Geblitzt und die Spende

Ich bin heute Morgen im Auto geblitzt worden, und es ärgert mich weniger, dass ich geblitzt wurde, als über mich selbst, dass ich die Blitzanlage vorher nicht gesehen habe.

Die Geschwindigkeitsüberschreitung war jedoch gering und die Strafe wird milde ausfallen, trotzdem ist die Sache ärgerlich.

Dann überlegte ich kurz, wie ich meine Verärgerung ein wenig lindern könnte, und kam auf die Idee einer Spende.

Letztlich ist meine geringe Geldstrafe eine Spende, denn sie ist freiwillig, und ich habe durch mein Verhalten selbst entschieden, diese Spende zu tätigen.

Es fühlt sich einfach gut an, eine Spende zu machen, besonders wenn die betreffende Stadt so dringend Geld benötigt, wie in diesem Fall, ohne einen Stadtnamen zu nennen.

Somit habe ich heute Morgen Gutes getan mit meiner Spende.

Ein wenig Sarkasmus und Humor in Bezug auf die Radarkamera haben also dazu beigetragen, meine Stimmung ein wenig zu verbessern.

Dennoch blieb der Lerneffekt bestehen. Ja, ich wurde daran erinnert, dass ich an dieser Stelle zu schnell gefahren bin, und das Blitzen eine wirksame Methode sein kann, mich darauf aufmerksam zu machen, damit es nicht wieder vorkommt.

Und wenn man die bevorstehende Strafe als Spende betrachtet, kann die ganze Sache einen positiven Aspekt bekommen, und trotz der Verärgerung schadet das einfach nicht.

Etwas zu wissen und etwas zu verstehen

Nur weil wir etwas wissen, bedeutet das schon lange nicht, dass wir es auch verstehen.

Wir müssen auch nicht alles verstehen, und trotzdem können wir sehr viel wissen.

Wichtig ist, den Unterschied zwischen Wissen und Verständnis zu erkennen.

Dann wissen wir eher, was wir tatsächlich verstehen und was wir lediglich wissen.

Diese Grenze offenbart sich nicht immer von selbst.

Lautes Sprechen und die Hörhilfe

Möglicherweise hat jemand, der laut spricht, sein Hörgerät einfach nicht aufgeladen.

Wenn laute Gespräche, etwa im Wartebereich oder im Restaurant, störend sind, denken wir in der Regel nicht sofort daran, dass ein Akku dafür verantwortlich ist.

In solchen Fällen kann es hilfreich sein, den Störfaktor lautes Sprechen gegen die Rücksichtnahme auf andere Menschen abzuwägen, die möglicherweise nicht so gut hören.

Das Problem ist, dass man in der Regel nicht erkennen kann, ob die Person ein Hörgerät trägt und ob es die Batterie ist, die sie dazu veranlasst, so laut zu sprechen.

Und darum geht es in unserem Umgang miteinander.

Wir betrachten und bewerten unsere eigenen Empfindungen, ohne mehr über die echten Ursachen für diese Empfindungen zu wissen oder sie zu verstehen.

Es geht darum, mehr Verständnis für Dinge zu entwickeln, die uns möglicherweise stören, denn nur mit Verständnis können wir gegebenenfalls die Ursachen angehen. 

Und das gilt nicht nur für laute Gespräche in Restaurants. 

Loslassen

Das Buddha zugeschriebene Zitat „Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück“ verdeutlicht, dass das persönliche Glücksempfinden häufig in dem Maße von der Fähigkeit bestimmt wird, sich von Vergangenem, von belastenden Gedankengängen, von unrealistischen Erwartungen oder von Ängsten zu distanzieren.

Loslassen heißt nicht, dass man alles aufgeben muss, sondern dass man sich emotional und geistig von Dingen fernhält, an denen man sich nicht festhalten möchte.

Menschen bleiben oft an schmerzhaften Dingen fest, weil sie es gewohnt sind, Angst vor Veränderung haben oder Sicherheit benötigen.

Demzufolge stellt das Loslassen einen Akt der Eigenverantwortung dar, welcher die persönliche Freiheit, die innere Ausgeglichenheit und die seelische Ruhe fördert.

Das Zitat von Buddha ist eine wichtige Weisheit, die darauf hindeutet, dass wahres Glück weniger von äußeren Umständen abhängt, sondern vielmehr von der inneren Fähigkeit, die Vergangenheit loszulassen und offen für neue Erfahrungen zu sein.

Und was konntest du heute loslassen?

Montagsfrage 149

Jeden Montag gibt es eine neue Frage, um die grauen Zellen zwischen den Ohren in Schwung zu bringen und die Woche mit einem aktiven Geist zu beginnen.

Denk einen Moment über einen guten Freund oder eine gute Freundin nach.

Und jetzt denk mal einen Moment darüber nach, was bei deinem Freund oder bei deiner Freundin dich am meisten irritiert oder ärgert.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Warum ist diese Person trotzdem ein guter Freund oder eine gute Freundin für dich?

Wir alle gehen im Umgang miteinander Kompromisse ein.

Wenn wir verstehen, warum wir diese Kompromisse eingehen, können wir unsere wirklich guten Freunde oft besser wertschätzen.