Wenn keine Lösung die beste Lösung ist

Es kommt häufiger vor, als man denkt. Die Tatsache, dass keine Lösung auch die beste Lösung sein kann, und das ist keine Wortspielerei.

Viele Probleme verschwinden mit der Zeit von ganz allein und das Bedürfnis nach einer Lösung entsteht nicht selten durch Ereignisse, die man weder kontrollieren noch beeinflussen kann.

Also, in vielen Fällen gibt es keine aktive Lösung an sich, sondern lediglich die Möglichkeit abzuwarten in der Hoffnung oder Erwartung, dass das Problem mit der Zeit sich von allein löst.

Einfacher gesagt als getan, ist völlig klar. Trotzdem ist ein Fünkchen Wahrheit in dieser Aussage vorhanden.

Freundlichkeit und Ernsthaftigkeit

Je freundlicher ein Mensch ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass dieser Mensch ernst genommen wird, zumindest am Anfang einer Begegnung und mit Menschen, die man bisher nicht kennt. Insbesondere wenn eine Sache dringend oder eilig ist, dann tendiert Freundlichkeit das Gefühl der Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit zu reduzieren.

Eine Möglichkeit zu erkennen, ob ein freundlicher Mensch ernst zu nehmen ist oder nicht, besteht darin, Gegenfragen zu stellen.

Wie diese Fragen beantwortet werden, offenbart mehr über die Ernsthaftigkeit einer Person und Dringlichkeit der Sache, als eine vorgetäuschte Freundlichkeit je machen könnte. Wenn diese erste Hürde überwunden wird und der Mensch immer noch freundlich und ernst zu nehmen ist, dann lohnt es sich, länger in Verbindung mit diesem Menschen zu bleiben, denn freundliche und gleichzeitig ernst zu nehmende Menschen sind im Moment rar gesät.

Perfekt oder ehrlich Schreiben?

Wer viel schreibt, kennt das Problem – es gibt immer etwas an einem Text zu verbessern. Und wir reden hier nicht über Grammatik oder Rechtschreibung, sondern um WIE der Text geschrieben wird.

Ein perfektes Schreiben ist selten beim ersten Versuch möglich zu verfassen und am Ende gibt es niemals die Garantie, dass der Text perfekt ist. Es gibt immer etwas zu verbessern.

Und daran scheitern viele Menschen, gute Ideen, Vorschläge oder Erfahrungen, die anderen Menschen helfen können, zu schreiben. Die fangen nicht an, meistens aus Angst, etwas Fehlerhaftes oder nicht Perfektes zu verbreiten und das ist schade, denn das Wissen und Erfahrung wird somit nicht weitergegeben.

Lieber eine ehrliche Erfahrung weitergeben, als einen perfekten Text anzustreben. Die Botschaft ist entscheidend und nicht eine perfekte Schreibweise.

Wir reden auch nicht immer perfekt und trotzdem geben wir unser Wissen und Erfahrung gerne mündlich weiter. Ein fehlerhafter, aber ehrlicher Text ist meistens glaubwürdiger als ein perfekter Text. Die Menschen können schnell erkennen, ob die geschriebene Botschaft ehrlich und hilfreich ist oder nicht, unabhängig davon, ob der Text perfekt geschrieben worden ist, oder eben nicht.

Respekt an die freiwilligen Frühaufsteher

Es ist erstaunlich, was man alles machen kann, wenn nur eine oder zwei freie Stunden mehr am Tag vorhanden sind. Eine von vielen Menschen hochgelobte und effiziente Methode, um mehr Zeit aus dem Tag herauszuholen, ist ein wenig früher aufzustehen.

Leider gehöre ich nicht zu den Frühaufstehern. Ich kann mich gelegentlich zwingen, früher aufzustehen, aber auf Dauer klappt das frühe Aufstehen einfach nicht. Und bevor ich den ersten Kaffee morgens getrunken habe, bin ich ohnehin nicht besonders aufnahmefähig, unabhängig davon, wann ich aufgestanden bin.

Einerseits ist es ein wenig schade, dass ich mich nicht dauerhaft dazu bringen kann, früher aufzustehen. Auf der anderen Seite habe ich jedoch paar Techniken entwickelt, die für mich persönlich hilfreich sind, um ein wenig mehr aus dem Tag zu holen.

  1. Mach Notizen, was du am nächsten Tag machen willst, bevor du abends einschläfst.
  2. Am nächsten Tag, bevor du anfängst zu arbeiten, geh nochmals durch die Liste von gestern und nimm dir lediglich eine einzige Aufgabe ins Visier, die heute erledigt werden muss. Wenn die Aufgabe nicht an einem Tag erledigt werden kann, dann muss sie entweder in Teilen verkleinert oder es muss eine andere Aufgabe ausgesucht werden.
  3. Die Aufgabe erledigst du heute, egal, was dazwischen kommt (und es wird einiges dazwischen kommen).

Diese Eine-Aufgabe-Pflicht hat mir persönlich meistens mehr gebracht, als die zwei Stunden, die ich gelegentlich geschafft habe, früher aufzustehen. Mit dieser Technik kann ich doch ein wenig länger im Bett bleiben morgens und trotzdem mehr erreichen, als wenn ich die dringende, einzige Aufgabe nicht hätte.

Montagsfrage 50

Jeden Montag wird eine neue Frage gestellt, die dazu genutzt werden kann, die graue Masse zwischen den Ohren anzuregen und die Woche gedanklich aktiv zu beginnen.

Die heutige Montagsfrage lautet:

Hast du dich schon einmal gefragt, was aus den Menschen geworden sind, die du seit deiner Kindheit kennst und seitdem aber nicht mehr gesehen hast?

Bei dieser Frage ist es interessant zu erkennen, an wem du denkst und warum du das tust.