Zwei Fragen, um einen guten Berater zu erkennen

Es kommt immer wieder im Leben vor, dass wir eine Beraterin oder einen Berater benötigen. Warum und wozu wir einen Berater gerne hätten, hängt meistens von unseren eigenen Bedürfnissen ab. Wir möchten hier oder dort persönlich „besser“ werden. Eine Steuererklärung muss gemacht werden und wir kommen mit bestimmten Formularen nicht klar. Es gibt unzählige Beispiele, warum eine gute Beratung sich lohnen kann.

In fast allen Fällen ist aber die entscheidende Frage – wer soll mich beraten?

Oft werden nach Empfehlungen gefragt und diese Methode kann hilfreich sein und eine Orientierung geben. Es gibt aber bessere Methoden.

Die zwei Fragen Technik verspricht die besten Ergebnisse, und zwar aus meiner persönlichen Erfahrung aus 30-jähriger Tätigkeit als Unternehmensberater und Life-Coach (obwohl ich mich selbst niemals als Berater oder Life-Coach genannt habe, aber das ist eine andere Geschichte).

Bevor du mit einem Berater arbeitest, stelle diese zwei Fragen:

1. Wenn wir miteinander arbeiten würden, was würden Sie als allererstes machen oder tun?

2. Wie gehen Sie ganz konkret vor, um mich zu unterstützen?

Die korrekten Antworten lauten:

Zu 1: Der Berater muss unbedingt eine Analyse, Bestandsaufnahme oder Überprüfung der Lage vornehmen, bevor er überhaupt etwas tut, vorschlägt oder macht. Nur in Notfallsituationen gibt es Ausnahmen und sie kommen wirklich fast nie vor.

Wenn der Berater diesen Schritt nicht macht, ist er schlicht und ergreifend komplett zu vermeiden. Klingt vielleicht hart? Nach drei Jahrzehnten Erfahrungen ist dieser Schritt unumgänglich und trennt die Profis von den Scharlatanen.

Zu 2: Wenn der Berater keine absolut konkrete Vorgehensweise für seine Arbeit darstellen kann oder will, ist er ebenfalls vollkommen zu vermeiden. Ein professioneller Berater hat IMMER eine Vorgehensweise, angepasst auf deine Bedürfnisse (daher erst die 1. Frage oben).

Wer keine ganz konkrete Vorgehensweise vorlegen kann und sich eher offen hält, ist in 99,99 % aller Fälle nicht zu gebrauchen. Ein Profi-Berater sagt dir 1, 2 dann 3, was zu machen ist. Fertig. Wer das nicht tut, gibt lediglich seine Meinung ab, leistet aber keine echte und nützliche Beratung.

Diese zwei Fragen haben bereits in der Vergangenheit vielen Menschen und Firmen geholfen, sehr viel Zeit und Geld von Anfang an zu sparen. Profitiere selbst davon und stelle die zwei Fragen, bevor du dich das nächste Mal beraten lässt.

Montagsfrage 8

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du auf etwas in deinem Leben einfach verzichten konntest (es zählen hier keine Zwänge oder Gewohnheiten, die schwieriger sind – das Rauchen zum Beispiel), worauf konntest du dich sofort verzichten und warum hast du das noch nicht getan? Was hält dich davon ab, diese Entscheidung jetzt zu treffen?

Vergleiche zwischen Menschen vermeiden

Wir leben in einer Welt der Vergleiche und Bewertungen. Wer hat an der Universität die besten Noten gehabt? Welches Produkt hat laut Stiftung Warentest am besten abgeschnitten?

Vergleiche und Bewertungen dienen der Orientierung und können unsere Entscheidungsfindung erleichtern.

Zumindest in der Theorie.

Vergleiche und Bewertungen mit Menschen vorzunehmen, ist schwieriger und oft vollkommen unzuverlässig. Es sind einfach zu viele Faktoren, die eine Rolle spielen, wenn wir Menschen bewerten wollen, wie beim Vorstellungsgespräch. Nur die Noten bewerten? Ernsthaft? Früher wurde aber genau das gemacht, bis die Firmen gemerkt haben, dass die Methode unzureichend ist, um qualifizierte Menschen zu finden.

Entgegen vielen Meinungen und Überzeugungen kann sich ein Mensch von heute auf morgen tatsächlich ändern. Eine Meinung kann revidiert werden und eine langanhaltende Überzeugung plötzlich nicht mehr ganz überzeugend wirken. Eine solche Veränderung kann sich auch über eine längere Zeit manifestieren.

In solchen Fällen sind sämtliche Bewertungen und Vergleiche plötzlich nicht mehr korrekt oder stimmig.

Vergleiche daher Menschen mit anderen Menschen nicht, sondern vergleiche Taten mit anderen Taten und bewerte die individuelle derzeitige Einstellung der jeweiligen Personen jeweils allein.  

Die Ergebnisse werden überzeugen.

Warum wir gezielt lernen müssen, um produktiv zu sein

Ich bin seit meiner Kindheit Autodidakt (Selbstlerner) und lerne sehr gerne jeden Tag, manchmal viel und manchmal weniger, aber täglich sollte es schon sein.

Einiges, was ich gelernt habe, war völlig für die Katz. Diese Inhalte waren dermaßen sinnbefreit, dass ich mich ernsthaft fragte, ob die Verfasser dieser Bücher, Seminare und Kurse, einen schlimmeren Dachschaden hatte, als ich selbst vor Jahren tatsächlich erleben müsste.

In anderen Fällen waren die Inhalte stimmig und nachvollziehbar, aber nur für sehr wenige Fälle geeignet und anwendbar. Verwendest du dieses Wissen nicht, dann sind die Inhalte auch hier nicht relevant und nützlich.

Seit über 40 lerne ich aktiv selbst in sehr vielen unterschiedlichen Bereichen. Viel Wissen war interessant, aber nicht wirklich nützlich im Alltag. Anderes Wissen war an sich interessant, aber für mich, meine Unternehmen und meine Klienten, nicht nötig zu haben.

Wozu dann Wissen ansammeln, wenn du es nicht benötigst, weder jetzt noch in absehbarer Zeit?

Die Frage ist berechtigt.

Die Erfahrung nach 40 Jahren lautet daher:

Lerne erst gezielt, dann nach Interessen.

Das bedeutet, lerne erst, was du lernen musst, um deine Aufgaben zu erledigen. Erst danach, kannst du lernen, was dich interessiert.

Es gibt oft einen Unterschied zwischen dem, was wir lernen müssen, und dem, was wir lernen möchten. Manchmal sind sie zwar identisch, aber oft nicht.

Warum neue Ideen oft Blödsinn benötigen

Es gibt unzählige Methoden, um an neue Ideen zu kommen. Die Methoden fangen mit A wie „Assoziationen verbinden“ an und enden mit Z wie „Zusammenhänge wahrnehmen“ auf.

Die geeignete und passende Methode, um an neue Ideen zu kommen, ist manchmal schwieriger zu finden als die Idee selbst. Wir verlieren uns oft im Detail und für die Ideenfindung ist das meistens kontraproduktiv und nicht zweckdienlich.

Die „Blödsinn-Hinzufügen-Methode“ kann in vielen Fällen eine hilfreiche Stütze sein.

Diese Methode benötigt lediglich eine Richtung oder eine Frage, um anfangen zu können. Wo soll die Reise hingehen? Dieses Ziel kann auch absolute vage und unklar sein. Es geht zunächst nur um den Anfang.

Jetzt, mit dem Startpunkt fügt man Blödsinn hinzu, je mehr, umso besser. Zahlreiche neue (und auch blödsinnige Ideen werden sicherlich hierdurch entstehen). Wichtig ist, nicht bei der Nutzung dieses Verfahrens zu bewerten, nur Blödsinn hinzufügen. Vielleicht lächerliche, außergewöhnliche und unrealistische Elemente, alles ist erlaubt.

Erst nach dieser Phase kann eine Bewertung und Aussortierung stattfinden. Diese Methode hat oft die gewünschte „geniale neue Idee“ hervorgebracht.

P.S. Diese Technik ist ähnlich wie Brainstorming, aber mit dem Unterschied, dass explizit nach Blödsinn gesucht wird. Die anschließenden Erkenntnisse sind nicht selten verblüffend genial.