Du kannst mir glauben

Diesen Satz haben die meisten von uns irgendwann im Leben gehört. Warum wird so etwas gesagt? Mögliche Gründe sind:

Bestätigung.

Um möglichen Zweifel zu beseitigen oder vermeiden, wird dieser Satz häufig ausgesprochen.

Überzeugung.

Bei möglicher Unsicherheit soll dieser Satz eventuelle Bedenken oder gegenteilige Meinungen ausräumen.

Redewendung.

Als Teil einer Aussage bei Unterhaltungen kommt dieser Satz auch vor, ohne besondere Bedeutung, einfach als Bestandteil der Kommunikation.

Lüge.

Der Satz wird absichtlich verwendet, um von der Wahrheit abzulenken.

Vertrauen.

Der Satz soll Vertrauen gewinnen oder verstärken.

Was haben alle bevorstehende Bedeutungen gemeinsam?

Sämtliche oben genannten Bedeutungen erfordern deine Zustimmung und Akzeptanz, bevor sie wirksam werden. Wenn Vertrauen nicht bereits vorhanden ist, dann ist ein Vertrauensvorschuss erforderlich, bevor etwas geglaubt werden kann.

Die Erfahrung verstärkt oder zerlegt den Glauben mit der Zeit. Enttäuschungen sind damit leider vorprogrammiert und nicht immer vermeidbar. Glauben ist jedoch ein wesentlicher Bestandteil des Vertrauens und Wachstums in zwischenmenschlichen Beziehungen. Lediglich die Entscheidung, wem du glaubst oder nicht, entscheidest du immer selbst.

Und ja, du kannst mir glauben.


Was kannst du tun, wenn die Cloud ausfällt?

Vor paar Tagen gab es einen Stromausfall im Großraum Berlin. Der Ausfall hat dazu geführt, dass einige Internetprovider Schwierigkeiten hatten mit deren Diensten. Viele Cloud-Dienste waren plötzlich einfach nicht mehr erreichbar.  

Der Aufschrei im Netz war groß. Wie kann es sein, dass man nicht vor solchen Ereignissen geschützt ist? Im Kern ist die Frage tatsächlich legitim, auch wenn andere Faktoren dazu beigetragen haben, dass der Ausfall etwas länger gedauert hat.

Am nächsten Tag waren die meisten Dienste wieder online. Die Diskussion war beendet und es gab keine Kommentare mehr dazu.

Es stellt sich die Frage, warum es keine Kommentare mehr gab. Was haben diese Firmen aus dem Stromausfall gelernt? Was haben sie besser oder effizienter gemacht, um zu vermeiden, dass ein solcher Ausfall in Zukunft nicht wieder solche gravierende Auswirkungen verursacht? Das Thema war geschlossen und es gab nichts mehr zu lesen. Schade eigentlich.

Wenn die Cloud das nächste Mal ausfällt (und das wird sie, ohne Zweifel) dann ist die bewährte Ausweichmöglichkeit natürlich die lokale Arbeit, wenn du diese Möglichkeit hast. Wenn du lokal arbeiten kannst (auf dem PC, mit dem Handy usw.) bis die Cloud wieder erreichbar ist, dann bist du nicht komplett gelähmt. Die Daten können wieder abgeglichen werden, wenn du erneut online bist.

Eine zweite Möglichkeit ist mit sogenannten Lösungen für redundante Verbindungen. Diese Lösungen sind im Gründe nichts anders als eine Verbindung und Abgleich mit mehreren Instanzen (PCs oder Server) an verschiedenen Orten. Fällt ein Server aus, wird auf den anderen sofort umgeschaltet. Mit dieser Lösung nehmen wir nochmals Berlin mit dem Stromausfall ins Visier.  Mit dieser Lösung wäre der Cloud-Ausfall vielleicht weniger wahrscheinlich. Warum haben diese Firmen so etwas nicht schon gemacht? Die Wahrheit ist, ja, das haben sie tatsächlich gemacht. Mehrere Server an unterschiedlichen Standorten. Wo war dann der Fehler? Die Standorte waren alle in Berlin.

Die Cloud wird nochmals ausfallen. Die Zeit, einen Plan zu machen oder eine Strategie für den nächsten Ausfall zu entwickeln, ist jetzt.


Wahrheit und Täuschung

Niemand möchte angelogen werden, aber sind wir uns auch wirklich sicher, dass wir immer nur die reine Wahrheit erfahren möchten?

Liefern wir selbst nur die reine Wahrheit aus oder mischen wir die Fakten mit ein wenig Täuschung, um besser dazustehen oder um die Gefühle anderer Menschen nicht zu verletzen?

Aus dem Film „Das Wunder von Manhattan“ von Bryan Bedford kommt auch die Frage:

„Was ist schlimmer: Eine Wahrheit, die eine Träne entlockt, oder eine Lüge, die ein Lächeln entlockt?“

Diese Frage ist vielleicht nicht ganz einfach zu beantworten und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Ist die reine Wahrheit auch vollkommen objektiv und unveränderbar?

Die reine subjektive Wahrheit, die wir selbst empfinden, ist meistens eine Momentaufnahme, die sich jederzeit ändern kann, und zwar durch die Aufnahme von weiterer Informationen oder Erfahrungen. Also, die Wahrheit kann sich jederzeit ändern und das tut sie auch andauernd. Sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in zwischenmenschlichen Beziehungen wird die Wahrheit immer wieder neu definiert.

Die Täuschung ist eine absichtliche Handlung, um von der Wahrheit abzulenken. Täuschung unterscheidet sich daher von Unwissenheit oder Ahnungslosigkeit, die ohne Vorsatz verbreitet werden kann.

Eine der Künste von zwischenmenschlichen Verhandlungen ist zu erkennen, ob eine unzutreffende Aussage eine absichtliche Täuschung ist oder nur ehrliche Unwissenheit.

Es lohnt sich, diese Künste zu üben, und zwar für alle Beteiligten.


Dankeschön für deine E-Mail

Du bist gerade dabei, deine E-Mails zu lesen und auszusortieren. Es wird gelesen, gelöscht, archiviert, markiert damit du die Nachricht später lesen kannst und vielleicht paar E-Mails zurückschreiben.

Welche E-Mails schreibst du zurück? Antwortest du nur auf E-Mails von Freunden und Bekannten? Schreibst du zurück nur, um irgendwelche Fragen zu beantworten oder lediglich, um etwas zu bestätigen oder abzusagen?

Wie gehst du vor, wenn du eine E-Mail bekommst, die einfach nett oder schön war, aber absolut keine Antwort erfordert?

In der heutigen Zeit mit der Überflutung von E-Mails wollen wir zwar alle weniger davon haben, aber der Wert eines einfachen „Dankeschön für deine E-Mail“, ist unbezahlbar und drückt eine Wertschätzung aus, die wir mit wenig Aufwand und Mühen immer wieder erbringen können.


Warum haben wir so viele Ratgeber?

Wenn wir etwas wissen wollen, dann fragen wir einfach Onkel Google, denn er weiß bekanntlich doch alles. Wir geben unsere Frage ein und kommen dann gleich die Ergebnisse.

Unsere einfache Frage liefert dann tausende von Ergebnissen. Einige sehen vielleicht gar nicht so schlecht aus und wir recherchieren erneut, klicken auf Links zu weiteren Webseiten und informieren wir uns vertieft weiter.

Am Ende haben wir zahlreiche Antworten und Lösungen für unsere gestellte Frage bekommen, nur welche ist die richtige? Welche Antwort ist wahr? Welche Lösung passt zu unserer Frage wirklich?

Das Problem mit Google-Ergebnissen ist das gleiche Problem, welches wir mit Ratgebern haben. Zahlreiche und unterschiedliche Antworten auf eine einzige Frage werden geliefert. Unterschiedliche Sichtweisen und Antworten sind die Regel, denn alle möglichen Probleme sollen dadurch abgedeckt sein. Wir wollen ja keine offenen Fragen haben, oder?

Die Herausforderung ist immer die gleiche: Die Anwendbarkeit in deinem bestimmten und konkreten Fall muss auf deine Bedürfnisse und Erwartungen angepasst und abgestimmt werden, damit sie effektiv sind und das können weder Ratgeber noch Ergebnisse im Internet, denn sie kennen dich einfach nicht.  

Einfache Fragen lassen sich mit einfachen Antworten beantworten. Je komplizierter und persönlicher die Frage wird, desto weniger geeignet werden Suchergebnisse und Ratgeber dafür sein.

Wir haben so viele Ratgeber, weil es so viele unterschiedliche Antworten gibt.

So viele Ratgeber zu haben, ist an sich gar nicht schlecht. Jedoch nicht zu vergessen, dass nicht alle Ratgeber geeignet sind, um deine Frage zutreffend und passend zu beantworten, ist ein erster Schritt Richtung Ratgeber Reduktion. Die Suche nach passenden Antworten wird dann gezielter durchgeführt werden können.

Wir wissen das zwar alles schon, aber eine freundliche Erinnerung hat sich in der Vergangenheit bei vielen Menschen als sehr hilfreich erwiesen.