Nützliche Bewerbungen schreiben

Wenn wir eine Bewerbung schreiben, dann zeigen wir uns gerne von unserer besten Seite. Unsere guten Noten in der Schule werden hervorgerufen und betont. Unsere Positionen und Stellungen bei anderen Firmen in der Vergangenheit werden positiv dargestellt. Es gibt häufig dann Listen von Hobbys und Sprachkenntnissen. In dem beigefügten Begleitschreiben wird dann meistens um ein persönliches Gespräch oder Kennenlernen gebeten.

Uninteressant und langweilig.

In meiner bisherigen Laufbahn mit zahlreichen Firmen habe ich selbst weit über eintausend Bewerbungsunterlagen besichtigt und bewerten müssen. Was war dann doch interessant, sowohl für meine eigenen Unternehmen als auch für die meisten Fremdfirmen, die ich betreute?

Lösungen und Einstellungen. Sprichwort: Soziale Kompetenzen.

Der Werdegang ist obligatorisch und muss in der Bewerbung erscheinen, damit eine Basis vorhanden ist und die Firma ein schnelles Bild über den Bewerber machen kann. Sonst wollen die Firmen sehen, wie der Bewerber sich mit Problemen und Herausforderungen umgeht und löst.

Anstatt nur deine Position in der Vergangenheit zu notieren, schreib lieber, wie du in dieser Position, unterschiedliche Herausforderungen in der Vergangenheit gelöst hast. Was war deine Einstellung dazu? Wie hast du dich dazu motiviert? Wo waren deine Hindernisse?

Was hat dich in der Schule motiviert? Wie bist du weitergekommen, trotz allen Hindernissen?

Weck Interesse an ein persönliches Kennlernen durch deine Persönlichkeit und durch die Hervorrufung deiner sozialen Kompetenzen.

Fachwissen für eine bestimmte Arbeitsstelle kann angelernt werden, soziale Kompetenzen sind jedoch universell anwendbar. Das wissen die intelligenten Arbeitergeber von heute und die freuen sich auf deine Bewerbungsunterlagen.

Langeweile ist unerwünscht

In der heutigen Zeit sind wir zahlreiche Menschen und Institutionen ausgesetzt, die unsere Aufmerksamkeit verlangen. Um unsere Aufmerksamkeit zu sichern, werden die Maßnahmen dafür raffinierter und zunehmend nicht auf Anhieb erkennbar.

Wir haben uns daran gewöhnt, dauerhaft etwas erfahren, ob wir es wollen oder nicht. Wenn wir nicht alles gleich mitbekommen, sind wir gefühlt nicht mehr auf dem neusten Stand der Dinge.

Dieser Zustand wird von der Werbeindustrie perfekt ausgenutzt, denn niemand will unwissend oder uninformiert sein.

Langeweile ist jedoch ein gelerntes Verhalten. Wenn wir nichts zu tun haben, dann ist dies eine Momentaufnahme, ein vorübergehender Zustand. Nichts zu tun zu haben, ist nicht gleich Langeweile. Inzwischen haben wir Langeweile als etwas Unnatürliches, etwas nicht normales kennengelernt. Ein unerwünschter Zustand.

Nichts zu tun zu haben, gehört aber zum Leben dazu. Wenn solche Phasen auftreten, dann ist es vernünftig zu überlegen, was wir selbst machen können, um diesen Zustand zu ändern.

Solange wir auf keine Alternative auf äußere Einflüsse wie Werbung, Fernsehen oder Internet haben, werden wir immer wieder mit den negativen Folgen von Langeweile konfrontiert sein und stets nach einer Befreiung suchen.

Die Entscheidung zur welcher Befreiung wir uns entscheiden, liegt an auch immer uns und nicht an Einflüssen von außen.  

Die goldene Regel bei einer Beratung

Wir werden alle dauerhaft beraten. Ob beim Friseur, Autohändler oder im Supermarkt, der Bedarf an weitere Information nimmt dauerhaft zu und daher benötigen wir häufig eine Beratung. Durch eine Beratung sind wir besser informiert und aufgeklärt als früher und somit können wir auch bessere Entscheidungen treffen.

Soweit die Theorie.

Die Herausforderung bei einer Beratung ist immer die Sicherstellung der Anwendbarkeit in einem bestimmten Fall.  Oder in anderen Worten — die Lösung muss zu dir, deiner Situation, deiner Lebenseinstellung und deinen Bedürfnissen passen.

Eine perfekte Lösung für die eine Person kann für die andere Person kontraproduktiv und sogar schädlich sein.

Wie können wir sicherstellen, eine für uns passende Beratung zu erhalten?

Die goldene Regel lautet:

Ohne Hausaufgaben, keine Beratung.

Niemand kann dich vernünftig, korrekt und ehrlich beraten, ohne dich und deine Bedürfnisse vorher zu kennen. Wer Ratschläge und Empfehlungen für dich liefert, ohne die Anwendbarkeit bei dir wenigstens halbwegs zu kennen oder angefragt zu haben, ist leider ein schlechter Ratgeber.

Manchmal werden Beratungen schön verpackt und vermarktet. Zahlreiche gute Bewertungen begleiten solche Maßnahmen. Es sieht alles doch so gut aus, oder?

Sei auf der Hut, Freunde. Wer Ratschläge oder Beratungen liefert, ohne dich vorher zu kennen, ist ein Verkäufer und kein Berater. Besser beraten bist du woanders.

Hartnäckigkeit mit System

Es gibt immer wieder Gründe, hartnäckig zu sein. In vielen Fällen ist ein dauerhaftes Nachhacken vorteilhaft und sogar gelegentlich notwendig, um ein bestimmtes Ziel erreichen zu können.

Hartnäckigkeit ohne System ist jedoch kontraproduktiv und erschwert die eigenen Bemühungen.

Ein System für die Hartnäckigkeit beinhaltet verschiedene Komponenten:

  1. Primäres Ziel festlegen.
  2. Sekundäres Ziel festlegen, falls das erste Ziel nicht erreicht werden kann (auch wenn es hart klingt, ist dieser Schritt wichtig und spart dir unnötige Enttäuschungen).
  3. Weg zum Ziel definieren, mit Optionen für Abweichungen der Vorgehensweise, falls erforderlich.
  4. Fachliche und/oder vertrauenswürdige Unterstützung einholen, um deine Vorgehensweise zu verifizieren, bestätigen oder korrigieren.
  5. Zeitliche Planung definieren. Wann soll das erste Ergebnis fertig sein? Das Zweite? Das Dritte? Wann soll das Endergebnis fertig sein?
  6. Loslegen. Zeitliche Planung berücksichtigen und beobachten.

Die Zwischenziele müssen verifizierbar und kontrollierbar sein, damit du weißt, dass du noch auf dem richtigen Weg bist. Daher ist die Festlegung von Zwischenzielen so wichtig und hilfreich.

Hartnäckigkeit lohnt sich zwar nicht immer, aber oft.

Hartnäckigkeit mit System lohnt sich dagegen fast immer und die Ergebnisse werden definitiv häufiger vorkommen als ohne System.

Massenmeinungen

Manche Entscheidungen sind schwer zu treffen, besonders wenn es gute Gründe für unterschiedliche Entscheidungen gibt. Wie kann ich richtig entscheiden?

Wir suchen dann oft nach Referenzen. Erfahrungen. Einen guten Rat. Wir fragen vielleicht sogar den Nachbarn, wie er in so einer Situation entscheiden würde.

Wir suchen auch im Internet und da werden wir meistens fündig. Unser Problem wurde schon längst gelöst und es gibt zahlreiche Erklärungen dazu. Aber keine davon kann deine Persönlichkeit, Situation und Gefühlslage berücksichtigen.

Es sind Massenmeinungen.

An sich nicht unbedingt schlecht, aber ob die zahlreichen Ratschläge und Erfahrungen für dich anwendbar sind, ist mit Vorsicht zu genießen.  

Oder wir sind in einer unbekannten Stadt unterwegs und wollen essen. Wir suchen im Netz nach einem vernünftigen Italiener in der Nähe. Zahlreiche gute Empfehlungen sind abrufbar.  Gehen wir hin aufgrund dieser Berichte? Vielleicht ja, vielleicht nein.

Es sind Massenmeinungen.

Massenmeinungen können und sollen lediglich als zusätzliches Werkzeug für eine Entscheidungsfindung dienen und niemals als Maßstab allein für eine Entscheidung.  

Du bist individuell. Verfolge deinen eigenen Weg und nicht automatisch den Weg der Masse.