Humor im Alltag

Lachen ist ansteckend. Trauer aber auch. Es geht um die Gefühle, die wir damit assoziieren.

Es ist illusorisch zu denken, dass wir nur happy sein sollen. So ein Quatsch gibt es nur bei den arbeitslosen Life-Coaches, die uns etwas verkaufen wollen, die weder realistisch noch natürlich ist.

Humor im Alltag zu erleben, ist aber erreichbar und definitiv erstrebenswert.  

Entscheidend ist zu wissen, ob der Zeitpunkt für Humor geeignet ist oder nicht. Das ist sehr individuell und unterschiedlich. Humor wird auch nicht von allen gleichzeitig als humorvoll empfunden. Fingerspitzengefühl ist oft notwendig und absolut angemessen. Hier ist Vorsicht geboten.

Eine der besten und einfachsten Möglichkeiten, Humor im Alltag zu fördern, ist das Lächeln. Aber bitte nur lächeln, wenn es ernst gemeint ist. Ein falsches oder verspieltes Lächeln wird sofort durchschaut.

Es kann nur eine Kleinigkeit sein. Etwas Vorübergehendes. Vielleicht etwas ganz Spontanes. Wenn du darüber kurz lächelst, erzeugst du Aufmerksamkeit. Die Leute in deiner Umgebung werden neugierig sein und wollen oft wissen, worüber du gerade gelächelt hast.

Wenn dein Lächeln wirklich von Herzen kommt, dann ist der Humor im Alltag auf dem besten Weg zur Gewohnheit zu werden.

Ist Multitasking sinnvoll?

Dieses Thema ist im Vergleich zu den meisten anderen Themen leicht zu beantworten.

Um vorher Klarheit zu schaffen, ist die Bedeutung von Multitasking in diesem Beitrag die Fähigkeit gemeint, bewusste Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.

Die Antwort lautet:

Multitasking ist eine Illusion. Die gibt es nicht.

Wenn wir von Multitasking sprechen, dann meinen wir in der Regel, dass wir mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen.

Die Wahrheit ist aber, dass wir lediglich schnell zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln können. Wir können den Fokus auch schnell zwischen Aufgaben hin und her schieben. Aber richtig gleichzeitig Aufgaben erledigen können wir nicht, denn wir sind dazu nicht in der Lage.

Es ist vollkommen normal, dass wir unterschiedliche Aufgaben gleichzeitig erledigen müssen. Es ist aber vorteilhaft, wenn uns bewusst ist, dass wir lediglich hin und her zwischen Aufgaben schalten können. Auch wenn der Begriff Multitasking ganz normal geworden ist, haben wir alle mehr davon, wenn wir wissen, was wirklich damit gemeint ist und welche Bedeutung der Begriff hat.

Umgang mit E-Mails

Die meisten von uns erhalten täglich viele E-Mails. Einige sind wichtig oder interessant, einige wohl weniger. Vielleicht hast du irgendwelche Newsletter abonniert und schon längst vergessen warum. Gelesen werden sie meistens ohnehin nicht.

Ich verwende gerne die GUG Methode für den Umgang mit E-Mails. Entweder gelegen und gelöscht oder gelesen und geantwortet. In beiden Fällen wurde die E-Mail aber gelesen, unabhängig davon, wie ich weiter damit verfahre.

Selbstverständlich ist diese Methode nicht für alle E-Mails geeignet. Wie es im Leben eben so ist, eine einzige Regelung allein ist selten in allen Fällen anwendbar. Es gibt E-Mails, die archivierungspflichtig sind und welche, die ich aus anderen rechtlichen Gründen aufbewahren muss. Aber sonst benutze ich die GUG Methode.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Wenn die E-Mail eine Antwort erfordert, dann gibt es eine, und zwar gleich. Wenn die E-Mail interessant ist, dann habe ich sie gelesen und das war es. Wenn ich die Information in solchen E-Mails nicht aufbewahren will für später, dann weg damit.  

Mit dieser Methode kann ich auch feststellen, ob ich irgendwelche Newsletter noch abonniere, die ich nicht mehr lese oder die mich nicht mehr interessiere. Somit habe ich viel weniger im Postfach und bin allgemein einfach produktiver und glücklicher.

Wie eine Beziehung durch Abwesenheit gestärkt werden kann

In einer Beziehung zu sein, mit einer Person, die du liebst, ist eine der tollsten Erlebnisse, die du im Leben erfahren kannst.  Du möchtest selbstverständlich so viel Zeit wie möglich mit dieser Person verbringen. Und du hast natürlich vollkommen recht, denn es ist einfach schön.

Lassen wir dabei aber nicht vergessen, dass wir unterschiedliche Menschen sind. Auch wenn wir fast identisch sind, haben wir Unterschiede. Es sind auch oft diese Unterschiede, die uns erst richtig interessant machen.

Um diese Unterschiede hervorzurufen, besonders nach einer langen Zeit miteinander, ist eine kurze Pause oft hilfreich. Eine kurze Zeit allein oder voneinander getrennt (nicht im Sinne einer Trennung an sich, sondern lediglich eine kurze Pause voneinander) kann Wunder bewirken.

Du merkst, dass dir etwas fehlt? Du denkst vielleicht über deine Beziehung nach? Durch dieses Nachdenken kannst du neue Erkenntnisse erfahren und kannst die Beziehung genauer deuten und bewerten. Was machen deine Gefühle jetzt?

Durch die kurze Abwesenheit deiner Partnerin oder deines Partners, hast du eine der besten Möglichkeiten, deine Beziehung zu stärken, wenn du die Pause im Sinne deiner Beziehung nutzt.

Betrachte daher eine Abwesenheit deiner Partnerin oder deines Partners als Gelegenheit, die Beziehung weiter zu verstärken und intensivieren.  Es funktioniert.

Können wir warten?

Viele von uns können grundsätzlich nicht warten und haben es immer eilig. Gehörst du auch dazu? 

Die übliche Antwort ist, „Es kommt darauf an….“ 

Ja, es kommt tatsächlich oft darauf an, was gerade passiert ist, wie es passierte, ob wir es ohnehin eilig haben und so weiter. 

Wenn du um 10 Uhr einen Termin hast und um 9:55 Uhr noch im Stau auf der Autobahn stehst, ist die Eile nachvollziehbar. Aber ist das immer so? Stehst du immer im Stau auf der Autobahn? Ist es eine einmalige Sache oder kommt es immer wieder vor?

Die meisten von uns haben vergessen, wie man wartet. Es fühlt sich ungewohnt an. Komisch. Irgendwie einfach nicht richtig. Dann am besten lenken wir uns ab, bevorzugt mit dem Handy. 

Die Fähigkeit warten zu können, ohne etwas gleichzeitig machen zu müssen, ist absolut entscheidend, um langfristig glücklich zu sein.

Versuch es einfach mit einem Experiment – mach nichts, rein gar nichts für nur eine Minute. Eine Minute. Das schaffst du doch, oder? Dann probiere es aus. Jetzt.

Wenn du diese kleine Übung gemacht hast, dann hast du bestimmt gemerkt, wir ungewöhnlich dieser Zustand für uns geworden ist.

Wenn du nur diese eine Minute täglich benutzt, um absolut nichts zu tun, dann wirst du merken, wie du deine Lebensumstände mit anderen Augen und von einem anderen Blickwinkel betrachtest, ganz unbewusst. Diese Übung kann einfach nicht schaden.