Musik verstehen oder erleben

Immer wieder staune ich über Menschen, die den genauen Text von einem Lied auswendig mitsingen können. Ganz ehrlich, ich kann den Text von Liedern nicht so genau bei mir im Kopf speichern und bei vielen Liedern, verstehe ich zum Teil überhaupt nicht, worüber eigentlich gesungen wird.

Ich strenge mich aber auch nicht an, den Text zu verstehen. Vielmehr geht es mir darum, die Musik als Einheit an sich zu erleben. Mir geht es vorwiegend darum, das Gefühl von der Musik zu spüren, mit allen Hochs und Tiefs. Worüber genau gesungen wird, ist in den meisten Fällen, zumindest für mich, nebensächlich (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Es gibt aber Menschen, die sehr viel Wert auf hochwertige, inspirierende und motivierende Texte bei einem Lied legen. Auch das ist vollkommen in Ordnung und genau darum geht es.

Wenn wir mehr darüber wissen, wie ein Mensch mit Musik umgeht, wie er dazu steht, wie er sich damit identifiziert und was er versucht aus der Musik zu entnehmen, dann können wir sehr viel über andere Aspekte dieses Menschen erfahren. Sachen, die wir vielleicht sonst nicht wahrgenommen hätten.

Wie ein Mensch mit Musik umgeht, kann uns oft verraten, wie er mit anderen Sachen umgeht. Und wenn du überlegst, gilt das Gleiche auch für Menschen, die nicht gerne Musik hören.

Technische Probleme sinnvoll melden

Es kommt immer wieder vor, dass etwas mit der Technik nicht so funktioniert, wie wir es vorgestellt haben. Manchmal liegt der Fehler bei uns, aber manchmal doch nicht.

Erst wenn wir ausschließen können, dass der Fehler nicht bei uns lag (etwas falsch getippt oder gemacht), dann können wir zum nächsten Schritt übergehen.

Im nächsten Schritt geht es um die Verständlichkeit und Reproduzierbarkeit des Fehlers. In anderen Worten muss der Fehler für andere Menschen verständlich und auch wiederholbar sein.

Verständlichkeit.

Die Beschreibung des Fehlers soll so verständlich und nachvollziehbar wie möglich gemacht werden.

Reproduzierbarkeit.

Der Fehler muss wiederholbar sein. Was muss genau gemacht werden, damit dieser Fehler wieder vorkommt? Ein Fehler, der nicht immer oder nur gelegentlich vorkommt, ist der schwierigste Fehler zu korrigieren.

Wenn eine Fehlermeldung verständlich gemacht wird und der Fehler wiederholbar ist, dann sind stehen die Chancen gut, dass der Fehler behoben wird.

Und ja, allein diese Woche habe ich selbst zwei Fehler auf dieser Art und Weise gemeldet, die inzwischen bestätigt und zur Behebung an die Entwickler gesendet wurden. Eine Garantie der Fehlerbehebung gibt es zwar nicht, aber somit wissen wir wenigstens, wo bestimmte Fehler tatsächlich zu finden sind und können daher ausschließend, dass wir selbst etwas Falsches getippt oder gemacht haben.

Sinnvolle Zwischenberichte

Lange Prozesse kommen im Alltag immer wieder vor. Ob es ein Gerichtsverfahren ist oder die Renovierung des eigenen Schlafzimmers, manche Dinge dauern eben länger.

Zwischenberichte können dabei sehr nützlich sein. Mit solchen Berichten werden wir auf den aktuellen Stand der Bearbeitung oder Ablaufs gebracht und können bei Bedarf Änderungen vornehmen.

Zwischenberichte können auch beruhigend wirken. Allein zu wissen, dass etwas läuft und nicht einfach stillsteht, kann ein gutes Gefühl bei uns auslösen, auch wenn die Sache nicht komplett abgeschlossen ist und noch länger andauern soll.

Ein Zwischenbericht soll informativ sein und Zukunftsaussichten beinhalten, am besten mit Zusammenfassungen und keinen langen Ausführungen.

Was sinnvoll sein kann:

  • Die W-Fragen zu beantworten, kurz und knapp. (Was, wo, wie usw.).
  • Zeitliche Planungen für die Zukunft. Wie lange soll die Arbeit noch andauern?

Was weniger sinnvoll ist:

  • Mitteilungen, ohne konkreten Angaben zu Zeiten oder Fakten zu machen.
  • Vage Zeitangabe oder das Wort „demnächst“ als zeitliches Ziel zu verwenden.

Was sinnbefreit ist:

  • Eine Bitte um Verständnis, ohne eine Erklärung dazu geliefert zu haben.
  • Inhaltslose Sprüche wie „wir geben unser Bestes“ oder „es dauert länger als geplant“.

Wie Zwischenberichte gestaltet werden, offenbart auch viel über den Verfasser des Berichtes, ob Unternehmen oder Privatperson. Solche Berichte können auch exzellent als eine Art „Zwischenprüfung“ dienen. Ist die Note schlecht, kann immer noch überlegt werden, ob weitergemacht werden soll – oder doch nicht.

E-Mails und Briefe mit einem Satz

Kurze E-Mails und Briefe habe gewisse Vorteile, denn sie ermöglichen uns eine schnelle Auffassung des Sachverhalts. Die E-Mail, die ich vor paar Tagen bekommen habe, hat diese Vereinfachung jedoch komplett verfehlt.

Die E-Mail kam mit folgendem Inhalt:

„Bitte öffnen Sie die Anlage.“

Kein „Sehr geehrte Damen und Herren“ oder „Guten Tag, Herr Blaz“, nur dieser eine Satz.

(Anschließend kamen natürlich die Pflichtangaben für E-Mails, aber sonst nichts.)

Da der Absender dieser E-Mail ein von mir beauftragter und bekannter Rechtsanwalt war, habe ich den PDF-Anhang geöffnet.

Da kam ein vollständiges Schreiben mit Briefbogen, unterschrieben und gestempelt mit folgendem Satz:

Mein Zeichen: XXXX
Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vorbezeichneten Angelegenheit erinnere ich an die Erledigung meines Schreibens vom 24.02.2023.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt XXXX

Das Ganze wurde mir ein wenig zu bunt, besonders weil ich am nächsten Tag damals die Antwort schon gesendet hatte und die Kanzlei meine Antwort entweder übersehen oder vergessen hatte. Noch schlimmer war für mich anzusehen, welchen Aufwand für eine einfache Frage getrieben wurde. Und dazu auch noch unpersönlich.

Es blieb mir nichts anders übrig, als das Gleiche zu tun als meine Antwort.

Meine E-Mail an die Kanzlei lautete daher:

„Bitte öffnen Sie die Anlage.“

(Natürlich auch mit Pflichtangaben, aber sonst nichts.)

Meine Anlage als PDF war ein vollständiges Schreiben von mir mit Unterschrift und Stempel:

Mein Zeichen: XXXX
Sehr geehrte Damen und Herren,

in der vorbezeichneten Angelegenheit wird auf meine E-Mail vom 25.02.2023 erinnert.
Mit freundlichen Grüßen
David Blaz

Die Sache war für mich erledigt.

Dann kam der Anruf.

Es war die Sekretärin dieser Kanzlei. Sie hat einfach nur laut gelacht und als sie damit fertig war mir dann gesagt, dass sie selbst noch nie eine solche bescheuerte E-Mail mit bescheuertem Anhang bekommen hat. Sie hat mich herzlichst dafür bedankt, dass ich ihr einen Spiegel vorgehalten hatte und damit ein wenig Aufmerksamkeit auf das eigene Verhalten der Kanzlei brachte. Es hätte sonst niemanden gemacht.

Wenn wir E-Mails und Briefe mit einem einzigen Satz verfassen können, dann soll die Frage vielleicht gestellt werden, ob es nicht zweckdienlicher wäre, anders vorzugehen, als solche Mühen zu machen.

Wenn es wirklich nicht notwendig ist, dann warum machen wir es immer noch so?

Erholung nach den Feiertagen

Die meisten von uns hatten gerade ein langes Wochenende gehabt. Es wurde an vielen Stellen reichlich gefeiert und das Wetter war halbwegs günstig, um ein wenig Zeit auch draußen zu sitzen.

Jetzt fängt für viele Menschen die Arbeit wieder an. Wie sieht es nun mit der Erholung nach dem langen Wochenende aus? Sind wir alle so erholt, wie wir uns das vorgestellt haben?

Viele von uns werden behaupten, dass der Stress nun wieder losgeht und da ist oft etwas dran. Andere werden jedoch behaupten, dass der Alltag eine gewisse Beruhigung mit sich bringt, trotz des Stresses. Wie kann das sein?

In der Regel liegt es daran, dass wir nun eine gewisse Regelmäßigkeit und Gewohnheit durch unsere Arbeit erleben. Die Arbeitsabläufe im Alltag bieten uns Aufgaben und Tätigkeiten an, die wir in unserer Freiheit nicht haben, mit allen Vor- und Nachteilen.

Tatsächlich kenne ich einige Menschen, die nach einer längeren Pause sich erst auf der Arbeit wieder erholen können. Es stellt dich dann die Frage, ob unsere Erwartungen und Pläne für unsere Freiheit wirklich für Erholung sorgen oder ob sie uns doch teilweise auf einer anderen Art und Weise belasten.

Wenn wir uns erst wieder auf der Arbeit entspannen können, dann lohnt es sich darüber nachzudenken, was wir machen, wenn wir freihaben. Gibt es vielleicht Alternative, die nicht so belastend wirken, als was wir bisher gemacht haben?

Damit wir diese Frage beantworten können, müssen wir selbst herausfinden, was Erholung für uns bedeutet und was wir daraus erwarten. Wenn die Erwartungen nicht den Tatsachen entsprechen, dann bist du bereits, etwas daran zu ändern oder zu probieren?

Jetzt ist die Zeit darüber nachzudenken und nicht kurz vor dem nächsten langen Wochenende.