Wenn mehr Information sinnvoll ist

Nicht jede Nachricht ist erklärungsbedürftig. Torergebnissen im Fußball sind, an sich verständlich und nachvollziehbar. Nur wenn die Hintergründe und Abläufe verstanden werden wollen, dann ist eine weitere Recherche erforderlich. Wie kam es zu diesem Torergebnis? Wer hat das Tor geschossen und wer hat gefault?

Viele Informationsarten gehören zu dieser Kategorie.

Andere Informationsarten versuchen so viele Informationen wie möglich gleich zu liefern. Die Ideologie dahinter ist, dass die Berichterstattung somit ausführlich und informativ ist. Auch hier ist diese Vorgehensweise an sich zwar begrüßenswert und nachvollziehbar, jedoch nicht immer erforderlich oder sinnvoll.

Die Herausforderung liegt darin, die eigene Nachrichtenflut so zu filtern und anzupassen, damit überwiegend relevante Informationen und Nachrichten aufgenommen werden.

Einen Überblick zu haben ist in den meisten Fällen, vollkommen ausreichend.

Wenn die Informationsflut zunächst als Zusammenfassung aufgenommen werden kann, dann ist eine erhöhte Aufnahme von unterschiedlichen Inhalten meistens wesentlich einfacher möglich.

Dafür oder dagegen

Es ist einfacher und bequemer, gegen etwas zu sein als für etwas zu sein.

Wer gegen etwas ist, kann durchaus Gründe und Rechtfertigungen für diese Haltung haben. Die Sache aber damit abgeschlossen. Die Einstellung erfordert keine weiteren Aktivitäten. Man ist halt dagegen.

Gegen etwas zu sein, ist passiv.

Wer für etwas ist, werden meistens Handlungen daraus erfolgen. Diese Haltung wird oft begleitet mit konkreten Aktivitäten. Man ist halt dafür und zeigt es gerne, bewusst und unbewusst.

Für etwas zu sein, ist aktiv.

Wenn wir aktiv gegen etwas unternehmen, dann erfolgen diese Aktivitäten für die Alternativen und die sind immer vorhanden, auch wenn sie nicht sofort erkennbar sind.

Es ist daher zweckdienlicher und produktiver zu zeigen, wofür man dafür ist, anstatt nur zu erklären, wofür man dagegen ist.

Bist du interessant oder interessiert?

Wir haben alle etwas zu sagen, etwas Einzigartiges, etwas Persönliches. Wir haben auch alle eine Geschichte zu erzählen.

Die Sachen, wofür wir uns interessieren, sind für uns relevant und wichtig.

Ob andere Menschen sich für die gleichen Interessen interessieren, hängt davon ab, ob sie auch für sie interessant sind.

Wenn wir uns für etwas interessieren, dann ist das eine persönliche Einstellung. Ob diese Sachen gleichzeitig für andere interessant sind, hängt von deren Einstellungen, Neigungen und Bedürfnissen ab.

Wenn der Zeitpunkt für Wissen oder Erfahrung nicht bei den anderen da ist, dann ist die Sache einfach nicht interessant. Sowohl der Zeitpunkt als auch die Einstellung kann sich jedoch ändern. Es ist ein lebendiger und wechselnder Prozess.

Wenn etwas für zwei Menschen gleichzeitig interessant ist, dann stimmen die obigen Voraussetzungen. Erst dann und nur dann ist es möglich, etwas Interessantes effektiv zu vermitteln.

Wenn Newsletter überflüssig sind

Heute habe ich mich schon wieder von einem Newsletter abgemeldet. Es ging um das bevorstehende Update auf WordPress 6.0. An sich, keine schlechte Idee für einen Newsletter, aber der Inhalt war leider enttäuschend.

Es gab allgemeine Hinweise, die für alle Updates und Upgrades in fast allen Bereichen gleichzeitig gelten: Sicherheitskopie vor dem Update anlegen, ausführlich testen und ggf. anschließend eine Fehlersuche durchführen.

Auch mit diesen allgemeingültigen und nicht besonders hilfreichen Hinweisen wäre ich vielleicht Abonnement geblieben, wenn nicht die Werbung dazu kam. Um Fehler mit diesem Update zu vermeiden, gab es unterschiedliche Angebote, denn wir wollen ja nicht irgendwelche Probleme erleben. Vielleicht werde ich alt, aber ich kann mich nicht genau erinnern, viele Probleme in der Vergangenheit gehabt zu haben. Zumindest keine Probleme, die nicht unverzüglich behebbar waren, entweder durch das Suchen im Netz oder durch ein weiteres Update, um die Probleme des letzten Updates zu korrigieren.

Auch in diesem Fall war es wieder das Geschäft mit der Angst. Und wir können, wie so oft in der Vergangenheit bereits geschehen, behaupten, dass diese Ängste begründet sind, denn es kann tatsächlich Probleme mit diesem Update geben.

Aber wenn wir aber ernsthaft realistisch bleiben, dann sind die meisten unserer Ängste nicht begründet und halten eine fachliche und sachliche Prüfung nicht stand. Das ist das Heimtückische an Ängsten und einer der Gründe, weshalb man so viele Geschäfte damit machen kann. Unbegründet, aber es kann immer etwas passieren.

Diese Ausgabe des Newsletters war somit vollkommen überflüssig und dazu noch verbunden mit viel Werbung, mit dem Geschäft mit der Angst. Ein doppeltes No-Go.

Ein Newsletter soll informativ und nicht bloß eine Kopie von anderen Nachrichtenquellen mit ähnlichen Inhalten sein. Und wenn schon Werbung drin ist, dann muss diese dezent, nicht übertrieben und schon gar nicht das Geschäft mit der Angst sein. Die Zeiten dafür sind vorbei und die Abmeldung des Newsletters war das Resultat.

Bitte um Verständnis ohne Verständnis

Manche Redewendungen sollen ausgemustert werden. Eine Bitte um Verständnis zu verlangen, ohne eine Erklärung dazu zu liefern damit Verständnis entstehen kann, gehört sicherlich dazu.

Solche Sprüche kommen bei uns im Alltag immer wieder vor und mit der Zeit, werden sie einfach akzeptiert, weil sie überall benutzt werden.  

Wir wissen aber meistens, was damit gemeint ist.  Ein Problem ist aufgetreten oder sonst noch etwas ist passiert und es gibt irgendwo eine Störung. Da bekommst du eine Mitteilung, dass es eine Störung gibt und sie wird demnächst behoben. Dann bitten sie um Verständnis.

Finde den Fehler.

Mitzuteilen, dass es eine Störung gibt, ist natürlich in Ordnung. Anstatt um Verständnis zu bitten, soll zunächst um Entschuldigung für die Störung gebeten werden. Falls es aber tatsächlich eine zusätzliche Erklärung zu der Störung gibt, dann kann um Verständnis gebeten werden.

Aber ohne vorherige Erklärung, keine Bitte um Verständnis. Das passt nicht. Wir können es besser.