du sollst erfahren, wie es dazu gekommen ist und was genau gemacht wurde, um diese Lösungen zu erzielen.

Somit sparst du Zeit bei der Lösungssuche und kannst selbst überlegen, ob die Anregungen hier für dich interessant und anwendbar sind — oder nicht.

Die Themen hier reichen von Lösungen für Unternehmen bis hin zu privaten Scheidungen. Ein buntes Spektrum, ohne bestimme Richtung.

So, richtig geschleimt habe ich eigentlich nicht. Ich schreibe diesen Blog tatsächlich nicht für mich, sondern für dich, damit du schneller, effizienter und langfristig glücklicher bist.

Falls du eine Frage hast oder ein bestimmtes Thema hier lesen möchtest, schreibe mir eine Nachricht.


Blog – Du oder Sie?

Am 13. November 1990 ging die Website von Sir Timothy John Berners-Lee online, die heute als erster Blog gilt. Er ist der Erfinder von HTML und der Begründer des World Wide Web. Die Idee hinter seiner Website war, ein Wissensaustausch zwischen Wissenschaftlern zu ermöglichen.

30 Jahre später haben sich Blogs gravierend geändert. Der Trend – aus meiner Sicht – ist hin zu der vermehrten Verwendung von Grafiken und Bildern um ein angeblich besseres Erlebnis zu bieten.

Bilder an sich zu verwenden ist eine nette Sache, wenn sie zur Verdeutlichung oder Erläuterung eines Sachverhaltes beitragen. Wenn Bilder jedoch nur zur Verschönung eines Beitrages benutzt werden, dann stellt sich die Frage, ob der Beitrag wirklich einen Mehrwert davon hat.

Ebenfalls stellt sich die Frage, ob ein Blog das DU oder SIE als Anrede benutzen soll.

Die meisten Bloggerinnen und Blogger werden behaupten, dass die Anrede von der Zielgruppe abhängt. Persönliche Blogs haben keine Schwierigkeiten damit, ein respektvolles Du anzubieten und das ist völlig in Ordnung so. Business-Blogs dagegen haben die Tendenz, die Sie-Form zu verwenden, aber auch nicht immer.

Es kommt zusätzlich dazu, dass das Duzen auf Blogs eine gewisse Akzeptanz bekommen hat. Es gibt viele Vertreter von Blogs, die das Duzen als selbstverständlich erachten und verweisen auf eine lange Geschichte des Umgangs mit den Leserinnen und Lesern auf dieser Art und Weise.

In der Tat ist das Zielpublikum ein wichtiger Anhaltspunkt für die Überlegung, welche Anrede verwendet wird. Es stellt sich jedoch die Frage, warum das Duzen einen Vorteil gegenüber dem Siezen bringen soll. Ist tatsächlich ein Vorteil erkennbar? Welcher?

Es gibt paar allgemeine Überlegungen, die vielleicht sinnvoll in deinem Fall sind.

Du kannst es nicht allen recht machen.

Auch wenn du festgestellt hast, dass die überwiegende Mehrzahl der Leserinnen und Leser das Duzen bevorzugen oder akzeptieren – was machst du mit den anderen Menschen, die das Duzen nicht angemessen finden? Entscheide dich für einen Weg und bleibe dabei.

Mal so, mal so.

Immer wieder lese ich Blogs und Websites, die ihren Leserinnen und Leser duzen, aber wenn wir mit dem Blog oder Website interagieren (z. B. ein Kommentar abgeben oder einen Newsletter abonnieren), dann wird oft mit einer automatischen Antwort gesiezt.

Wie sieht dein Impressum und deine Datenschutzerklärung aus?

Hier wird meistens gesiezt. Warum? Waren wir nicht beim Du?

Eine Erklärung für eine unterschiedliche Schreibweise kann einfach sein:

Es wurde entschieden, im Blog zu duzen. Das Impressum und die Datenschutzerklärung dagegen ist auch anwendbar und abrufbar für Menschen, die unseren Blog nicht lesen oder anderweitig mit uns in Kontakt kommen möchten. Hier kann eine unterschiedliche Schreibweise doch sinnvoll und nachvollziehbar sein, aus meiner Sicht.

Fazit

Eine einheitliche Regelung gibt es glücklicherweise nicht. Überlege daher, welche Variante zu dir und deinem Schreibstil persönlich passt. Womit fühlst du dich am besten wohl? Nachdem du eine Entscheidung getroffen hast, passe die gesamte Website entsprechend an, besonders im Hinblick auf automatische Antworten für Kommentare und auf Kontaktformularen mit automatischen Antworten. Falls du WordPress benutzt, auf die Spracheinstellungen. Das Impressum und die Datenschutzerklärung können und sollten formell bleiben. Es schadet einfach nicht.


Themen dieses Blogs

Um eine gewisse Orientierung zu gewährleisten, hier sind die vorgesehenen Themen, die demnächst in diesem Blog behandelt werden.

  • Wie finde ich den richtigen Steuerberater oder Steuerberaterin?
  • Wie finde ich den richtigen Anwalt oder Anwältin?
  • Dauerbrenner: Datenschutz (eine Serie hierzu scheint unausweichlich)
  • Zwei Experten und drei Meinungen, wie gehe ich vor?
  • Umgang mit Unzufriedenheit
  • Social Media – ja oder nein?
  • Website – ja oder nein?
  • Krisenmanagement im Unternehmen
  • Umgang mit Mitarbeitern
  • Humor im Alltag
  • Persönlichkeit im Alltag
  • Sind wir fleißig oder nur beschäftigt?
  • Muss ich telefonisch erreichbar sein?
  • Umgang mit E-Mails
  • Ist Multitasking sinnvoll?
  • Keine Zeit für den Partner oder Partnerin?
  • Wie eine Beziehung durch Abwesenheit gestärkt werden kann
  • Das Problem mit Perfektionismus in einem Blog
  • Verbraucherschutz im Alltag
  • Welche IT-Werkzeuge brauche ich wirklich?
  • Cloud – ja oder nein?
  • Krisen in der Partnerschaft
  • Hilft mir eine Mediation?
  • Entspannung heute
  • Blog – Du oder Sie?

Es werden viele weiteren Themen behandelt, die obigen sind aber die Ersten, worüber ich gerade nachgedacht habe und aus meiner Sicht, sinnvoll für den Anfang sind.

Ich bin mal gespannt, wie sich alles hier im Blog entwickeln wird und bin sowohl für Feedback als auch für Kritik dankbar. Und obwohl ich mich bewusst gegen Kommentare im Blog entschieden habe, stehe ich unverändert per E-Mail zur Verfügung, da ich ohnehin die 1:1 Unterhaltung bevorzuge.

Hast du eine Frage, Anregung oder Wunsch nach einem anderen Thema? Schicke eine E-Mail an: david@blaz.de. Obwohl ich täglich sehr viele E-Mails bekomme, lese ich sie alle und antworte fast immer, auch wenn die Antwort sehr kurz oder einfach nur ein „Dankeschön“ ist. 🙂


Entspannung heute

Stress kennen wir alle. Nur wenn Stress zu einem dauerhaften oder unerwünschten Zustand wird, sind Lösungen notwendig. Hierzu gibt es verschiedene Techniken und Entspannungsverfahren, die helfen sollen. Aber was funktioniert wirklich?

Bestandsaufnahme

Was verursacht den Stress? Ist das Ereignis an sich stressig oder ist es eher deine Empfindung dazu?

In fast allen Fällen ist die eigene Empfindung maßgeblich für Stress verantwortlich und nicht das Ereignis selbst. Ereignisse im Leben sind immer neutral, auch wenn dies manchmal hart klingt. Wie wir ein Ereignis bewerten und selbst empfinden, ist entscheidend.

Stelle so gut und detailliert wie möglich fest, warum ein Ereignis für dich Stress verursacht. Ist es Termindruck, wo etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss? Hat eine Arbeitskollegin oder Kollege etwas gesagt oder getan, was dir nicht gefällt? Hat deine Partnerin oder Partner etwas Unerwünschtes gesagt oder getan? Oder gibt es gesundheitliche Probleme, die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen?

Die Ursachen für Stress sind grenzenlos. Stelle daher so detailliert wie möglich zwei Dinge fest:

WAS ist passiert?

Das ist natürlich am einfachsten, denn wir wissen es meistens schon. Aber begrenze deine Überlegungen auf das Ereignis selbst und verbinde keine weiteren Ereignisse miteinander.

Hilfreich: Mein Partner oder Kollege hat mich verärgert. Er hat genau dies gesagt oder getan an diesem Tag und Zeit. Je genauer du das Ereignis definieren kannst, desto besser.

Weniger hilfreich: Mein Partner oder Kollege hat mich verärgert. Er macht das immer und überall. Außerdem gibt es andere Probleme, die mich stören und alles zusammen ist unerträglich.

Nochmals: Je genauer du ein Problem definierst und von anderen Problemen abgrenzt, desto einfacher ist eine Entspannung realisierbar.

WARUM ist das ein Problem?

Stelle fest, warum das, was passiert ist, ein Problem für dich ist. Warum genau hast du dadurch Stress? Sind Erwartungen nicht erfüllt worden oder bist du einfach enttäuscht? Ist alles einfach zu viel geworden und du schaffst es nicht so zu sein, wie du sein möchtest?

Hilfreich: Ich kann Termin X nicht einhalten, weil ich 4 Stunden Zeit mehr benötige oder unvorbereitet bin. Ich fühle mich verletzt, weil mein Kollege oder Freund dies gesagt oder getan hat.

Weniger hilfreich: Ich schaffe den Termin nicht, weil ich ohnehin viel zu viel Arbeit habe und alles bei mir bleibt. Meine Arbeitskollegen und Freunde sind nur mit sich selbst beschäftigt und interessieren sich nicht für mich oder respektieren mich nicht.

Entscheidend hier ist darauf zu achten, dass du so genau wie möglich feststellst, warum du selbst ein Problem damit hast. Auch hier, je genauer das Problem definiert wird, desto besser sind die Lösungsmöglichkeiten anwendbar.

Lösungen für Entspannung

Sofort unterbrechen. Egal, wie du dich gerade fühlst oder wie es dir geht, unterbreche diesen Zustand in dem du schlicht und ergreifend etwas anders machst, und zwar sofort.

Wenn du gerade sitzt, stehe kurz auf und laufe ein wenig herum. Wenn du glaubst, diese Idee sei psychologischer Quatsch, probiere es einfach erst aus und bewerte es danach. In vielen Fällen wirst du feststellen, dass du den bisherigen Zustand unterbrochen und verändert hast, wenn auch nur geringfügig und für eine kurze Zeit.

Hörst du gerade Musik? Wechsele den Sender. Liegst du im Bett? Wechsele die Seite oder drehe dich auf der anderen Seite um. Diese kurzen Unterbrechungen, auch wenn sie nur Sekunden andauern, sorgen für einen Perspektivenwechsel und fördern Entspannung.

Nimm Abstand. Distanziere dich gedanklich oder körperlich vom Problem, auch wenn es nur ganz kurz ist. Sitzt du gerade mit jemanden im gleichen Raum? Wenn möglich, verlasse den Raum kurz. Der körperliche oder geistige Abstand sorgt häufig für eine Abkühlung der Emotionen.

Sarkasmus verwenden (Vorübergehende Schwerhörigkeit). Ein Klassiker unter den Problemlösungstechniken und mein persönlicher Favorit. Häufig kann diese Lösung verwendet werden und durch den Sarkasmus ist oft sogar eine gegenseitige Entspannung möglich. „Oh, Entschuldigung, hast du da etwas gesagt?“ (Angebracht hier ist die Hand zum Ohr zu bringen, um den Effekt zu steigern).

Es gibt zahlreiche weiteren Entspannungstechniken, die auch ihre Gültigkeit und Anwendbarkeit haben. Wir bleiben aber heute bei drei Lösungen: Sofort unterbrechen, Abstand nehmen und Sarkasmus verwenden (Vorübergehende Schwerhörigkeit). Alle drei Lösungen funktionieren tatsächlich und sorgen für Entspannung.

Bitte diese Techniken nicht einfach glauben oder ablehnen. Probiere eine oder zwei Techniken selbst aus. Möglicherweise wirst du über die Ergebnisse zufrieden sein.


Das Problem mit Perfektionismus in einem Blog

Als ich diesen Blog gestartet habe, war es mir in aller Bescheidenheit bewusst, dass ich einiges an Wissen und Erfahrung habe, worüber ich schreiben kann. Also, es kann losgehen!

Dann fingen die Probleme an.

Die geplante Vorgehensweise war, kurze Beiträge zu schreiben, damit du schnell einen Überblick über das Thema bekommen kannst, ohne sich lange mit Details zu beschäftigen.

Dann habe ich angefangen, einen Beitrag zum Thema Entspannung zu schreiben.

Was als kurzer Erfahrungsbericht begann, wurde am Ende ein 6-seitiger Bericht mit Fallbeispielen und Anregungen für die eigenen Entspannungsmöglichkeiten. Es wurde zahlreich verlinkt, erklärt und detailliert dargestellt. Anschließend wurde die Rechtschreibung geprüft und die Grammatik verbessert.

Am nächsten Tag habe ich den Beitrag erneut gelesen.

Der Beitrag kam mir vor, wie eine Dissertation für einen besonderen Doktortitel. Fachlich und sachlich vielleicht zutreffend, aber viel zu detailliert und komplex für eine schnelle Auffassung und Anwendung im Alltag. Der Beitrag war für mich somit nicht mehr zu benutzen.

Das ist leider sehr häufig das Problem mit der Verbreitung von Fachwissen und Erfahrung. Man erklärt sehr ausführlich und lange über ein Thema und am Ende bleibt wenig hängen. Es ist einfach zu viel Information auf einmal. Viel Wissen wird vermischt oder falsch verstanden und einige Informationen sind für die Leser vielleicht einfach nicht interessant. Wieder Zeit verschwunden beim Lesen des Beitrages und keiner hat etwas davon.

Leider bin ich selbst Perfektionist und muss ständig der Versuchung widerstehen, zu komplex und detailliert bei der Aufklärung von Sachverhalten zu sein. Kein einfaches Unterfangen, aber doch möglich, auch wenn es nicht sofort klappt.

Damit die Neigung zum Perfektionismus nicht die Oberhand gewinnt, aber trotzdem verständliche Blogbeiträge zeitlich geschrieben werden können, müssen paar Tatsachen akzeptiert werden:

  • Es werden bestimmte Aspekte zu einem Thema immer fehlen
  • Es muss in der Regel auf eine ausführliche Aufklärung oder Erläuterung verzichtet werden
  • Die Möglichkeit von Rechtsschreib- und Grammatikfehlern wird steigen

Diese Vorgehensweise ist wirklich nicht einfach, aber ich glaube doch erstrebenswert, um Resultate zu erzielen und Menschen bei der Problemlösung im Alltag effektiv zu unterstützen.

Ich werde zwar mein Bestes geben, aber die Arbeit wird nicht perfekt sein. Wenn du aber einen Nutzen von einem Beitrag hast und es geht dir dadurch besser, dann habe ich mein Ziel doch erreicht und ich kann damit perfekt leben. 🙂