Eine Lebensabsicht in einem Satz

Viele von uns werden häufig gefragt, was unser Ziel im Leben eigentlich ist. Es gibt berufliche und private Ziele. Sachen oder Gegenständen, die wir vielleicht erwerben wollen. Länder, die wir möglicherweise besuchen möchten.

Alles Mögliche kann ein Ziel in diesem Sinne sein.

Ziele können sich natürlich auch ändern, manchmal schneller als wir sie wahrnehmen können.

Was ist denn eine Lebensabsicht?

Viele Menschen werden vielleicht sagen, dass sie glücklich oder zufrieden sein möchten. Alle Antworten sind gültig, auch wenn man sagt, keine Lebensabsicht zu haben, außer einfach zu leben (wir können trotzdem darüber diskutieren, ob das doch nicht eine Absicht ist).

Eine Lebensabsicht kann uns leiten und uns Richtung geben in turbulenten Zeiten.

Jede kann eine Lebensabsicht haben und es schadet nicht, eine zu haben.

Meine Lebensabsicht kann ich in einem Satz definieren:

Ich möchte Menschen in einem besseren Zustand zurücklassen, als ich sie vorgefunden habe.

Mehr nicht. Diese Lebensabsicht ist auch nicht neu oder von mir erfunden worden, sondern von einem Mann namens Robert Baden-Powell.

Aber die Lebensabsicht passt zu mir.

Welche passt zu dir?

Das Timing bei Fragen

Als Vortragsredner habe ich meinem Publikum niemals Fragen gestellt, denn das war nicht meine Aufgabe und nicht wofür ich beauftragt wurde. Mein Auftrag lautete: Einen Vortrag halten und nicht mehr.

Interessanterweise wurden jedoch oft Fragen bereits vor meinem Auftritt gestellt. Fragen, die ich eventuell in meinen Vortrag berücksichtigen könnte. Wenn ich auf diese Fragen eingehen könnte in meinem Vortag, war das in Ordnung und wenn nicht, war das auch okay. Lediglich ein Austausch mit dem Publikum war von den Auftraggebern nicht erwünscht.

Am Anfang war ich tatsächlich skeptisch, weshalb ein Austausch unerwünscht war. Soll das Publikum offene Fragen nicht beantwortet bekommen? Haben sie das einfach nicht verdient?

Diese Bedenken hatte ich am Anfang ziemlich lange, bis ich dahintergekommen bin, was damit erreicht werden soll.

Es war die Frage des Timings.

Eine Frage zu stellen während eines Vortrages kann schon störend sein, wenn die Antwort bereits vom Vortragsredner in der Planung ist und noch kommen wird.

Eine Frage zu stellen, wenn etwas nicht gleich verstanden wird, kann ebenfalls störend sein, wenn die Aufklärung mit den Zusammenhängen im weiteren Vortrag von dem Teilnehmer doch verstanden wird.

Auch eine persönliche, private oder möglicherweise etwas peinliche Frage soll nicht unbedingt während eines Vortrages gestellt werden oder danach in einer Frage-und-Antwort Runde.

Oft ist das Timing der Frage wichtiger als die Frage, selbst wenn es darum geht, eine passende Antwort zu erhalten.

Ist der Vorschlag Quatsch?

Der beste Vorschlag aller Zeiten bringt herzlich wenig, wenn der Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen ist und keine Bewusstheit oder Akzeptanz vorhanden ist.

Ergänzend dazu muss der Vorschlag auch passen. Das bedeutet, ein Bedürfnis oder Interesse für den Vorschlag muss vorhanden sein.

Sind diese Kriterien (noch) nicht vorhanden, wird der Vorschlag keine Zustimmung finden.

Und wenn kein Verständnis des Vorschlages erkennbar ist, wird der Vorschlag möglicherweise als Quatsch empfunden.

Diese Einschätzung kann zutreffend sein, wenn die obigen Faktoren nicht gegeben sind.

Genau deswegen ist es sinnvoller und produktiver, wenn wir uns nicht um alle Details eines Vorschlages kümmern, wenn ein Bedürfnis damit nicht erfüllt wird. Wir können aber eine kurze Information lediglich zur Kenntnis nehmen für den Fall, dass wir später darauf zurückgreifen wollen.

Zu wissen, wo ein passender Vorschlag zum richtigen Zeitpunkt zu finden ist, kann wichtiger sein als der Vorschlag selbst.

Dann wird dieser Vorschlag vielleicht kein Quatsch mehr sein.

Erfolgreich ohne Erfolg

Es wird dauerhaft überall suggeriert, dass du erfolgreiche Methoden nur von Menschen lernen kannst und auch sollst, die bereits Erfolge nachweisen können.

Der eine hat es doch geschafft, innerhalb von 5 Jahren Millionär zu sein. Davon können wir lernen, oder? Wir wollen wissen, wie diese Person es geschafft hat. Er muss doch den richtigen Weg kennen. Er ist doch so erfolgreich. Wir können nur noch von ihm lernen.

Ich lerne lieber von Menschen, die keinen Erfolg vorweisen können und trotzdem ihr Bestes geben, um erfolgreich zu sein. Was motiviert diese Menschen weiterzumachen?

Ich lese gerne Berichte von Menschen, die immer wieder gescheitert sind und trotzdem unaufhörlich weitermachen. Warum sind diese Menschen so beharrlich geworden?

Ich lerne mit Abstand mehr von Menschen, die noch keinen Erfolg vorweisen können und trotzdem weitermachen als von den Menschen, die bereits erfolgreich sind.

Anbei oder nachstehend bei E-Mails

Heute habe ich eine E-Mail von einem renommierten Unternehmen mit 200 Niederlassungen in elf Ländern erhalten:

Guten Tag,

vielen Dank für unser soeben geführtes freundliches Telefonat. Anbei sende ich Ihnen meine Kontaktdaten…

Im Anhang war aber nichts. Am Ende der E-Mail waren aber die üblichen Firmenangaben mit seinem Namen.

Einige Firmen senden eine VCARD (VCS oder ICS) als Anhang zu einer E-Mail, gewissermaßen eine Visitenkarte. Andere Firmen senden eine PDF-Datei mit Kontaktinformationen als Anhang. In solchen Fällen gilt die Aussage „anbei“.

Was dieser nette Mann jedoch meinte war „nachstehend erhalten Sie meine Kontaktdaten“ aber wer bin ich Menschen zu korrigieren? Das liegt mir echt fern.

Und bevor behauptet wird, dass solche Aussagen nur Meckern auf hohem Niveau ist, lassen wir nicht vergessen, dass das Unternehmen kein kleines ist und in mehreren Ländern vertreten ist.

Wie ein Mensch mit 5 € umgeht, ist oft ein gutes Zeichen dafür, wie er später mit 5.000 € umgehen wird. Die Einstellung hat nicht nur etwas mit der Persönlichkeit zu tun, sondern auch mit der Einstellung zum Thema Sorgfalt.

Ein solcher, wenn auch kleiner Fehler, ist oft ein Zeichen für wie die Zukunft sich gestalten wird. Das muss zwar nicht unbedingt schlecht sein, aber ein Informationshinweis ist dieser kleine Fehler aber auf jeden Fall.