Entspannung heute

Stress kennen wir alle. Nur wenn Stress zu einem dauerhaften oder unerwünschten Zustand wird, sind Lösungen notwendig. Hierzu gibt es verschiedene Techniken und Entspannungsverfahren, die helfen sollen. Aber was funktioniert wirklich?

Bestandsaufnahme

Was verursacht den Stress? Ist das Ereignis an sich stressig oder ist es eher deine Empfindung dazu?

In fast allen Fällen ist die eigene Empfindung maßgeblich für Stress verantwortlich und nicht das Ereignis selbst. Ereignisse im Leben sind immer neutral, auch wenn dies manchmal hart klingt. Wie wir ein Ereignis bewerten und selbst empfinden, ist entscheidend.

Stelle so gut und detailliert wie möglich fest, warum ein Ereignis für dich Stress verursacht. Ist es Termindruck, wo etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss? Hat eine Arbeitskollegin oder Kollege etwas gesagt oder getan, was dir nicht gefällt? Hat deine Partnerin oder Partner etwas Unerwünschtes gesagt oder getan? Oder gibt es gesundheitliche Probleme, die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen?

Die Ursachen für Stress sind grenzenlos. Stelle daher so detailliert wie möglich zwei Dinge fest:

WAS ist passiert?

Das ist natürlich am einfachsten, denn wir wissen es meistens schon. Aber begrenze deine Überlegungen auf das Ereignis selbst und verbinde keine weiteren Ereignisse miteinander.

Hilfreich: Mein Partner oder Kollege hat mich verärgert. Er hat genau dies gesagt oder getan an diesem Tag und Zeit. Je genauer du das Ereignis definieren kannst, desto besser.

Weniger hilfreich: Mein Partner oder Kollege hat mich verärgert. Er macht das immer und überall. Außerdem gibt es andere Probleme, die mich stören und alles zusammen ist unerträglich.

Nochmals: Je genauer du ein Problem definierst und von anderen Problemen abgrenzt, desto einfacher ist eine Entspannung realisierbar.

WARUM ist das ein Problem?

Stelle fest, warum das, was passiert ist, ein Problem für dich ist. Warum genau hast du dadurch Stress? Sind Erwartungen nicht erfüllt worden oder bist du einfach enttäuscht? Ist alles einfach zu viel geworden und du schaffst es nicht so zu sein, wie du sein möchtest?

Hilfreich: Ich kann Termin X nicht einhalten, weil ich 4 Stunden Zeit mehr benötige oder unvorbereitet bin. Ich fühle mich verletzt, weil mein Kollege oder Freund dies gesagt oder getan hat.

Weniger hilfreich: Ich schaffe den Termin nicht, weil ich ohnehin viel zu viel Arbeit habe und alles bei mir bleibt. Meine Arbeitskollegen und Freunde sind nur mit sich selbst beschäftigt und interessieren sich nicht für mich oder respektieren mich nicht.

Entscheidend hier ist darauf zu achten, dass du so genau wie möglich feststellst, warum du selbst ein Problem damit hast. Auch hier, je genauer das Problem definiert wird, desto besser sind die Lösungsmöglichkeiten anwendbar.

Lösungen für Entspannung

Sofort unterbrechen. Egal, wie du dich gerade fühlst oder wie es dir geht, unterbreche diesen Zustand in dem du schlicht und ergreifend etwas anders machst, und zwar sofort.

Wenn du gerade sitzt, stehe kurz auf und laufe ein wenig herum. Wenn du glaubst, diese Idee sei psychologischer Quatsch, probiere es einfach erst aus und bewerte es danach. In vielen Fällen wirst du feststellen, dass du den bisherigen Zustand unterbrochen und verändert hast, wenn auch nur geringfügig und für eine kurze Zeit.

Hörst du gerade Musik? Wechsele den Sender. Liegst du im Bett? Wechsele die Seite oder drehe dich auf der anderen Seite um. Diese kurzen Unterbrechungen, auch wenn sie nur Sekunden andauern, sorgen für einen Perspektivenwechsel und fördern Entspannung.

Nimm Abstand. Distanziere dich gedanklich oder körperlich vom Problem, auch wenn es nur ganz kurz ist. Sitzt du gerade mit jemanden im gleichen Raum? Wenn möglich, verlasse den Raum kurz. Der körperliche oder geistige Abstand sorgt häufig für eine Abkühlung der Emotionen.

Sarkasmus verwenden (Vorübergehende Schwerhörigkeit). Ein Klassiker unter den Problemlösungstechniken und mein persönlicher Favorit. Häufig kann diese Lösung verwendet werden und durch den Sarkasmus ist oft sogar eine gegenseitige Entspannung möglich. „Oh, Entschuldigung, hast du da etwas gesagt?“ (Angebracht hier ist die Hand zum Ohr zu bringen, um den Effekt zu steigern).

Es gibt zahlreiche weiteren Entspannungstechniken, die auch ihre Gültigkeit und Anwendbarkeit haben. Wir bleiben aber heute bei drei Lösungen: Sofort unterbrechen, Abstand nehmen und Sarkasmus verwenden (Vorübergehende Schwerhörigkeit). Alle drei Lösungen funktionieren tatsächlich und sorgen für Entspannung.

Bitte diese Techniken nicht einfach glauben oder ablehnen. Probiere eine oder zwei Techniken selbst aus. Möglicherweise wirst du über die Ergebnisse zufrieden sein.

Das Problem mit Perfektionismus in einem Blog

Als ich diesen Blog gestartet habe, war es mir in aller Bescheidenheit bewusst, dass ich einiges an Wissen und Erfahrung habe, worüber ich schreiben kann. Also, es kann losgehen!

Dann fingen die Probleme an.

Die geplante Vorgehensweise war, kurze Beiträge zu schreiben, damit du schnell einen Überblick über das Thema bekommen kannst, ohne sich lange mit Details zu beschäftigen.

Dann habe ich angefangen, einen Beitrag zum Thema Entspannung zu schreiben.

Was als kurzer Erfahrungsbericht begann, wurde am Ende ein 6-seitiger Bericht mit Fallbeispielen und Anregungen für die eigenen Entspannungsmöglichkeiten. Es wurde zahlreich verlinkt, erklärt und detailliert dargestellt. Anschließend wurde die Rechtschreibung geprüft und die Grammatik verbessert.

Am nächsten Tag habe ich den Beitrag erneut gelesen.

Der Beitrag kam mir vor, wie eine Dissertation für einen besonderen Doktortitel. Fachlich und sachlich vielleicht zutreffend, aber viel zu detailliert und komplex für eine schnelle Auffassung und Anwendung im Alltag. Der Beitrag war für mich somit nicht mehr zu benutzen.

Das ist leider sehr häufig das Problem mit der Verbreitung von Fachwissen und Erfahrung. Man erklärt sehr ausführlich und lange über ein Thema und am Ende bleibt wenig hängen. Es ist einfach zu viel Information auf einmal. Viel Wissen wird vermischt oder falsch verstanden und einige Informationen sind für die Leser vielleicht einfach nicht interessant. Wieder Zeit verschwunden beim Lesen des Beitrages und keiner hat etwas davon.

Leider bin ich selbst Perfektionist und muss ständig der Versuchung widerstehen, zu komplex und detailliert bei der Aufklärung von Sachverhalten zu sein. Kein einfaches Unterfangen, aber doch möglich, auch wenn es nicht sofort klappt.

Damit die Neigung zum Perfektionismus nicht die Oberhand gewinnt, aber trotzdem verständliche Blogbeiträge zeitlich geschrieben werden können, müssen paar Tatsachen akzeptiert werden:

  • Es werden bestimmte Aspekte zu einem Thema immer fehlen
  • Es muss in der Regel auf eine ausführliche Aufklärung oder Erläuterung verzichtet werden
  • Die Möglichkeit von Rechtsschreib- und Grammatikfehlern wird steigen

Diese Vorgehensweise ist wirklich nicht einfach, aber ich glaube doch erstrebenswert, um Resultate zu erzielen und Menschen bei der Problemlösung im Alltag effektiv zu unterstützen.

Ich werde zwar mein Bestes geben, aber die Arbeit wird nicht perfekt sein. Wenn du aber einen Nutzen von einem Beitrag hast und es geht dir dadurch besser, dann habe ich mein Ziel doch erreicht und ich kann damit perfekt leben. 🙂

Eine Nacht darüber schlafen

Wer kennt das nicht – es muss eine wichtige Entscheidung getroffen werden und wir sind uns nicht sicher, wie wir uns entscheiden sollen. Dafür oder dagegen. Es gibt Gründe für beide Entscheidungen, sowohl dafür als aus dagegen.

Wie gehst du vor?

Einfach ist es nicht unbedingt, aber wir können es uns schwieriger machen als nötig. Wenn wir dauernd darüber grübeln und unfokussiert die Gedanken schweben lassen, dann wird es auch nicht einfacher, eine für dich passende Entscheidung zu treffen. Leider.

Es gibt zwar zahlreiche Techniken der Entscheidungsfindung, die du natürlich erlernen und anwenden kannst, wenn du sowohl die Zeit als auch die Lust dazu hast. Es spricht absolut nichts dagegen.

Aber was kannst du hier und jetzt mitnehmen, das dir wirklich hilft?

Es klingt zwar klischeehaft, aber eine Nacht darüber zu schlafen kann wirklich ein Wunder bewirken. Du denkst am nächsten Tag oft anders. Du „tickst“ anders. Du siehst die Welt anders.

Es muss nicht viel sein, oft reicht nur eine kleine Veränderung, um eine bessere Entscheidung zu treffen.

Wenn du noch nicht gezielt eine Nacht darüber geschlafen hast, bevor du eine wichtige Entscheidung getroffen hast, dann lege ich dir nahe, beim nächsten Mal diese Technik unbedingt zu probieren, natürlich, nur wenn du die Zeit dazu hast, eine Nacht darüber schlafen zu können. Du wirst es nicht bereuen.

Initiativbewerbung richtig schreiben

Suchst du einen neuen Job oder willst du dich einfach irgendwo bewerben, um zu sehen, was passiert oder ob du für andere Firmen noch interessant bist? Es gibt viele Gründe, um eine sogenannte Initiativbewerbung zu schicken.

Eine solche Bewerbung zu versenden, kann nicht schaden. Oder?

Jedes Jahr erreichen mich 3 – 4 sogenannte Initiativbewerbungen per E-Mail. Es geht um Menschen, die sich auf eigene Initiative hin auf eine mögliche Stelle in meinem Unternehmen bewerben. Leider haben diese Menschen ihre Hausaufgaben vorher nicht gemacht.

Die Idee, unaufgefordert eine E-Mail zu versenden, um sich für eine mögliche Stelle zu bewerben, ist im Grundsatz nicht unbedingt falsch. Auch, wenn es weder eine Stellungsausschreibung gab, noch offensichtlich aktiv nach Mitarbeitern gesucht wird.

Diese Bewerbungen haben jedoch leider keinen Bezug zu mir oder zu meinem Unternehmen. Sie sind sehr allgemein geschrieben. Ganz ehrlich? Das sind Massen-Bewerbungen und daher vollkommen uninteressant.

Noch erschwerend dazu kommt es, wenn sie schreiben, dass sie meine Firma interessant finde und eine wertvolle Ergänzung wären und gleichzeitig eine E-Mail-Adresse benutzen, die schon seit 5 Jahren nicht mehr aktiv ist und daher offensichtlich aus einem alten Verteiler oder Liste ist. Und dann anstatt einen Namen zu benutzen, kommt das Übliche „Sehr geehrte Damen und Herren“.

Sorry. Keine Chance. Zumindest nicht in meinen Firmen.

Wie kannst du deine Chancen bei Initiativbewerbungen erheblich steigern?

Recherchiere über die Firma ein wenig. Nimm Bezug darauf in deinem Schreiben.

Suche einen verantwortlichen mit Namen aus und benutze den Namen. Kein „Sehr geehrte Damen und Herren“ Quatsch.

Wenn möglich, nutze die direkte E-Mail, keine info@ oder kontakt@ wenn es eine andere, direkte Kontaktmöglichkeit gibt.

Durch diese Tipps steigt die Möglichkeit, dass deine Initiativbewerbung zumindest gelesen wird, um ein Vielfaches.

Warum Tracking ein ungutes Gefühl auslöst

Tracking ist die Bezeichnung für Maßnahmen, die dazu dienen, das Verhalten im Netz zu bewerten oder auszuwerten. Wir wollen wissen, wie viele Leute auf unserer Website waren am Tag x. Welche Seiten haben sie besucht? Wie lange waren sie auf der jeweiligen Seite? Woher kamen sie? Wo gingen sie danach hin?

Das alles ist mit Tracking möglich.

Die Befürworter von Tracking geben meistens an, dass solche Maßnahmen vorteilhaft sind, damit sie wissen können, welche Themen interessant oder relevant sind für die Besucher. Aber ist Tracking wirklich so aussagekräftig und wertvoll?

Nur um zu wissen, wo die Besucher sich aufhalten ist schon lange keine Garantie, dass sie auch den Inhalt interessant oder nützlich fanden. Dieses Wissen wird vollkommen überbewertet. Denn erst dann wann ein Leser Kontakt mit dir aufnimmt, kannst du davon ausgehen, dass Interesse irgendwo besteht und darum geht es letztendlich.

Tracking löst bei mir kein gutes Gefühl aus. Im Gegenteil. Wenn ich das Gefühl habe, komplett getrackt zu werden, dann meide ich die Webseite oder die Firma, die solche Maßnahmen umsetzen.

Genau deswegen werden auch hier keine Cookies benutzt. Kein Tracking. Gar nichts.

Es gibt nichts wegzuklicken, keine Cookies anzunehmen oder darüber entscheiden zu müssen, welche Cookies ich annehmen will oder nicht. Nur Inhalte. Ob wertvoll oder nicht, entscheide nicht ich, sondern der Leser. Dazu brauchen wir wirklich kein Tracking.