Wie alt soll dein persönlicher Coach oder Berater sein?

Es geht nicht nur darum, dass die Chemie zwischen euch passen muss, sondern auch, dass das Alter stimmen soll, damit ein Coaching oder Beratung erfolgreich ist.

Es ist auch nicht notwendig, dass ihr ein ähnliches Alter habt. Wenn die Chemie stimmt, dann spielen viele Aspekte von Coaching und Beratung eine untergeordnete Rolle und ein Altersunterschied ist daher nicht zwangsläufig schlecht.

Ein Höchstalter gibt es ebenfalls nicht. Wenn die geistigen Fähigkeiten vorhanden, verständlich und auf dich übertragbar sind, spricht absolut nichts gegen einen 95-jährigen Berater oder älter.

Es geht um das Mindestalter.

Das absolute Mindestalter ist einfach zu beantworten und lautet:

Mindestens 26 Jahre alt.

Meine persönliche Empfehlung ist wesentlich älter (ab 40 in den meisten Fällen).

Wie komme ich auf 26?

Die Antwort lautet: Wissenschaft und Erfahrung.

Wissenschaft.

Die Gehirnforschung hat immer wieder nachweislich gezeigt, dass sich das Gehirn entwickelt und Verbindungen noch aufgebaut werden, bis ungefähr das 25. Lebensjahr erreicht wird. Also, das Gehirn ist erst ab 26 eigentlich voll aufgebaut, verbunden und funktionsfähig. (Manche Menschen benötigen bekanntlich etwas länger, bis die volle Funktionsfähigkeit erreicht ist, aber das ist ein anderes Thema).

Eine Beratung oder Coaching bis 26 ist daher, ganz hart betrachtet, lediglich eine nicht fertiggestellte Meinung eines noch wachsenden Gehirns.

Erfahrung.

Ich habe Unternehmensberater selbst erlebt, die alles Mögliche versprochen haben, natürlich mit System und zufällig jetzt im Angebot, die gerade 24 Jahre alt waren. Und es fallen Leute immer wieder auf solche Maschen darauf ein und bereuen es später. Schade, eigentlich.

Das erworbene Wissen muss stets anwendbar und nützlich sein. Daher ist Erfahrung unabdingbar notwendig. Das braucht Zeit, Zeit und noch mehr Zeit, bis es so weit ist.

Wenn die Chemie passt und dein Coach oder Berater mindestens 26 Jahr alt, kann es vielleicht losgehen. In allen anderen Fällen, lieber die Finger davon lassen.

Unterschiedliche Meinungen vereinen

Es wäre ziemlich kontraproduktiv für die weitere menschliche Entwicklung an sich und furchtbar langweilig auch noch dazu, wenn wir alle einer Meinung wären. Trotzdem sind wir meistens auch froh darüber, wenn wir einer Meinung sind, zumindest mit Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung.

Es kommt aber häufig vor, dass wir uns nicht einig sind.

Wie können dann unterschiedliche Meinungen nun vereint werden?

Ein Geheimnis der Vereinigung von unterschiedlichen Meinungen liegt an der Sympathie.

Niemand will belehrt werden, aber die meisten Menschen lernen gerne. Genau deswegen verteidigen Menschen ihre Meinungen auch, nach dem sie sich schon längst als falsch erwiesen wurden.

Anstatt zu versuchen, jemanden von deiner Meinung zu überzeugen, zeig Interesse für diese andere Meinung, auch wenn du nachweisen kannst, dass sie falsch ist. Bitte jedoch gleichzeitig deinen Gesprächspartner, zumindest ein wenig auch für deine Meinung offen zu sein. Durch Sympathie, aber gleichzeitig ohne Belehrungen, kannst du Menschen offen für deinen Standpunkt machen.

Viele von uns geben an, offen für unterschiedliche Meinungen zu sein, aber die Wahrheit ist, wir sind es meistens doch nicht. Wenn dein Gegenüber dir sympathisch ist und dich darum bittet, seine Meinung anzuhören, ohne dich zu belehren oder beurteilen, ist die Bereitschaft dazu fast immer vorhanden.

Es schnelleren Weg, unterschiedliche Meinungen zu vereinen, gibt es eigentlich nicht.

Nett im Gespräch, aber bestimmend im Schriftverkehr

Eine bewährte Taktik, um sowohl sympathisch als auch gleichzeitig jedoch bestimmend zu wirken, ist eine Trennung der Art und Weise zu praktizieren, wie du mit Menschen kommunizierst.

Es gibt fast nie einen triftigen Grund, nicht nett in einem Gespräch zu sein, auch wenn du dich beschweren willst oder wenn du dich dazu berechtigt fühlst. Es ist eine Tatsache, dass du einfach mehr erreichen kannst, wenn dein Gesprächspartner bereit ist, dir zu helfen oder zumindest aktiv zuzuhören.

Anders sieht es aus mit Schriftverkehr. Hier ist die Kommunikation sachlich und fachlich zu halten. Nur die Fakten zählen und nur diese sollen auch entsprechend aufgelistet werden.

Ein Beispiel ist, eine Zusammenfassung eines geführten Gespräches anschließend zu verfassen. Hier spielen weder Emotionen noch Intentionen eine Rolle, sondern nur die geschriebenen Tatsachen. Später sieht man nur, was geschrieben wurde und weiß sonst nichts von Meinungen oder lustigen Übertreibungen oder Bemerkungen, die vielleicht in diesem Vorgespräch vorgekommen sind.

Probleme im Schriftverkehr können fast immer durch ein Gespräch geklärt werden. Anschließend können die geschriebenen Dokumente geändert oder angepasst werden.

Damit alles klappt, es ein nettes Gespräch meisten hilfreich.

Und ja, es gibt Ausnahmen, aber sie bestätigen die Regel.

Problem oder Herausforderung?

Viele Menschen, besonders aus der Motivationsszene, nennen Probleme: Herausforderungen. Probleme gibt es bei diesen Menschen nicht, nur Herausforderungen.

Die Idee an sich ist nicht verkehrt, denn eine Herausforderung kann positiv sein und soll motivierender wirken als ein Problem.

Das Problem mit dem Begriff „Herausforderung“ ist die Verschleierung des eigentlichen Problems.

Ein Problem ist ein Problem. Ein anderer Begriff dafür ändert nichts an der Sache selbst.

Die eigene Einstellung zum Problem und Vorgehensweise zur Lösung ist die tatsächliche Herausforderung.

Die Begriffe stehen zwar miteinander in Verbindung, es ist jedoch nicht ratsam, sie zu vermischen, wenn Probleme effektiv gelöst werden sollen.

Nach oben schauen

Wir haben es alle irgendwann vermutlich mal erlebt — ein Man oder Frau steht irgendwo in einem Raum und schaut einfach nach oben.

Was machen die meisten anderen Menschen, wenn sie diese Person sehen?

Du hast es erraten, sie schauen auch nach oben.

Natürlich sind die Handygeschädigten in solchen Fällen vollkommen unbetroffen, weil sie ohnehin nur noch auf dem Handy schauen und bekommen nicht mal mit, dass eine andere Person nach oben schaut. Aber das ist ein anderes Thema.

Eine Person schaut nach oben, dann machen es die anderen. Warum eigentlich? Allein aus Neugierde oder gibt es auch andere Gründe?

Das Verhalten ist ein soziales Verhalten. Wir tendieren das zu machen, was andere Menschen machen, mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Vielleicht ist tatsächlich oben etwas Interessantes zu sehen und vielleicht auch nicht, die Theorie hilft uns in solchen Fällen nicht, eine vernünftige Entscheidung im Voraus zu treffen. Wir müssen einfach nach oben schauen und danach bewerten, ob es interessant und lohnenswert war, oder eben nicht.

Ein solches Verhalten ist auch in vielen anderen Lebensbereichen anwendbar. Die Theorie ist zwar gut, aber die Praxis und Erfahrung ist manchmal durch nichts zu ersetzen.