Nichts zu tun?

Es ist meistens sehr aufschlussreich, Menschen zu beobachten, wenn sie nichts zu tun haben.

Wie verhalten sie sich? Entspannt? Nervös? Unsicher? Gefühltes Frieden auf Erde?

Viele Menschen haben erhebliche Schwierigkeiten mit dem Gedanken, eine Zeit lange nichts zu tun zu haben, denn sie behaupten, dass es immer etwas zu tun gibt.

Das mag gerade im Moment zustimmen, aber es lohnt sich trotzdem darüber nachzudenken, denn durch Krankheit, Unfall oder mit zunehmendem Alter kann es schnell zum Alltag werden, dass es nichts zu tun gibt. Freiwillig oder weniger freiwillig.

Was machen wir, wenn wir nichts zu tun haben? Müssen wir immer etwas machen?

Wie fühlst sich das an, wenn du nichts zu tun hast?

Es lohnt sich darüber nachzudenken, was du machen würdest und wie du dich fühlen wirst, wenn du eine Zeit lange einfach nichts zu tun hättest.


Ruhetag am Sonntag

Viele von uns betrachten den Sonntag als ein Ruhetag und für viele Menschen, wird an diesem Tag auch nicht gearbeitet. Andere Menschen dagegen haben Schichtdienst oder arbeiten sonst regelmäßig sonntags.

Wann ist dein Ruhetag?

Dein Ruhetag muss gar nicht ein Sonntag sein. Er muss auch gar nicht am Wochenende sein. Er muss auch gar nicht regelmäßig vorkommen, wenn du insbesondere unterschiedliche Dienstpläne oder Schichten hast. Aber er wird kommen, früher oder später.

Was tust du an diesem Tag?

Voll geplant bis zum Gehtnichtmehr und mit Freunden oder Familie etwas unternehmen oder Netflix schauen, bis der Fernseher wegen des Dauerbetriebs ausbrennt? Beide Varianten sind vollkommen in Ordnung, wenn du dich damit entspannen kannst.

Nimm den Ruhetag an so, wie er ist, mal so und mal so. Geplant oder nicht, spielt es keine Rolle.

Dein Ruhetag wird kommen und es muss nicht mal der Sonntag sein.


Abschiedsfeier

Wenn heute dein letzter Tag auf der Arbeit wäre und die Mitarbeiter überraschen dich mit einer kleinen Abschiedsfeier, was würdest du sagen, wenn sie dich um paar Worte bitten?

Gibt es irgendwelche Besonderheit, auf denen du besonders stolz bist? Etwas Lobenswertes? Vielleicht paar lustige Geschichten aus früheren Arbeitstagen?

Was würdest du tun, wenn ein Mitarbeiter paar Worte vor dir sagt und seine Erzählungen kommen dir unbekannt vor? Du kannst dich nicht erinnern, dies oder jenes getan zu haben, aber der Mitarbeiter offensichtlich schon. Würdest du nach dem Zuhören, deine eigenen Erzählungen vielleicht ändern oder anpassen?

Was uns selbst in Erinnerung bleibt, ist nicht immer das Gleiche, was bei anderen im Gedächtnis geblieben ist. Auch mit den gleichen Erinnerungen sind die Ansichten und Bewertungen oft unterschiedlich. Diese Unterschiede führen zu unterschiedlichen Erinnerungen und infolgedessen zu abweichenden Bewertungen.

Die Vorbereitungen für deine Abschiedsfeier triffst du jeden Tag. Mit deinen Handlungen, Erzählungen und Taten hinterlässt du Erfahrungen und Erinnerungen, die später weitergegeben werden können.

Jetzt hast du die Möglichkeit, gute Geschichten für deine Abschiedsfeier zu erzeugen.

Was kannst du heute oder demnächst besonders oder außergewöhnlich tun, um eine hervorragende Erzählung später leichter zu machen? Was soll bei den Menschen in Erinnerung bleiben?

Die Abschiedsfeier kommt oft schneller als uns lieb ist.


Die Vorteile der falschen Uhrzeit

Die Uhr bei uns im Schlafzimmer ist keine Funkuhr und daher einstellbar. Ich habe mich absichtlich für eine Uhr ohne Funksteuerung entschieden, damit ich eine falsche Uhrzeit einstellen kann.

Diese Uhr ist immer 15 Minuten zu früh eingestellt.

Wenn es korrekterweise 8 Uhr morgens ist, steht bei mir 8:15. Ich stehe somit immer 15 Minuten früher auf.

Das wirkt Wunder.

Für die Langschläfer unter uns, wozu ich gehöre, bringen diese 15 Minuten Zeit eine unglaubliche Entspannung mit sich, denn wir stehen meistens sowieso auf dem letzten Drücker auf. Diese extra Viertelstunde sorgt für verbesserte Pünktlichkeit bei Terminen und allgemeine Entspannung am frühen Morgen, weil alles langsamer angehen kann. Wenn eine Tasse Kaffee dazukommt, ist der Start natürlich perfekt.

Falls du Langschläfer bist, können diese 15 Minuten eine unglaubliche Erfahrung sein. Einfach ausprobieren.

Falls du Frühaufsteher bist, dann hast du ebenfalls gewisse Vorteile durch diese 15 Minuten. Du kannst den Tag entspannter beginnen, vielleicht vorher etwas lesen oder tun.

Es geht nur um 15 Minuten. Wer hat diese Zeit nicht?


Angst als Hemmfaktor

Angst zu haben, ist völlig normal für uns Menschen und gehört zu den evolutionären Schutzmechanismen, die uns seit tausenden von Jahren vor Gefahren bewahrt haben.

Die Zeiten haben sich jedoch geändert.

Angst von Tieren angegriffen zu werden ist in den meisten Ländern nicht mehr aktuell, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber solche Ängste kommen weniger bei uns vor als vor paar hundert Jahren.

Die Angst bleibt trotzdem fest eingebaut und leistet uns gute Dienste. Angst kann ein Signal, ein Impuls, eine Warnung oder ein Gefühl sein. Auch eine Kombination davon ist möglich.

Wenn Ängste uns jedoch hemmen, etwas zu unternehmen oder zu tun, weil wir Bedenken über den Ausgang haben, dann empfiehlt es sich, die eigenen Gedanken zu hinterfragen und eine Reflexion über die eigenen Glaubenssätze zu führen, warum du Angst davor hast.

Ein wenig Angst ist immer vorhanden, wenn wir eine wichtige Entscheidung treffen müssen oder etwas unternehmen wollen, mit ungewissem Ausgang.

Angst darf jedoch nicht die Oberhand bei dir gewinnen und dich nicht unnötig oder übertrieben hemmen etwas zu tun oder unternehmen.

Wenn Angst ein dauerhaftes und ernstes Problem für dich ist, dann ist ein Angebot an professionelle Unterstützung für Angststörungen und andere Themen von qualifizieren Psychologen vorhanden. Ich rege an, sie in Anspruch zu nehmen. Schaden kann es nicht, oder?

Angst wird uns immer begleiten und das ist gut so.

Lernen wir einen zeitgemäßen Umgang mit Ängsten, damit wir weniger unnötige Ängste haben.