Veränderung ist Nehmen und Geben

Für viele Menschen bedeutet eine Veränderung oft einfach, dass etwas Neues gemacht wird.

Das ist aber nur ein Teil des Ganzen.

Eine tatsächliche Veränderung bedeutet, dass etwas aufgegeben wird, damit etwas anders gemacht werden kann.

Das alte Verhalten wird aufgegeben, und das neue Verhalten wird angenommen.

Nehmen (das neue Verhalten an) und Geben (das alte Verhalten ab).

Es wird sonst lediglich ein Verhalten hinzugefügt und das wirkt zwar auch oft als eine Veränderung, aber meistens ist es nur eine zusätzliche Ablenkung oder ein Zusatz zu einem bestehenden Verhalten.

Wenn die Bereitschaft nicht vorhanden ist, ein altes Verhalten aufzugeben, damit ein neues Verhalten entstehen kann, dann findet keine wahre Veränderung statt.

Das neue Verhalten annehmen und das alte Verhalten abgeben ist die wahre Veränderung.

Die Bewertung von Fehlern im Nachhinein

Die Bewertung von Fehlern passiert immer im Nachhinein, also nachdem etwas entschieden oder gemacht wurde.

Das liegt zwar auf der Hand, aber es darf nicht vergessen werden, dass eine Bewertung im Nachhinein nach dem aktuellen Kenntnisstand meistens gemacht wird und das verzerrt oft eine akkurate Bewertung.

Damit eine zutreffende Bewertung von Fehlern gemacht werden kann, müssen sämtliche Faktoren, die zum damaligen Zeitpunkt vorhanden waren, ebenfalls berücksichtigt werden.

Sowohl den damaligen Wissensstand als auch die zur Verfügung stehende Zeit und Ressourcen müssen in die Bewertung einfließen, denn im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer.

Daher ist die einzige korrekte und akkurate Bewertung von Entscheidungen und Handlungen aus der Vergangenheit die, die damals sowohl den Wissensstand als auch die zur Verfügung stehende Zeit in der Bewertung berücksichtigt.

Wir würden vielleicht heute anders entscheiden, aber damals war es ebenfalls genau das — anders als heute.

Erledigte Aufgaben speichern

Es gibt Menschen, die gerne ein Tagebuch führen.

Es gibt auch Menschen, die Einkaufslisten gerne aufschreiben, damit nichts vergessen wird.

Das Aufschreiben von Gedanken, sei es in einem Tagebuch oder auf einer Einkaufsliste, dient als Erinnerung, und das wird oft vergessen, wenn es um Aufgaben geht.

Viele Aufgaben werden einfach abgehackt oder gelöscht, wenn sie erledigt sind, und das ist schade für die Erinnerungen später.

Eine abgeschlossene Aufgabe sollte fast immer gespeichert werden, mit einer kleinen Notiz darüber, was, wie, wo oder wann die Aufgabe abgeschlossen wurde.

Ein Archiv der erledigten Aufgaben mit Notizen dazu ist für die Zukunft äußerst hilfreich.

In kurzer Zeit können mehrere hunderte erledigte Aufgaben gesammelt werden.

Das Ergebnis ist ein kleines Buch mit persönlichen Lösungen, auf das man in Zukunft immer wieder zurückgreifen kann.

Die erste Verpflichtung, sich selbst gegenüber

Die meisten Verpflichtungen, die wir haben, bestehen gegenüber anderen Menschen, Unternehmen und Gesetzen.

Diese Verpflichtungen sind meistens messbar und kontrollierbar.

Es sind jedoch die Verpflichtungen, die wir uns selbst gegenüber haben, die schwieriger zu messen und zu kontrollieren sind, denn wir sind selbst die Akteure und Kontrolleure.

Die Verpflichtung gegenüber sich selbst ist auch die einzige Verpflichtung, die vor allen anderen Verpflichtungen stehen muss.

Denn nur wenn diese erste Verpflichtung gegenüber sich selbst anerkannt wird, sind Verpflichtungen gegenüber anderen Menschen, Unternehmen und Gesetzen möglich.

Montagsfrage 133

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Wenn du die Möglichkeit hättest, dein Leben noch einmal zu leben, würdest du denselben beruflichen Weg einschlagen wie jetzt?

Es kann eine interessante Übung sein, kurz darüber nachzudenken und zu überlegen, ob es vielleicht doch etwas in deinem jetzigen Leben gibt, das du noch verändern möchtest.