Allein leben

Viele von uns leben allein, manchmal ist das gewollt und manchmal ist das Alleinsein weniger erwünscht. Wir können es oft nicht aussuchen, ob wir allein sind oder nicht, denn viele Faktoren beeinflussen und sogar zum Teil diesen Zustand bestimmen.

Die erste Frage ist, ob wir mit dem derzeitigen Zustand zufrieden sind oder nicht. Die zweite Frage ist, ob dies ein Dauerzustand ist oder sein soll, oder nur vorübergehend.

In allen Fällen geht es jedoch erstmals darum, mit dem Alleinsein zurechtzukommen und zu verstehen oder zumindest in Betracht zu ziehen, welche Auswirkungen dieser Zustand auf uns hat, denn viele Auswirkungen werden wir nicht sofort und auf Anhieb wahrnehmen.

Eine weitere Auswirkung des Alleinseins ist die zunehmende Fokussierung und Anpassung auf sich selbst. Das klingt zwar selbstverständlich, denn man ist ja allein, aber wenn man wieder in eine Beziehung eingehen möchte, wird man mit der zunehmenden Zeit feststellen, dass es schwieriger und schwieriger wird, sich anzupassen. Das sind Gewohnheiten entstanden, die ganz langsam und unauffällig sich zu einem festen Bestandteil unserer Persönlichkeit geworden sind.

Allein zu leben, kann definitiv glücklich machen, und viele Menschen leben bereits seit Jahren allein und sind vollkommen zufrieden. Das sind meistens Menschen, die diesen Zustand gewollt haben und die Auswirkungen bereits kennen.


Das Wesentliche im Auge behalten

Wenn wir eine neue Firma gründen wollen, dann erscheint es richtig, Zeit mit der Website zu verbringen, damit sie bereit ist, wenn die Firma startet.

Wenn wir einen neuen Partner suchen, dann fühlt sich das gut an, erst mal Vergleiche zu ziehen, denn wir wollen uns vor Enttäuschungen schützen und keine Fehlentscheidungen treffen.

Falls wir einen neuen Job wollen und wir haben noch keine Angebote, dann erscheint es selbstverständlich, erst mal nachzuschauen und zu erforschen, welche Arbeitsstellen offen sind, damit wir uns dort bewerben können.

In allen obigen Fällen ist es leicht, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.

Benötigt die Firma wirklich eine neue Website oder reichen die sozialen Medien, zumindest am Anfang, um etwas bekannter zu werden und für das Produkt oder Dienstleistung zu werben?

Wenn wir einen neuen Partner suchen wollen, dann anstatt Vergleiche zu ziehen, kann es vielleicht doch sinnvoller sein erst mal zu erforschen, warum die Beziehung das erste Mal nicht klappte? Man hat ja die Tendenz, immer die gleiche Art vom Partner zu suchen und zu favorisieren.

Bevor wir nach offenen Stellen für den neuen Job suchen, kann es möglicherweise effektiver sein, bei Bekannten und Freunden zu fragen, ob sie etwas über offene Stellen wissen?

In der heutigen Informationsüberflutung ist es nicht immer einfach, das Wesentliche im Auge zu behalten, denn wir werden dauernd mit Alternativen bombardiert, die unsere Fokussierung ablenken. Das können wir auch nicht gänzlich abschalten oder ignorieren.

Um das Wesentliche im Auge zu behalten, ist es hilfreich, stets das Ziel im Kopf zu behalten, aber nicht alle Optionen. Wenn eine Option uns näher ans Ziel bringt, dann kann sie betrachtet werden. Wenn nicht, dann verlieren wir keine Zeit mit dieser Information, sie ist nicht zweckdienlich und bringt uns von unserem Ziel weg.


Kundendienst am Telefon

Heute habe ich mit zwei Kundendiensten telefoniert — meinem Internetanbieter wegen einer Störung und einem Versandhaus wegen einer Bestellung. Dass beide Unternehmen überhaupt eine telefonische Kontaktmöglichkeit anbieten, ist nicht selbstverständlich heutzutage und ich habe mich über eine schnelle Abwicklung gefreut.

Die Freude war jedoch nur bedingt, aber nicht wegen der Abwicklung, denn in beiden Fällen konnte mein Anliegen zumindest vorläufig gelöst werden.

In beiden Fällen waren meine Gesprächspartner völlig humorbefreit. Ein Schnelltest aus der Apotheke für das Vorhandensein von Humor wäre in beiden Fällen absolut negativ, eine Ansteckungsgefahr bestünde nicht.

Humor zu haben, ist an sich zwar selbstverständlich nicht notwendig beim Kundendienst. Eine humorvolle Einstellung erleichtert jedoch die Problemfindung und Lösung für alle Beteiligten. Wenn Humor nicht angemessen oder erwünscht ist, dann zumindest eine positive Einstellung verbunden mit ein wenig Leichtigkeit schadet nicht.

Die Kundendienste waren sachlich, fachlich und sehr trocken. Meine Anliegen wurden zunächst vorläufig gelöst, aber das Gefühl über die Gespräche hinterließ einen faden geistigen Nachgeschmack.

Kundendienste, egal ob am Telefon oder im Netz, sind letztlich dafür da, um etwas für die Kunden zu tun. Wenn wir nach einer Begegnung mit einem Kundendienst nicht besser fühlen, dann haben sie nur einen Teil des Anliegens gelöst. Dafür ist noch Raum für Verbesserungen.


Digitale Problemlösungen

Früher wurden Probleme analog gelöst. Wir haben vielleicht ein Buch gelesen oder mit Menschen über unsere Probleme gesprochen und entsprechende Ansätze für die eigene Problemlösung dadurch erhalten.

Durch das Internet und die weltweite Digitalisierung sind die Möglichkeiten vielfältiger und komplizierter geworden. Das macht sie jedoch nicht unbedingt schlechter.

Der Hauptvorteil der Digitalisierung sind die Verbindungen, die dadurch entstehen. Das ist auch gleichzeitig der größte Nachteil, denn die Vielfalt der Information macht die Entscheidungsfindung schwieriger.

Damit digitale Problemlösungen effektiv sind, ist es absolut notwendig, die Lösungen und Aussagen zu vergleichen. Ist die Lösung logisch? Ist die Lösung für mich auch anwendbar?

Aussagen im Netz, welche DIE EINE Lösung ohne Alternative unterbreiten, sind grundsätzlich mit Skepsis zu betrachten, denn es gibt immer mehre Lösungen für jedes Problem. In unserem digitalen Zeitalter sind wir glücklicherweise in der Lage, solche Aussagen zu hinterfragen und vergleichen.

Somit sind wir bestens in der Lage, die für uns bestmögliche Lösung zu suchen.


Ideen zur falschen Zeit

Es wird berichtet, dass die besten Ideen meistens erst dann kommen, wenn man mit anderen Sachen vollkommen beschäftigt ist und absolut keine Zeit dafür hat, um diese Ideen aufzuschreiben oder zu notieren. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Andere Ideen haben wir vielleicht aufgeschrieben oder notiert, damit wir uns zu einem späteren Zeitpunkt damit beschäftigen können. Nur dieser Zeitpunkt kommt häufig auch nicht, weil wir mit so vielen anderen Dingen beschäftigt sind. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Dann kam die eine geniale Idee, die tatsächlich interessant und Erfolg versprechend war. Diese Idee wurde analysiert, bewertet, kontrolliert und ausgeführt. Der Erfolg blieb jedoch trotzdem aus, weil die Kundenschaft noch nicht bereit waren, das Produkt oder Dienstleistung anzuerkennen. Die Idee kam einfach zur falschen Zeit.

Viele Ideen kommen zur falschen Zeit, vielleicht zu viele und zu oft. Aber ohne die Ideen zur falschen Zeit hätten wir die Ideen zur richtigen Zeit auch nicht.

Begrüßen wir die Ideen, die zu falschen Zeiten kommen, denn das sind die Vorboten von den Ideen, die zum richtigen Zeitpunkt kommen werden.