Erholung nach den Feiertagen

Die meisten von uns hatten gerade ein langes Wochenende gehabt. Es wurde an vielen Stellen reichlich gefeiert und das Wetter war halbwegs günstig, um ein wenig Zeit auch draußen zu sitzen.

Jetzt fängt für viele Menschen die Arbeit wieder an. Wie sieht es nun mit der Erholung nach dem langen Wochenende aus? Sind wir alle so erholt, wie wir uns das vorgestellt haben?

Viele von uns werden behaupten, dass der Stress nun wieder losgeht und da ist oft etwas dran. Andere werden jedoch behaupten, dass der Alltag eine gewisse Beruhigung mit sich bringt, trotz des Stresses. Wie kann das sein?

In der Regel liegt es daran, dass wir nun eine gewisse Regelmäßigkeit und Gewohnheit durch unsere Arbeit erleben. Die Arbeitsabläufe im Alltag bieten uns Aufgaben und Tätigkeiten an, die wir in unserer Freiheit nicht haben, mit allen Vor- und Nachteilen.

Tatsächlich kenne ich einige Menschen, die nach einer längeren Pause sich erst auf der Arbeit wieder erholen können. Es stellt dich dann die Frage, ob unsere Erwartungen und Pläne für unsere Freiheit wirklich für Erholung sorgen oder ob sie uns doch teilweise auf einer anderen Art und Weise belasten.

Wenn wir uns erst wieder auf der Arbeit entspannen können, dann lohnt es sich darüber nachzudenken, was wir machen, wenn wir freihaben. Gibt es vielleicht Alternative, die nicht so belastend wirken, als was wir bisher gemacht haben?

Damit wir diese Frage beantworten können, müssen wir selbst herausfinden, was Erholung für uns bedeutet und was wir daraus erwarten. Wenn die Erwartungen nicht den Tatsachen entsprechen, dann bist du bereits, etwas daran zu ändern oder zu probieren?

Jetzt ist die Zeit darüber nachzudenken und nicht kurz vor dem nächsten langen Wochenende.

Montagsfrage 23

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Vor 30 Jahren gab das Kernforschungszentrum Cern in Genf das World Wide Web (WWW) für die Öffentlichkeit frei. Seither hat sich unser Alltag radikal verändert, und zwar in fast allen Bereichen des täglichen Lebens.

Machen wir ein Gedankenexperiment.

Wenn du das Internet plötzlich gar nicht mehr hättest, wie würdest du dein Alltag gestalten? Wie würdest du deine Suche nach Informationen und Inspiration für deine Problemlösungen vornehmen?

Es ist niemals schlecht, Gedanken über Alternativen zu pflegen, auch wenn die Notwendigkeit im Moment nicht gegeben ist. Es kann aber trotzdem immer etwas passieren.

Dieses Gedankenexperiment kann unser Bewusstsein für alles, was uns selbstverständlich ist, in anderen Bahnen lenken und hilft uns somit, besser damit umzugehen.

Besser spät als nie trifft nicht immer zu

Es kommt immer wieder vor, dass wir etwas zu einem späteren Zeitpunkt unternehmen wollen. Nur gerade jetzt ist der Zeitpunkt unpassend und daher muss das Vorhaben nach hinten geschoben werden.

Etwas für später zu planen ist selbstverständlich und auch menschlich, denn wir können nicht alles gleichzeitig machen.

Das Problem dabei?

Ich muss selbst gestehen, dass ich bestimmte Aktivitäten seit fünf Jahren immer noch auf meiner To-do-Liste habe. Tatsächlich habe ich 2018 damit angefangen, aber bis jetzt bin ich nicht weitergekommen.

Inzwischen ist diese geplante Aktivität nicht mehr sinnvoll zu machen, denn die Zeiten haben sich geändert. Also, die Sache hat sich erledigt. Schade eigentlich, denn wozu habe ich dann überhaupt angefangen? Gute Absichten?

Natürlich kann man etwas unternehmen und später damit aufhören oder einfach nicht weitermachen. Aber diese Entscheidung habe ich nie getroffen. Ich hatte diese Aktivitäten immer noch vor und das seit fünf Jahren. Das war der eigentliche Fehler, denn ich wollte etwas tun, habe ich aber nicht gemacht.

Besser spät als nie kann zutreffend sein, wenn die Zeit unwichtig oder weniger relevant ist.

Sonst wäre es schlicht und ergreifend besser gewesen, überhaupt nicht anzufangen und etwas anders zu machen oder planen.

Magst du mich eigentlich?

Diese Frage stellen wir meistens nur im Kopf und selten verbal. Aber wenn wir diese Frage doch stellen, dann versuchen wir meistens einzuschätzen, was eine andere Person über uns denkt, fühlt oder empfindet.

Eine bewährte Methode, um sympathisch zu wirken ist es, echtes Interesse an andere Menschen zu zeigen. Nicht gespielt oder vorgetäuscht, sondern ernsthaft gemeintes Interesse. Man merkt vorgegaukeltes Interesse immer sofort.

Die meisten Menschen erzählen gerne etwas über sich und wenn Gemeinsamkeiten dadurch gefunden werden können, dann werden diese Menschen dich fast immer mögen.

Die Frage, ob diese Person dich mag, kannst du dir dann sparen.

Überzeugung und Zufriedenheit

Wer von etwas überzeugt ist, empfindet meistens eine gewisse Zufriedenheit damit. Eine Überzeugung verleiht eine gewisse Richtung im Leben, denn sie reduziert die Zahl der abweichenden Optionen und Möglichkeiten.

Eine Überzeugung kann tatsächlich das Leben ein wenig leichter machen, allein dadurch, dass wir weniger bewerten und entscheiden müssen. Wir empfinden oft nicht nur Zufriedenheit, sondern auch Gelassenheit von unseren Überzeugungen.

Interessant wird es, wenn Zweifel an unsere Überzeugungen auftauchen.

Da langanhaltende Überzeugungen häufig auch Teile unserer Persönlichkeit werden, sind sie umso schwieriger und teilweise schmerzhafter zu ändern oder abzulegen.

Warum kleben Menschen so oft an Überzeugungen fest, auch wenn sie sich später nachweislich als falsch erwiesen wurden?

Meistens, weil die Verbindung und Assoziation zur eigenen Persönlichkeit und der damit verbundenen Zufriedenheit sehr schwierig abzulegen ist.

Ein Teil der Persönlichkeit und Zufriedenheit gleichzeitig abzugeben ist verdammt schwer und daher kleben so viele Menschen an alten Überzeugungen fest, obwohl sie sich nachweislich als falsch, schädlich oder zumindest als teilweise unzutreffend erwiesen wurden.

Erkenntnisse darüber zu haben, weshalb sich Menschen an veralteten oder falschen Überzeugungen festhalten, kann uns helfen, besser damit umzugehen.