Komplimente finden

Ein Kompliment kann Wunder bewirken, aber nur, wenn es ehrlich und aufrichtig gemeint ist und keine Hintergedanken verbirgt.

Manchmal fällt es uns schwer, ein solches Kompliment zu machen. Es gibt viele Gründe, warum es schwierig sein kann, ein Kompliment zu machen. Die meisten Probleme haben mit der betreffenden Person zu tun und nicht mit der Situation oder dem Umfeld.

Vielleicht hat diese Person einfach ein irritierendes Aussehen oder eine seltsame Eigenschaft oder wir kennen sie nicht gut genug. Wir finden einfach keinen Grund, ein Kompliment zu machen.

Eine Lösung, um ein Kompliment zu finden, liegt häufig in der Umgebung.

Wenn es regnet und die Person einen schönen Regenschirm dabeihat, ist ein Kompliment über die Wahl des Schirms leicht zu finden. Man muss den Regenschirm selbst nicht mögen, aber die bloße Tatsache, dass die Person einen Regenschirm dabeihat, zeigt, dass sie gut vorbereitet ist, und ein Kompliment kann gemacht werden.

Wenn es nicht regnet (oder wenn es regnet und die Person keinen Regenschirm hat), dann gibt es die Wahl der Kleidung, der Schuhe, der Farben, die man loben kann. Oder die Pünktlichkeit, wenn die Person absolut pünktlich zu einem Termin erscheint.

Die Möglichkeiten sind endlos und fast alle können in der Umgebung gefunden werden. Wir müssen sie nur finden wollen.

Sich auch für negative Bemerkungen bedanken

Die meisten von uns freuen sich über ernsthaft gemeinte, positive Bemerkungen von anderen Menschen. In solchen Fällen haben wir auch keine Probleme damit, dafür dankbar zu sein.

Negative Bemerkungen dagegen sind schwieriger zu verkraften und werden weniger gerne gesehen. Es sind jedoch meistens die negativen Bemerkungen, die uns zu Veränderungen motivieren oder uns auf Missstände aufmerksam machen.

Das häufigste Problem bei negativen Bemerkungen ist nicht die Bemerkung an sich, sondern die Art und Weise, wie diese negative Bemerkung mitgeteilt wird. Der Ton macht die Musik.

Trotzdem ist es ein Zeichen von Stärke und Persönlichkeit, wenn du dich über qualifizierte und ernsthaft gemeinte negative Bemerkungen von anderen Menschen bedankst. Qualifiziert bedeutet, dass die Bemerkung nicht aus einer Laune entstanden ist, sondern aus objektiven Tatsachen.

Wenn die negative Bemerkung nicht qualifiziert ist, dann kannst du sie getrost ignorieren oder entsprechend dagegen vorgehen, wenn die falsche Bemerkung öffentlich vorgetragen wurde. Sonst ist ein Dankeschön für negative Bemerkungen sehr angemessen, denn die Bemerkung bringt uns meistens mehr, als 100 Menschen uns bringen würden, die uns nur erzählen, wie gut und toll wir sind.

Nicht umsonst gibt es „Beschwerdeboxen“ in vielen Unternehmen, wo man anonym auf Missstände oder Probleme hinweisen kann. Die negativen Bemerkungen hier sind Gold wert und das haben viele Unternehmen verstanden.

Erwartung oder Vorstellung

Diese Begriffe werden häufig verwechselt und miteinander vertauscht und das sorgt für Schwierigkeiten in der Kommunikation.

Eine Erwartung ist in einer bereits getroffenen Vereinbarung oder Erfahrung begründet und verleiht die Erwartung eine Rechtfertigung.

Eine Vorstellung ist dagegen unbegründet und entspricht eher einem Wunsch.

„Ich erwarte deinen Anruf“ ist ein klares Beispiel für eine Vorstellung und nicht für eine Erwartung, wenn der Anruf nicht vorher vereinbart wurde.

Die richtige Antwort in einem solchen Fall wäre, „Ich warte auf deinen Anruf“. Somit signalisierst du deine eigene Vorstellung und sorgst für Klarheit. Trotzdem kannst du dich nicht darauf verlassen, dass du tatsächlich angerufen wirst, wenn du diesen Anruf nicht vorher vereinbart hast. Deine Erwartung in diesem Fall ist und bleibt lediglich eine Vorstellung.

Ein besseres Verständnis über die Unterscheidung zwischen einer Erwartung und einer Vorstellung kann uns unterstützen, besser und gezielter miteinander umzugehen und einige unnötige Enttäuschungen zu vermeiden.

Ausgesprochene Unwichtigkeiten deines Partners sind wichtig

Du kommst nach einem langen Arbeitstag nach Hause und dein Partner fängt gleich an, über belanglose Sachen zu reden. Vielleicht was hier oder da passiert ist oder mit wem. Nichts besonders dabei, eher eine Art Berichterstattung des Tages.

Total unwichtig.

Oder?

Vielleicht hat dein Partner ein Bedürfnis, mit dir zu reden, egal worüber. Viele Menschen fühlen sich einfach besser, nach dem sie mit einer Person gesprochen hat, auch wenn die meiste Zeit nur eine einzige Person gesprochen hat.

Lass dein Partner ruhig ausreden. Es sind häufig die Unwichtigkeiten, die später doch ganz wichtig werden können. Gut, dass du jetzt zugehört hast.

Wer ist der gefährlichste Mensch?

Auf diese Frage gibt es zwar unterschiedliche Antworten, aber auch Gemeinsamkeiten.

Es gibt die spaßigen Antworten.

Für viele Menschen ist der gefährlichste Mensch der, der noch nicht seinen Kaffee morgens getrunken hat (da ich selbst Kaffee-Junkie bin, kann ich mich ein wenig damit identifizieren). Für andere Menschen ist es die Ehefrau, die nicht übertrieben verärgert werden soll, wenn man später die Nacht ruhig schlafen (oder überleben) will.

Und es gibt auch die schlimmen Antworten.

Der gefährlichste Mensch ist ein Serienkiller oder ein Kinderschänder. Auch diese Antworten haben ihre Berechtigung und können richtig sein.

Wir können uns vielleicht einig werden, wenn ich behaupten würde, dass ein gefährlicher Mensch der ist, der anderen Menschen, Gegenständen oder der Umwelt, Schaden zufügt.

Diese Eigenschaften haben die meisten Menschen, die wir als gefährlich einstufen wurden, gemeinsam. Aber wer ist der gefährlichste Mensch?

Das ist der Mensch, der nichts zu verlieren hat.

Ohne weiter hier ins Detail zu gehen, denke kurz darüber nach.