Erkältungen und Ärzte

Schon mal erlebt? Du hast eine Erkältung oder eine Grippe und plötzlich bist du umzingelt von Ärzten, natürlich alle aus deinem Bekanntenkreis, die dir zahlreiche Ratschläge geben wollen, wie du deine Erkältung besiegen kannst.

Gut gemeint, aber sind die Ratschläge auch wirklich effektiv?

Um diese Frage zu beantworten, ist es hilfreich zunächst zu überlegen, wie diese Ratschläge entstanden sind. Meistens aus eigenen Erfahrungen. Ob diese Erfahrungen in deinem Fall nützlich sind oder nicht, muss einfach getestet werden.

Helfen die Vorschläge oder helfen sie nicht?

Am Ende haben wir Erfahrungen selbst gesammelt und wissen, was uns am besten hilft, wenn wir erkältet sind. Möglicherweise war der eine oder andere Vorschlag von den ganzen plötzlich gewordenen Ärzten in deiner unmittelbaren Umgebung, doch gar nicht so verkehrt.

Probieren geht hier vor Studieren. Erst dann wissen wir, was uns wirklich hilft.

Jahresrückblick 2022

Am 1. Januar 2022 wurde dieser Blog ins Leben gerufen, mit dem Ziel, mögliche Problemlösungen im Alltag verständlich, aber gleichzeitig verkürzt darzustellen.

Was ist bisher erreicht worden?

Blogbeiträge erschienen täglich, das ganze Jahr über.

Es wurden keine Cookies oder Trackingmaßnahmen eingesetzt.

Nichts wurde versteckt, verheimlicht oder verschleiert, nur verkürzt.

Die Herausforderung bei der Verfassung von verkürzten Beiträgen liegt daran, ein Gleichgewicht zwischen einem ausführlichen und einem unvollständigen Blogartikel zu finden. Einerseits sollte nicht unendlich lange Blogbeiträge geschrieben werden, mit deren Inhalt kaum jemand später aufgrund der Komplexität im Kopf behalten kann. Allerdings sollten die Blogbeiträge verständlich und so ausführlich genug geschrieben werden, damit der Inhalt für die Praxis nützlich und umsetzbar ist.

Dieser Beitrag ist Blogbeitrag Nummer 370.

Ich bin zwar noch ganz am Anfang, aber tatsächlich wurde trotz meiner vielen Verpflichtungen jeden Tag gebloggt. Ganz ehrlich, es war auch nicht immer leicht, die Zeit dafür zu finden. Es waren aber genau in diesen Momenten, in denen ich wirklich keine Zeit für einen Blogbeitrag hatte, als ich mich dann zwingen musste zu schreiben. Leichter gesagt als getan.

Das Interessante? Es sind oft die Blogbeiträge, die ich unter Stress geschrieben habe, worüber ich mich persönlich besonders freue. Eben, weil der Beitrag trotz des Stresses geschrieben wurde.

Ist das auch nicht so in unserem täglichen Leben? Sachen, wofür wir gekämpft haben, schätzen wir meistens anders ein als bei anderen Sachen, die wir einfach so bekommen oder erreicht haben. Die haben oft einen besonderen Wert oder Bedeutung.

In diesem Sinne freue ich mich auf das nächste Jahr und wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023, mit viel Gesundheit und Zufriedenheit, besonderen Momenten mit Freunden und Familie und natürlich mit der erfolgreichen Umsetzung vieler Problemlösungen.

Vorbereitung für neue Vorsätze

Das Ende des Jahres naht und viele von uns schmieden Pläne für das neue Jahr. Vielleicht Dinge, die wir bisher nicht gemacht haben und gerne ausprobieren möchten. Oder möchten wir bestimmte Gewohnheiten ablegen, wie das Rauchen zum Beispiel.

Vorsätze an sich zu haben, ist nicht verkehrt. Die Frage ist aber immer, wie lange sie anhalten oder aufrechterhalten werden können. Die meisten von uns wissen jedoch, dass unsere Vorsätze einfach nicht lange anhalten werden.

Und das stimmt.

Das Geheimnis, um Vorsätze lange einhalten zu können, ist einen wirkungsvollen Ersatz für das bisherige Verhalten oder Gewohnheit vorher zu finden. Eine andere Tätigkeit oder Ablenkung, die uns unterstützt, das neue Vorhaben wirkungsvoller zu behalten.

Dadurch vermissen wir das alte Verhalten oder Gewohnheit weniger und die Chancen, dass wir das neue Vorhaben länger behalten können, steigt enorm.

Wir können kaum etwas von uns, unserer Persönlichkeit oder unseren Gewohnheiten einfach streichen, ohne dafür einen nützlichen Ersatz dafür zu haben. So funktionieren wir nicht.

Viel Glück und Erfolg, falls du neue Vorsätze fürs neue Jahr machen möchtest. Mit der richtigen Vorbereitung stehen deine Chancen nicht schlecht für einen langfristigen Erfolg.

Finde den Ersatz.

Auf Nachrichten verzichten für ein Jahr

Ich muss zugeben, ich war ein Nachrichtenjunkie. Ich konnte einfach niemals genug Nachrichten bekommen. Die Begründung meines Zwangs war einfach erklärt: Ich konnte etwas verpassen.

Nachdem ich verschiedene Bücher zum Thema Nachrichtenkonsum gelesen hatte, habe ich einen Versuch unternommen, zeitweise ohne Nachrichten zu leben.

Alle Nachrichten-Apps auf dem Handy wurden gelöscht und ich hatte es mir fest vorgenommen, nur zeitweise nicht aktiv nach Nachrichten zu suchen. Das bedeutet nicht, dass ich mich radikal verhalte und wenn ich zufälligerweise Nachrichten im Fernsehen sehen sollte, nicht gleich den Sender wechseln muss. Ich suche aber nicht mehr aktiv nach Nachrichten.

Mein Versuch begann im März 2022 und ich wollte lediglich 30 Tage ohne Nachrichten aushalten.

Erst im September 2022 habe ich festgestellt, dass ich schon sieben Monate ohne Nachrichten ausgekommen bin. Und ich lebe noch!

Wie war der Nachrichtenverzicht?

Offen gestanden, habe ich nichts vermisst. Am Anfang war aber schon das Gefühl lange da, etwas zu verpassen und es stimmt, ich war nicht stets in allen Bereichen über alles aktuell informiert.

Aber das Wesentliche habe ich immer mitbekommen. Die wesentlichen Nachrichten verbreiten sich immer mit der zunehmenden Zeit, nur die unwichtigen und weniger relevanten Nachrichten, verpuffen ins Nichts und das ist gut so.

Die Vorteile waren erheblich. Ich war einfach nicht dauernd gestresst wegen schlechten Nachrichten auf der ganzen Welt. Diese Einstellung hat auch nichts mit einer Gleichgültigkeit zu tun, denn viele Sorgen sind berechtigt und wichtig. Aber ich selbst muss nicht über alles, was passiert auf der ganzen Welt und in allen Bereichen stets informiert werden.

Wir behalten die Information ohnehin nicht lange im Kopf. Nur die für uns wesentlichen Punkte bleiben bestehen.

Wer aufmerksam bisher gelesen hat, wird sich vielleicht fragen, ob ich weiterhin auf Nachrichten verzichte?

Die Antwort ist nein und das ist wirklich merkwürdig, denn ich habe den Verfall selbst nicht bemerkt.

Im September dieses Jahres hatte ich doch festgestellt, dass ich schon seit 7 Monaten nicht aktiv nach Nachrichten gesucht habe. Es ging mir einfach besser. Ich war weniger gestresst und habe trotzdem das Wesentliche immer mitbekommen, manchmal aber mit Verspätungen. Ich war aber niemals uninformiert und schon gar nicht desinformiert.

Was habe ich dann gemacht?

Ja, wieder nach Nachrichten gesucht.

Sehr schlau, David.

Denn erst gestern Abend beim Nachrichtenkonsum, habe ich unterschiedliche Artikel zum Thema Digitalisierung gelesen, dann ging es um Datenschutz, dann um Linux (meine Lieblingsthemen). Und ich habe mich über die Nachrichten teilweise wirklich geärgert. Die Nachrichten hatten teilweise komplett unterschiedliche Schlussfolgerungen und Prognosen gehabt. Also, die Nachrichten waren überwiegend Meinungen, sonst wären sie einheitliche Fakten gewesen.

Wer eine Meinung lesen will, bitte schön. Aber wer lieber Fakten bevorzugt, kann darauf verzichten.

Ohne es zu wissen, war ich wieder ein Nachrichtenjunkie.

Hallo, mein Name ist David. Ich bin ein Nachrichtenjunkie.

Jetzt geht es mir besser und die Behandlung darf erneut beginnen.

Ich werde ab heute nochmals auf Nachrichten verzichten, dieses Mal aber für ein Jahr. Ich werde keine Nachrichten aktiv anschauen und falls ich welche zufälligerweise sehen soll, ist das in Ordnung. Aber aktiv nach Nachrichten zu schauen, nur um Nachrichten an sich zu bekommen, wird für ein Jahr ab heute ausgesetzt. Es geht und mir ging es besser dadurch.

Kannst du auch auf Nachrichten verzichten? Einfach probieren, dann kannst du selbst mitbekommen, was ich mit meinem Versuch selbst erlebt hatte. Es lohnt sich wirklich, sonst würde ich einen zweiten Versuch nicht unternehmen.

Hattest du ein gutes Gespräch?

Was bedeutet ein gutes Gespräch? Muss ein gutes Gespräch zwangsläufig etwas Positives mit sich bringen, um gut zu sein?

Ein gutes Gespräch befriedigt meistens ein Bedürfnis. Vielleicht ein Bedürfnis nach Information oder nach Klarheit zu einem Sachverhalt.

Ein gutes Gespräch kann aber auch überraschend stattfinden. Ein unerwarteter Heiratsantrag oder Gehaltserhöhung. In solchen Fällen muss es nicht immer vorher ein Bedürfnis gegeben haben.

Wie kannst du dann nun wissen, ob du ein gutes Gespräch hattest oder nicht?

Dein Gefühl gibt dir die Antwort.

Was sagt dein Gefühl zu dem Gespräch? Wie ging es dir nach dem Gespräch?

Ein gutes Gefühl = ein gutes Gespräch.