Die Gefahr der Mehrheit

Wenn wir Entscheidungen treffen müssen, suchen wir gerne nach Referenzen. Diese Referenzen können Freunde oder Bekannte sein, Bewertungen im Internet oder sonst etwas, die uns unterstützen soll, gute Entscheidungen treffen zu können.

Wir als Menschen tendieren dazu, Gruppen zu folgen. Wenn viele Menschen in eine bestimmte Richtung gehen, kann die Richtung nicht falsch sein. So viele Menschen können sich nicht irren. Man fühlt sich besser, wenn man nicht allein ist und mit vielen Menschen zusammen unterwegs ist.

Wenn wir Entscheidungen treffen wollen oder müssen, sind Gruppen jedoch schlechte Ratgeber. Wenn die Mehrheit in einer Gruppe eine bestimmte Richtung für richtig erachtet und viel Zuspruch für diese Richtung bekommt, dann werden viele Menschen denken, dass diese Richtung absolut richtig ist.

Absolut falsch.

Geh nicht automatisch mit der Mehrheit mit, nur wir es die Mehrheit ist. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse, Erwartungen und Gefühle, bevor du eine wichtige Entscheidung triffst.

Schnelles Denken und Sprechen

Es wird generell in vielen Fachkreisen angenommen, dass Menschen, die schnell sprechen auch schnell denken.  Wie schnell diese Menschen denken, drückt sich in der Geschwindigkeit deren Sprache aus.

Ob das vorteilhaft ist, schnell zu denken und zu sprechen, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich habe mit Menschen zu tun gehabt, die so derart schnell sprechen, dass ich sie zum Teil einfach nicht vollständig verstanden habe. Wenn ich sie darauf hinweise, dass ich sie nicht komplett verstanden habe, bekomme ich merkwürdige Blicke zugeworfen, so nach dem Motto, ob bei mir noch alles in Ordnung wäre, weil ich sie nicht verstanden habe. Dann muss ich fast immer schmunzeln.

Eine der wichtigsten Aspekte in der Kommunikation ist die sogenannte geistige Wellenlänge. Wenn wir auf der gleichen geistigen Wellenlänge sind, verstehen wir uns besser und das hat nicht nur mit einer ähnlichen Intelligenz zu tun. Ganz im Gegenteil.

Eine ähnliche geistige Wellenlänge mit deinem Gesprächspartner ermöglicht Verständnis in der Kommunikation. Sympathie. Vielleicht sogar ein wenig professionelle Zuneigung.

Daher ist die Geschwindigkeit des Sprechens unabdingbar wichtig für eine gelungene Kommunikation. Wenn du merkst, dass du zu schnell sprichst, rede einfach bewusst langsamer.

Das Gleiche gilt, wenn du zu langsam redest und merkst, dass dein Gesprächspartner dich nicht ganz folgen kann, weil die Geschwindigkeit zu langsam ist. Dann rede einfach ein wenig schneller.

Gute Idee? Bitte aufschreiben!

Wir kennen es alle – wir sitzen irgendwo herum oder sind anderweitig beschäftigt und plötzlich kommt es – eine Idee. Eine hervorragende Idee. Sie klingt einfach fantastisch und du wunderst dich vielleicht, warum du nicht vorher auf diese Idee gekommen bist.

Und dann geht der Alltag weiter. Du sitzt weiter herum, schaust Fernsehen oder bist auf der Arbeit voll beschäftigt.

Das Ergebnis ist in allen Fällen immer das gleiche – die Idee ist weg.

Mit der Zeit gelangt diese Idee in Vergessenheit und dann verschwindet sie für immer.

Ob die Idee gut war oder nicht, wirst du nie erfahren und nie erleben. Vielleicht war deine Idee auch miserabel, aber auch hier wirst du es nicht zu 100 % wissen, wenn die Idee schon weg ist.

Die Lösung hierzu ist das Aufschreiben. Wenn das keine Option ist, dann gibt es zahlreiche Apps, die eine Sprachnachricht aufnehmen können. Schaue oder hör dir diese Idee später an, wenn du Zeit hast. Ist sie immer noch schlecht, kannst du sie verwerfen. Ist sie nicht schlecht, wirst du heilfroh sein, dass du sie aufgeschrieben hast.

Muss ich telefonisch erreichbar sein?

Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, dauerhaft erreichbar zu sein. Das Telefon begleitet uns überall und ist zu unserem treuen Begleiter geworden.

Die Vorstellung, dauerhaft erreichbar zu sein, verlangt einen hohen Preis, sowohl an Zeit als auch an Arbeit. Ich kenne persönlich Menschen, die gerne aus dem Schlaf gerissen werden, damit sie einen Anruf entgegennehmen können.

Selbstverständlich gibt es Szenarien, in denen wir erreichbar sein müssen. Arbeitsbedingte Maßnahmen, Schichtarbeit, Bereitschaftsdienst und private Verpflichtungen zwingen uns gelegentlich, erreichbar zu sein, aber muss diese Erreichbarkeit ein Dauerzustand sein?

Es liegt an uns, ob wir dauerhaft erreichbar sind oder nicht.

Eine realistische und erprobte Methode, um deine Erreichbarkeit nicht zu übertreiben, sind Regelungen. Wenn du zum Beispiel zwischen 9 und 12 Uhr telefonisch erreichbar bist, dann teile diese Zeiten den Menschen, mit denen du es zu tun hast, eindeutig mit. Hänge ein Schild an deiner Tür im Büro. Schreibe die Zeiten im Internet auf.

Bei dieser Methode darfst du deine Zeiten auf keinen Fall ausdehnen. Wenn du, wie oben in diesem Beispiel, ans Telefon um 12:15 Uhr gehst, obwohl deine Zeiten von 9 bis 12 Uhr waren, dann musst du davon ausgehen, dass die Menschen es immer und immer wieder probieren werden, dich um 12:15 zu erreichen. Es hat schon einmal geklappt.

Keine Zeit für den Partner oder Partnerin?

Heutzutage sind wir alle sehr beschäftigt. Es gibt viele Aufgaben zu erledigen und die Zeit reicht häufig nicht aus, um alles rechtzeitig erledigen zu können.

So viele Ereignisse verlangen unsere Aufmerksamkeit und somit unsere Zeit.

Wenn es uns bewusst wird, welche Ereignisse uns in Anspruch nehmen und somit Zeit kosten, dann sind wir wesentlich besser gewappnet, Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Welche Ereignisse in deinem Leben verlangen deine Zeit? Geschäftliche oder private Angelegenheiten? Überlege in aller Ruhe, was dir wirklich wichtig ist und treffe Entscheidungen, ob du es zulassen möchtest, weiterhin von diesen Ereignissen belastet zu werden.

Es ist natürlich nicht immer möglich, über alle Ereignisse im Leben selbst zu entscheiden. Manchmal müssen wir einfach bestimmte Sachen hinnehmen, so wie sie sind.

Bei der Planung und Überlegung deines Zeitmanagements, ist ein wesentlicher Aspekt nicht zu vernachlässigen – deinen Partner oder Partnerin. Denn das ist die Person, die bei dir ist, wenn du nicht mehr mit vielen Aufgaben beschäftigt bist und keine Zeit hast.

Mach dir Zeit für deine bessere Hälfte. Am besten heute, und wenn es nur kurz ist an einem hektischen Tag. Es lohnt sich.