Weihnachtsmarkt besuchen

Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit finden wieder Veranstaltungen statt, die in den vergangenen zwei Jahren an vielen Orten leider nicht stattfinden dürften — Weihnachtsmärkte.

Es gibt viele Gründe, weshalb wir einen Weihnachtsmarkt besuchen. Meistens haben wir eine Vorstellung des Ablaufs oder einen Plan, was wir machen wollen. Möglicherweise haben wir auch bestimmte Erwartungen an einen guten Weihnachtsmarkt im Kopf.

Wir treffen vielleicht Freunde oder Bekannte und genehmigen uns gemeinsam einen Glühwein oder Wurst (mit oder ohne Pommes). Oder wir möchten nur durchlaufen, um die Verkaufsstände und die Dekoration anzuschauen.

In den meisten Fällen bietet ein Weihnachtsmarkt zumindest eine Abwechslung, unabhängig davon, wie der Besuch danach bewertet wird. Es ist aber genau diese Abwechslung, die uns anregt und motiviert, einen Besuch in Erwägung zu ziehen. Es ist etwas Neues, etwas Anders.

Es gibt gute und es gibt weniger gute Weihnachtsmärkte. Wir können einfach nicht vorab wirklich gut wissen, ob ein Besuch sich lohnt oder nicht, bevor wir es selbst herausgefunden haben. Auf Erfahrungsberichte anderer Menschen können und sollen wir Rücksicht nehmen.

Aber die Entscheidung hinzugehen, müssen wir selbst treffen. Wenn sonst nichts dabei rauskommt, ist eine Abwechslung garantiert und das allein kann sich oft lohnen.

Wie bekomme ich neue Ideen?

Diese Frage wird oft gestellt, wenn wir mit dem derzeitigen Zustand unzufrieden sind oder eine Veränderung wünschen. Eine neue Idee muss her, aber wie finden wir sie?

Neue Ideen entstehen oft durch Inspiration, und gelegentlich bekanntlich auch durch Perspiration, wenn zahlreiche Versuche in verschiedenen Richtungen unternommen werden.

Was hat die besten Erfolgsaussichten, um tatsächlich an neue Ideen zu gelingen?

Die Antwort lautet: Abwechslung.

Nur eine kleine Veränderung der Aufmerksamkeit und Umgebung kann bekanntlich Wunder wirken. Du kannst kurz spazieren gehen oder einen neuen Film anschauen. Ein Buch lesen oder sogar ein neues Videospiel spielen kann ebenfalls hilfreich sein.

Entscheidend ist, dass wir unsere Wahrnehmung kurz vom derzeitigen Zustand oder von der Umgebung entfernen. Dadurch werden wir zwangsläufig neue Impulse erleben und diese unterstützen neue Gedankenprozesse, die anschließend zu neuen Ideen führen können.

Wir dürfen aber nicht körperlich an einem anderen Ort sein oder eine andere Aktivität vornehmen und gleichzeitig unseren Kopf im alten Zustand mit den alten Gedanken behalten, denn das trübt unsere Kreativität und vermindert unsere Aufnahmefähigkeit für neue Impulse.

Nicht umsonst sollen wir eine Nacht darüber schlafen, bevor wir eine wichtige Entscheidung treffen. Der zeitliche Abstand hilft uns, Perspektive zu gewinnen und Alternative in Betracht zu ziehen.

Die Technik funktioniert ebenfalls hervorragend bei der Ideenfindung.

Das Geheimnis der Problemlösung

Es wird oft behauptet und vorgetragen, dass ein Problem am besten zu lösen ist, wenn die Ursache des Problems beseitigt wird. Diese Lösung kann zwar ein Problem lösen, sie ist aber nicht das Geheimnis der Problemlösung.

Es wird ebenfalls oft behauptet und vorgetragen, dass ein Problem am besten zu lösen ist, wenn die Auswirkungen des Problems gelöst werden. Auch diese Lösung kann zwar ein Problem lösen, sie ist aber auch nicht da Geheimnis der Problemlösung.

Da Geheimnis der Problemlösung ist korrekt festzustellen, was als Erstes behandelt werden soll: die Ursachen oder die Auswirkungen des Problems.

Die langjährige Praxis der Problemlösungen hat gezeigt, dass zunächst die Auswirkungen von Problemen behandelt werden müssen und anschließend die Ursachen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Wir können Ursachen kaum effektiv behandeln, wenn wir mit Auswirkungen beschäftigt sind.

Beim nächsten Problem, anstatt die Ursachen des Problems gleich anzugehen, bitte das Geheimnis der Problemlösung nochmals in Erinnerung rufen und zunächst klären, ob die Ursachen oder doch die Auswirkungen als Erstes behandelt werden sollen.

Helfersyndrom erkennen und regulieren

Die meisten von uns helfen anderen Menschen gerne. Was tust du aber, wenn du so derart fähig bist, dass du tatsächlich überall zahlreiche Menschen helfen kannst und auch möchtest, aber du hast einfach nicht die Zeit dafür?

Helfersyndrom ist für mich ähnlich wie eine Sucht. Du freust dich sehr darüber, dass du jemandem geholfen hast aber bei diesem Einmal bleibt es meistens nicht.

Helfersyndrom wird auch in unserer Gesellschaft gerne gesehen. Menschen, die rund um die Uhr für wohltätige Zwecken arbeiten und ihre Freizeit dafür opfern werden hochgeschätzt. Die Belohnung durch Anerkennung ist Teil des Problems. Dass es immer Bedarf für Hilfe gibt, ist ein weiteres Teil des Problems.

Wann ist das Helfersyndrom ein Problem?

Die gesunde Grenze ist überschritten, wenn ein Ausgleich dauerhaft selbst nicht mehr erwünscht wird.

Zeitweise auf einen Ausgleich zu verzichten ist unproblematisch und manchmal notwendig (bei längeren Arbeiten in Krisen oder Naturkatastrophen). Wenn das Verlangen zu helfen jedoch auf Dauer wichtiger wird als andere Aspekte im Leben und einen Ausgleich nicht mehr erwünscht wird, dann ist das problematische Helfersyndrom erkennbar.

Wie kann das Helfersyndrom reguliert werden?

Eine Schutzmöglichkeit ist, unterschiedliche Interessen regelmäßig zu pflegen. Allein durch die Interessenverteilung ist eine Fokussierung auf nur einen Bereich schwieriger dauerhaft aufrecht zu halten. Mit unterschiedlichen Interessen wird der Zwang zur Hilfe verteilt und die Auswirkungen somit reduziert.

Übrigens, eine übliche Antwort auf das Helfersyndrom ist es einfach nein zu sagen, wenn Menschen nach Hilfe fragen. Hört sich gut an, oder?

Leider aus der Praxis funktioniert das nicht und ist wirklich keine effektive Hilfe. Ich kenne persönlich Menschen, die nein sagen können und trotzdem im Dauereinsatz sind, unterwegs mit dem Helfersyndrom.

Stets einen Ausgleich zu haben, Vielfalt zu genießen und eine aufmerksame Fokussierung auf unterschiedliche Aspekte im Leben sind bewährte Methoden, um sich aus dem Helfersyndrom zu befreien.

Wann ist genug, genug?

Viele von uns werden vielleicht sagen, dass es genug ist, wenn wir nicht mehr bereit sind, so weiterzumachen wie bisher.

Wenn wir im Fitnessstudio sind und machen Übungen, kommt später der Zeitpunkt, wo genug, genug ist. 30 Schulterpressen durchgemacht und die Arme machen einfach nicht mehr mit. Es geht einfach nicht weiter. Genug ist genug.

Die Beziehung mit der Freundin oder Freund scheint nicht mehr zu retten. Mein Partner hat mich einfach zu oft verletzt oder enttäuscht. So geht es nicht weiter. Genug ist genug.

Aber stimmt diese Aussage wirklich? Lassen wir nochmals nur die obigen zwei Beispiele durchgehen.

Wir sind im Fitnessstudio.

Die Übungen haben wir durch und sind fix und fertig. Der Fitnesstrainer, den du sehr respektierst, kommt zu dir und verlangt, dass du noch zehn Übungen machst. Er ermutigt dich auch weiterzumachen und steht bei dir und wartet, bis du anfängst. War da wirklich genug oder geht vielleicht doch noch ein wenig?

 Wir sind jetzt bei der Beziehung.

Wenn deine Freundin oder Freund sich plötzlich vorteilhaft ändern wurde, hättest du immer noch genug davon? Was wäre, wenn er oder sie plötzlich einen Autounfall hatte und deine Hilfe zeitweise danach bräuchte, um wieder gesund zu werden? Wäre in solchen Fällen immer noch die Einstellung, dass genug ist genug oder ging es vielleicht doch ein Stückchen weiter?

Die Grenze unserer Vorstellung von, wann genug, genug ist, ist meistens wesentlich niedriger gesetzt, als wir sie wahrnehmen. Es geht nicht, um eine Verlängerung für alle Ewigkeit anzustreben, sondern ein Bewusstsein darüber zu entwickeln, dass einen kleinen Schritt fast immer möglich ist. Aber nur, wenn wir bereit sind, den zu machen.

In vielen Fällen ist genug, schon lange nicht genug. Wir vergessen das nur manchmal.